Das beeindruckende protestantische Gotteshaus entstand 1726-43 nach Plänen von Ratszimmermeister George Bähr, der sich von den Kuppeln italienischer Kirchen hatte inspirieren lassen. Weder der Architekt noch August der Starke, der den Kirchenbau trotz seines Übertritts zum Katholizismus unterstützte, erlebten ihre Fertigstellung. Die riesige Kuppel, die "Steinerne Glocke", widerstand dem Bombardement der Preußen im Siebenjährigen Krieg. Auch die Bombennacht des 13. Februar 1945 hatte sie zunächst, obwohl ausgebrannt, überstanden. Am Vormittag des 15. Februar jedoch gaben die ausgeglühten Pfeiler nach, und die Kirche sank in sich zusammen. Nach dem Krieg avancierte die Ruine zum Mahnmal gegen den Krieg, in den 1980er-Jahren zum Symbol der DDR-Friedensbewegung. 1993 begann mit der Bergung und Inventarisierung der noch verwendbaren Steine der Wiederaufbau, am 30. Oktober 2005 erfolgte die festliche Weihe der Frauenkirche. Das lichtdurchflutete Kircheninnere in der Form eines Zentralraumes mit fünf Emporen und Platz für 1800 Menschen empfängt den Besucher in barocker Pracht. Der Altar von Johann Christian Feige konnte unter Verwendung erhaltener Teile wieder hergestellt werden. Auch der Orgelprospekt wurde rekonstruiert, die Orgel im Geiste Silbermanns von der Straßburger Firma Kern gebaut. Das beschädigte Original-Kuppelkreuz erinnert an die Dresdner Bombennacht, das neue auf der Kuppel - Sinnbild der Versöhnung - schuf ein Londoner Kunstschmied, Sohn eines britischen Bomberpiloten. In der Unterkirche, dem "Ort der Stille", befindet sich das restaurierte Grabmahl George Bährs. Unbedingt zu empfehlen ist ein Aufstieg auf die Laternenplattform über der Kuppel.