Einreise und Zoll
Deutsche, Österreicher und Schweizer, auch Kinder, benötigen für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen einen eigenen maschinenlesbaren, noch für die Dauer des Aufenthalts gültigen Reisepass. Der vorläufige maschinenlesbare deutsche Reisepass (grün) wird nicht mehr für die visumsfreie Einreise anerkannt. Der maschinenlesbare deutsche Kinderpass berechtigt nur dann zur visumsfreien Einreise, wenn er vor dem 26. Oktober 2006 ausgestellt oder vor diesem Datum verlängert wurde. Nach dem 25. Oktober 2005 ausgestellte Pässe müssen über ein digitales Lichtbild verfügen wie die bordeauxfarbigen maschinenlesbaren deutschen Reisepässe (Europapässe). Nach dem 26. Oktober 2006 ausgestellte Pässe müssen elektronische Reisepässe (e-Reisepässe) sein, um für visumfreie Einreise gültig zu sein.
Jeder Reisende ist bei der Einreise zu digitalen Fingerabdrücken und einem digitalen Porträtfoto verpflichtet. Jeder Reisende ohne Visum muss mindestens 72 Stunden vor Reiseantritt eine 14 $ teuere elektronische Einreise erlaubnis (Electronic System for Travel Authorization – ESTA) einholen. Die Beantragung über Dritte (z. B. Reisebüro) ist möglich. Die einmal erteilte Einreiseerlaubnis gilt für beliebig viele Einreisen innerhalb von zwei Jahren. Die Webseite mit Antragsformular unterhttps://esta.cbp.dhs.gov/esta ist in vielen Sprachen verfügbar. Eine Antwort erhält man meist sofort. Reisebuchungen müssen bis spätestens 72 Stunden vor Abflug neben dem vollständigen Namen auch Geburtsdatum und Geschlecht des Reisenden enthalten.
Neue Bestimmungen für das Handgepäck
Flüssigkeiten müssen in Behältnissen verpackt sein, die maximal 100 ml fassen. Fläsch chen oder Tuben (höchstens 10 Stück) müssen in einem durchsichtigen, wieder verschließ baren Plastikbeutel mit maximal 1 l Fassungsvermögen transportiert werden. Als Flüssigkeiten gelten nicht nur Getränke, Speisen (Wasser, Suppen etc.) oder Parfüms, sondern auch Gels, Sprays, Shampoos, Sonnenlotionen, Öle, Cremes, Deoroller, Feuchttücher, Zahnpasten, Lippenstifte und Lipgloss.
Babynahrung, Medikamente und diätetische Lebensmittel dürfen, soweit während des Fluges benötigt, weiterhin ohne Mengenbeschränkung an Bord und müssen auch nicht in den Plastikbeutel, sind aber bei der Gepäckkontrolle zu zeigen. Für Medikamente ist ein ärztliches Attest empfehlenswert. Duty-Free-Produkte, die nach dem Sicherheitscheck gekauft wurden, dürfen an Bord genommen werden (Infobeispiel:www.lufthansa.com/de/de/Handgepaeck). Man sollte sich bei seiner Fluggesellschaft erkundigen, welche Maße ein Handgepäckstück haben darf, um es problemlos in der Gepäckablage verstauen zu können. Aufgegebene Koffer sollten nicht verschlossen sein.
Haustiere und Wareneinfuhr
Für Haustiere benötigt man ein amtsärztliches Zeugnis. Die Einfuhr von 200 Zigaretten, 1 l Alkohol sowie Geschenken, deren Wert 100 $ nicht übersteigt, ist für Erwachsene von mindestens 21 Jahren zollfrei. Geldsummen über 10 000 $ müssen deklariert werden. Die Einfuhr von frischem, getrocknetem, in Dosen eingemachtem Fleisch und Fleischprodukten ist nicht gestattet. Dasselbe gilt für Pflanzensamen. Bäckereiprodukte und haltbar gemachter Käse sind erlaubt.
Anreise mit dem Flugzeug
Reisende aus Europa kommen in Kalifornien mit dem Flugzeug meist in Los Angeles, San Francisco oder Las Vegas (Nevada) an, u. a. weil es in diese Zielorte von Frankfurt aus Nonstopflüge gibt. Da das Flugzeug in den USA wegen der großen Entfernungen ein gängiges Transportmittel ist, existiert innerhalb des Landes bzw. im Westen der USA ein dichtes Netz von Flugverbindungen. In der Hauptsaison von Ende Mai bis Mitte September sind Flüge in der Regel teurer. Ein Schnäppchen kann man mit einem Air Pass machen. Große US-Fluggesellschaften bieten die Möglichkeit, in Verbindung mit einem Transatlantikflug mindestens drei inneramerikanische Flüge zu reduzierten Preisen zu buchen, deren Abflugorte und Ziele vorab festgelegt werden müssen. Fluglinien wie etwa die Lufthansa und manche Chartergesellschaften bieten Fly & Drive-Programme inkl. Flug und Mietwagen an. Über Reisebüros oder Internet kann man solche Angebote buchen.
Die bestens ausgebaute touristische Infrastruktur macht das Reisen in den meisten Landesteilen von Kalifornien leicht. Bei Unterkünften unterscheidet man zwischen Hotels (meist in der Stadt), Motels (praktisch, weil man direkt vor der Tür parkt), Inns (Häuser mit dem Charakter von Landgasthöfen) und Bed & Breakfast (Privatunterkünfte, meist in sehr gepflegten Häusern).
In amerikanischen Unterkünften wird dem Schlafkomfort gemeinhin hohe Priorität eingeräumt. Unbequemen Betten mit einer Breite von 90 cm oder 1 m wie hierzulande begegnet man in den USA nirgendwo. Gäste haben in besseren Hotels und Motels die Wahl zwischen Queen-Size-Betten, was der Breite von ca. 1,40 m entspricht, und King-Size-Betten, die sich als königliche Liegewiesen mit Maßen von 2 m x 2 m erweisen. Unter twin beds versteht man zwei Betten in Queen-Size-Größe.
Praktisch sind in vielen Motels aufgestellte Waschmaschinen und Trockner, die man mit Münzen in Betrieb nehmen kann. Waschpulver zieht man aus Automaten oder bekommt ein Päckchen an der Rezeption. Notfalls muss man sich in den nächsten Supermarkt begeben. Öffentliche Münzwäschereien inklusive Trockner (coin laundries) findet man auch in jedem Ort. In besseren Unterkünften gehören Bügeleisen, Bügelbrett und Kaffeemaschine häufig zur Grundausstattung. Immer mehr Hotels bieten neben zum Teil beheizten Innen- bzw. Außenpools auch Fitnessstudios mit mehr oder weniger großem ›Maschinenpark‹ an. Sind Zimmer mit Minibars ausgestattet, informiert man sich vor einem Griff ins Volle besser über die Preise, die nicht selten ein Vielfaches dessen betragen, was man für ein Getränk oder einen Schokoriegel im Supermarkt bezahlt. Wertgegenstände bringt man im eigenen Safe im Zimmer unter oder kann sie an der Rezeption in Verwahrung geben.
Häufig trifft man in den USA auf Unterkünfte, die Zimmer inklusive mehr oder weniger gut ausgerüsteter Küche vermieten. Je nach Hotelkategorie sind die zur Verfügung gestellten Utensilien sauber bzw. verwendbar. Küchenbenutzung rentiert sich in der Regel nur bei mehrtägigen Aufenthalten, da sich der Einkauf von Putzmitteln (die oft nicht vorhanden sind) für einen einmaligen Gebrauch nicht auszahlt.
Ist man in den USA gegen Abend auf der Suche nach einem Zimmer, stellt sich eine typisch amerikanische Praxis als sehr hilfreich heraus: Viele Hotels und Motels schalten nach 18 Uhr Leuchtreklamen mit der Aufschrift vacancy oder no vacancy an, sodass man schon vom Auto aus ohne auszusteigen sehen kann, ob Zimmer verfügbar sind oder das Hotel/Motel ausgebucht ist. Auf die Zimmerpreise wird überall die in der jeweiligen Stadt gültige Hotelsteuer aufgeschlagen (San Diego 10 %, San Francisco und Los Angeles 14 %). Manchmal kommen noch andere Lokalsteuern hinzu.
Bed & Breakfast
Bed & Breakfast-Unterkünfte sind in Kalifornien verbreitet. Häufig handelt es sich um Privathäuser der gehobenen Kategorie mit antik oder plüschig eingerichteten Zimmern, in denen man TV oder andere Errungenschaften der modernen Technik zuweilen vergeblich sucht. Dafür kann man in Himmelbetten schlummern, für traditionsfixierte Amerikaner Sinnbilder der guten alten Zeit. Nicht selten sind diese Unterkünfte luxuriös ausgestattet und kosten ein halbes Vermögen. In ländlichen Gegenden kann man aber auch preisgünstige Häuser finden. Manche B & Bs beherbergen lediglich Nichtraucher. Wer sich auf Englisch verständigen kann, wird seinen Spaß dabei haben, mit anderen Hausgästen beim Frühstück über Gott und die Welt zu plaudern.
Ranches
Der Aufenthalt auf einer Ranch macht jeden Amerikaurlaub zu einem ganz besonderen Westernerlebnis. In die Rolle von Cowboys und Cowgirls zu schlüpfen ist zwar ziemlich teuer, doch sollte man einkalkulieren, dass neben den Mahlzeiten normalerweise auch viele Freizeitaktivitäten im Preis enthalten sind. Unter Working Ranches versteht man Rinder- oder Pferdezuchtbetriebe, die meist nur wenigen Gästen Platz, aber auch Gelegenheit zum Anpacken bei der täglichen Arbeit bieten. Dude oder Guest Ranches richten sich stärker auf Fremde ein und bieten eher den Komfort von Hotels, sorgen aber auch für die Unterhaltung der Gäste etwa bei abendlichen Lagerfeuern mit Musik und BBQ. Ranch Resorts haben mit der Alltagsarbeit von Cowboys entweder nichts oder wenig zu tun, sondern demonstrieren die Verwandtschaft mit echten Ranches meist nur durch ein rustikales Ambiente (www.guestranches.com; www.totalescape.com/lodge/dude.html).
Ferienhäuser & Ferienwohnungen
Urlaubern steht in den USA ein gewaltiges Angebot an Ferienhäusern und -wohnungen zur Verfügung – von rustikalen Cottages für romantische Zweisamkeit bis zu luxuriösen Villen für mehrere Familien. Auch an Anbietern herrscht keine Not. Am besten gibt man in Internet-Suchmaschinen seine bevorzugten Ziele (Bundesstaat, Ort, Zeit) ein und sucht sich unter den massenhaften Angeboten das adäquate heraus.
Jugendherbergen
Wer mit kleinem Budget reist, kann durch Übernachtungen in Jugendherbergen (hostels) viel Geld sparen. In Großstädten sind die Unterkünfte häufig rund um die Uhr geöffnet (ca. 30–40 $/Bett), während sie auf dem Land tagsüber geschlossen sind und erst spätnachmittags wieder öffnen (ca. 15–20 $/Bett). In der Regel werden Betten in Schlafsälen angeboten, manchmal auch etwas teurere Privatzimmer. In Hostels kommen nicht nur junge Rucksackreisende, sondern auch ganze Familien unter. In den meisten Häusern ist ein eigener dünner Stoffschlafsack obligatorisch (Hostelling International USA, 425 Divisadero St., San Francisco, CA 74117- 2242, Tel. 415-701-1320, Fax 415-863-3865, www.hihostels.com).
Camping
Private, staatliche oder kommunale Campingplätze bzw. Stellplätze für Recreation Vehicles (Campmobile) gibt es wie Sand am Meer. Vor allem die Anlagen des National Park Service und Forest Service sind preisgünstig (ca. 5–15 $), wenn auch längst nicht so luxuriös ausgestattet wie etwa die in ganz Kalifornien verteilten privaten KOA-Campgrounds (20–40 $/Nacht, www.koa.com), auf denen man häufig auch Cabins anmieten kann. Bei diesen Cabins handelt es sich um Holzhäuschen mit einem oder zwei Zimmern für bis zu sechs Personen.
Noch komfortabler sind Camping Lodges und Camping Cottages inklusive Küche, Klimaanlage und Bad. Schlafsack und Küchenutensilien muss man selbst mitbringen. Ein Cottage für zwei Personen kostet pro Nacht inkl. Autostellplatz ca. 50–60 $ (http://koa.com/states-provinces/california). Wer mit dem Campmobil unterwegs ist, darf nicht an der Straße übernachten, sondern muss auf einen Campingplatz fahren. Die Chambers of Commerce sowie die Visitors Bureaus stellen kostenlose Verzeichnisse über sämtliche Campinganlagen zur Verfügung.
Hauptsächlich die kalifornischen Küstenmetropolen, aber auch andere Großstädte der Region halten ein kaum zu überbietendes Angebot an abendlichen Unterhaltungsmöglichkeiten bereit, das von Theatern, Schauspielhäusern, Musical-Bühnen, Musikclubs und Kinos bis zu Museen und Kunstgalerien reicht, die an manchen Tagen bis 20 oder 21 Uhr geöffnet bleiben. Hinzu kommt selbst in kleineren Städten ein gemeinhin breites gastronomisches Angebot vom Schnellimbiss bis zum etablierten Restaurant oder zum Nobellokal. In ländlichen Gegenden nehmen die Chancen auf ausgedehnte Nachtschwärmerei dramatisch ab.
Im Besonderen gilt das für ganz Nordkalifornien mit der Ausnahme von Lake Tahoe, für die Bergregionen und verständlicherweise vor allem für die Wüstenregionen, in denen einfache, aber häufig stimmungsvolle Saloons (Bierkneipen) das Maß aller Dinge sind.
Eine Ausnahme bilden Spielkasinos, die auch außerhalb von Nevada in jüngerer Vergangenheit wie Pilze aus dem Boden vieler Indianerreservate schossen. Sie sorgen zum Teil rund um die Uhr für Unterhaltung (manche schließen zwischen 2 und 6 Uhr), wobei es nicht nur um Einsätze an Spieltischen und Automaten geht. Viele Glücksspieltempel bieten Shows, Auftritte von bekannten Bands bzw. Interpreten und ein beachtliches gastronomisches Angebot an Long-Drink-Bars und All-you-can-eat-Buffets, an denen man für günstige Preise opulent speisen kann. Die abwechslungsreichste Unterhaltung bietet natürlich Las Vegas mit vielen großen Kasinos, die noch nie geschlossen waren, seit der letzte Maurer die Kelle aus der Hand legte. Doch auch außerhalb der Spielkasinos ist das Amüsementangebot in jüngerer Vergangenheit stark angewachsen und spricht in steigendem Maße ganze Familien an.
Zweierlei macht das Einkaufen im Konsumparadies Kalifornien so attraktiv: das riesige Angebot und die vergleichsweise günstigen Preise, seit der Euro im Verhältnis zum USDollar günstig steht. Hinzu kommt, dass es in fast jeder größeren Stadt mindestens eine Shopping Mall und mehrere Supermärkte für den täglichen Bedarf mit Öffnungszeiten zum Teil rund um die Uhr gibt. Ein weiteres Argument zum Shoppen bis zum Umfallen: Auf Sommer- oder Winterschlussverkauf braucht man in den USA nicht zu warten. Sonderverkäufe (sales) und spezielle Feiertagsaktionen gibt es das ganze Jahr über. Schaufenster und Waren sind für die permanente Rabattschlacht unübersehbar ausgezeichnet. Bevor man sich dem Konsum völlig hingibt, sollte man sich in Erinnerung rufen, dass auf allen Waren eine Verkaufssteuer in Höhe von 7,25 % liegt, die in den ausgeschilderten Preisen nicht enthalten ist. Ein prominenter Einkaufstag ist der Black Friday im November am Tag nach Thanksgiving, wenn das Weih nachtsgeschäft eingeläutet wird.
Factory Outlets
Mancherorts bilden Fabrikverkaufsstellen einzelner Firmen bzw. Marken ganze Stadtteile mit fußballfeldgroßen Parkplätzen. In der Knoblauchhauptstadt Gilroy südlich von San Jose haben sich in den Gilroy Premium Outlets fast 200 einzelne Geschäfte für Mo de, Sportartikel, Kindermode, Schuhe, Haushaltswaren, Schmuck, Lederartikel und Gepäck angesiedelt, die ihre Waren zum Teil mit Preisnachlässen bis zu 70 % verkaufen. Weitere Outlets der Premium-Kette gibt es in San Diego, Camarillo östlich von Oxnard, Carlsbad, Cabazon, Petaluma, Napa, Folsom, Vacaville und in Nevada in Las Vegas (www.premiumoutlets.com/centers).
Als Hersteller von Freizeitmode war in den USA ein gewisser L. L. Bean Pionier in Sachen Fabrikverkauf, der 1912 an der Ostküste die erste Filiale eröffnete. Mittlerweile folgte dem Verkaufsmuster so ziemlich alles, was auf dem US-Bekleidungsmarkt und international Rang und Namen hat, von Levis bis Calvin Klein und von Anne Taylor bis Timberland. Die in den Outlets angebotene Mode ist nicht immer der ›letzte Schrei‹. Oft werden Modelle aus älteren Kollektionen bzw. Waren angeboten, die nur für die Fabrikverkaufsstellen produziert wurden. Neben Premium gibt es mit The Mills eine zweite Outletkette, die Niederlassungen u. a. in Milpitas bei San Jose und in Westminster nördlich von Huntington Beach besitzt.
Souvenirs
Auf dem Hollywood Boulevard kommen Filmfans auf ihre Kosten, die sich als Erinnerung Filmposter, Post- und Autogrammkarten, Schlüsselanhänger oder T-Shirts mit entsprechenden Aufdrucken mit nach Hause nehmen möchten. Exotische Souvenirs wie bestickte Seidenkimonos, Slipper, Fächer, lackierte Schatullen und hübsche Taschen bekommt man in Chinatown in San Francisco, während sich die Händler an der Olvera Street im Pueblo in Los Angeles auf mexikanische Souvenirs, Silber und Lederwaren spezialisiert haben.
Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten von Geschäften variieren stark, da es in den USA kein Ladenschlussgesetz gibt. Kleinere Läden sind Mo–Sa von 9.30 bis 17, Supermärkte oft bis 21 Uhr geöffnet. Vor allem in Großstädten gibt es zahlreiche Geschäfte, in denen man 24 Stunden die Möglichkeit zum Einkaufen hat. Malls öffnen in der Regel um 10 Uhr und schließen um 20 oder 21 Uhr, So 12–18 Uhr.
Der Bundesstaat Kalifornien weist angesichts seiner sehr unterschiedlichen geografischen Gegebenheiten von Küstenabschnitten bis zu Wüstenlandschaften und in Anbetracht der stark variierenden Lagen zwischen Meereshöhe und über 4000 m ein sehr uneinheitliches Klima auf. Während San Francisco und die Golden Gate Bridge im Hochsommer morgens häufig in dichten Nebel gehüllt sind und höchstens frühlingshafte Temperaturen aufweisen, wird es nach Überquerung des Küstengebirges im Central Valley schlagartig wärmer. Auch Richtung Süden werden die Temperaturen höher, hauptsächlich ab Los Angeles. San Diego renommiert selbst im Januar und Februar mit Tagestemperaturen um 15 °C.
In den großen Wüstengebiete herrscht im Sommer zum Teil eine gnadenlose Hitze. In erster Linie gilt das für das Death Valley, wo 45 °C im Schatten eher die Regel als die Ausnahme sind. Auch das Colorado-Tal auf der Staatsgrenze zwischen Südkalifornien und Arizona glüht unter intensiver Sonneneinstrahlung. Am schönsten sind die heißen Gegenden im kühleren Frühjahr, wenn Wildblumen und Sträucher blühen. Die Cascade Range und die Sierra Nevada liegen um diese Jahreszeit noch in Schnee und Eis und werden erst ab Mai zugänglicher.
Wettervorhersagen
Rund um die Uhr sendet der Weather Channel im Fernsehen Wetternachrichten, was auf einer nicht festgelegten Reiseroute die Möglichkeit bietet, Schlechtwetterfronten, Stürmen oder Dauerregen auszuweichen bzw. sich darauf vorzubereiten. Wetterwarnungen sollte man unbedingt ernst nehmen. Bereits zu Hause kann man sich über das Wetter am Zielort informieren. Die überregionale Tageszeitung USA Today veröffentlicht Mo–Fr eine gute Wetterkarte (im Internet:www.usatoday.com/weather/default.htm).
Apotheken
Rezepte amerikanischer Ärzte werden in pharmacies oder drugstores angenommen, die sich oft in großen Supermärkten befinden. Dort bekommt man auch zahlreiche Medi - kamente von Grippetabletten über Schmerzstiller bis zu Reparatursets für Zähne, die es hierzulande nicht gibt oder die nicht frei verkäuflich sind. Ständig benötigte Medikamente gehören auf der Flugreise ins Handgepäck, falls der Koffer verloren geht. Muss man besondere Medikamente einnehmen, die in den USA unter Umständen als drogenbedenklich gelten, kann ein ärztliches Attest oder ein Rezept eventuell auftauchende Missverständnisse ausräumen.
Ärztliche Versorgung
Das amerikanische Gesundheitswesen befindet sich auf hohem Standard, die Kosten stehen dem in nichts nach. Bei medizinischer Versorgung ist Vorauskasse üblich, was schnell sehr teuer werden kann. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen keine in den USA anfallenden Arztkosten, sodass der Abschluss einer Auslandskrankenversicherung sinnvoll ist. Dabei sollte man auf die Konditionen achten und dafür Sorge tragen, dass auch eventuelle Rücktransporte im Versicherungskatalog enthalten sind. In den Gelben Seiten der Telefonbücher stehen die Adressen von Ärzten (physicians), Zahnärzten (dentists) und Krankenhäusern (hospitals). Auch große Hotels oder die Telefonvermittlung (Tel. 0) helfen bei der Adressensuche.
Gesundheitsrisiken
Mückenschutz ist in den USA wichtig, seit bekannt ist, dass das West-Nil-Virus von Stechmücken auf Menschen übertragen werden kann. Infektionen verlaufen in den meisten Fällen harmlos. Bei Kindern, alten und geschwächten Menschen kann es zu Komplikationen kommen. Einzige Prophylaxe ist bislang wirkungsvoller Schutz vor Stichen.
Tipps zur Sicherheit
Wie in den meisten Großstädten der Welt gibt es auch in US-Metropolen Viertel, die man besser meidet (No-Go-Areas). Während der Fahrt sollte das Auto hauptsächlich in Städten, in denen man an Ampeln und Fußgängerüberwegen häufig anhalten muss, von innen verschlossen sein. Genügend Abstand zum Vordermann an Ampeln erhöht die Möglichkeit, im Notfall das Weite suchen zu können. Bei Unfällen, die suspekt erscheinen, nicht aussteigen, sondern zur nächsten Polizeistation oder zu einem großen Hotel weiterfahren. Der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass man bei Dunkelheit Parks und einsame Gegenden besser meidet.
Die meisten Hotels besitzen in Zimmern oder an der Rezeption safety deposits (Schließfächer), in denen wichtige Dokumente, Flugscheine, Bargeld und Schmuck am besten aufgehoben sind. In das Handschuhfach oder den Kofferraum des Autos gehören keine Wertsachen.
Wer von der Polizei etwa wegen überhöhter Geschwindigkeit angehalten wird, bleibt im Auto sitzen und legt die Hände auf das Lenkrad, bis sich ein officer dem Wagen nähert und den Fahrer/die Fahrerin anspricht.
Notrufnummern
Landesweite Notrufnummer: Tel. 911
Bei Pannen zeigt die hochgeklappte Kühlerhaube, dass Hilfe benötigt wird. Notrufsäulen sind in den USA dünn gesät. Dafür sind auf den Straßen mehr Streifenwagen unterwegs.
Ähnlich wie anderswo auf der Welt schwören auch in Kalifornien die Menschen auf ihre traditionellen Küchenklassiker wie Steaks mit Ofenkartoffel, Prime Rib, gebratene Hähnchen, Rippchen, Pizza und Fast-Food-Ge - richte in allen Variationen. Unübersehbar haben sich aber an der regionalen Küchenfront Veränderungen vollzogen, die im Laufe der Zeit auch nicht ohne Auswirkungen auf die nationale Gastronomieszene geblieben sind. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Tester der berühmten Gastronomiebibel Michelin Guide mittlerweile auch Restaurants in San Francisco und Los Angeles als würdig erachten, in den Sternehimmel aufgenommen zu werden.
Gaumenkitzel auf Kalifornisch
So ethnisch bunt wie die Bevölkerung ist in Kalifornien auch das kulinarische Angebot von chinesischen Suppenküchen, thailändischen Lokalen und japanischen Sushi-Bars bis zu mexikanischen Cantinas, typisch amerikanischen Steakhäusern und Edelrestaurants mit mediterran angehauchten Speisen. In den gro ßen Küstenmetropolen lassen sich Prominente von nicht weniger prominenten Star köchen verwöhnen, die mit Gourmettempeln manchmal nicht nur in den Städten Amerikas, sondern auch international vertreten sind.
Als der italienische Gastronom César Cardini im mexikanischen Tijuana südlich von San Diego im Jahr 1924 aus Romana-Salat, in Knoblauch gerösteten Croûtons, frisch geriebenem Parmesankäse und einem Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft, Worcestershire- Sauce und Eigelb einen Salat kreierte, konnte er nicht ahnen, dass er damit eine Vorform des Caesar Salad und zugleich einen Vorgänger der California Cuisine schuf – frisch und kalorienarm. Jahrzehnte später besannen sich bahnbrechende Küchenchefs wie Alice Waters in ihrem Lokal »Chez Panisse« in Berkeley (www.chezpanisse.com) und der mittlerweile verstorbene Jean Bertranou im legendären Restaurant »L’Ermitage« in Los Angeles auf diese beiden Eigenschaften und halfen der neuen kalifornischen Küche in die Steigbügel für einen Parforce-Ritt durch die bis dahin nicht gerade aufregende amerikanische Gastronomiesze ne.
Sie verabschiedeten sich von der herkömmlichen Zubereitung von Speisen mit überall im Lande üblichen ›Dickmachersaucen‹, um im Zuge der über das Land schwappenden Gesundheitswelle nicht schwer im Magen liegende, sondern leicht verdauliche Gerichte zu kreieren. Dabei galt das gerade im Golden State so populäre Motto »Anything goes« (»Alles ist erlaubt«) auch für die kulinarischen Aspekte des Lebens und schlug sich in Fantasie, Abwechslung und Mut zum Außergewöhnlichen nieder.
Neue Trends in der Gastronomie
War es früher eher unüblich, Motel- und Hotelgästen Zimmer einschließlich Frühstück anzubieten, so änderte sich dies in den letzten Jahren. Häufig wird dem Übernachtungsgast die Unterkunft inklusive Continental Breakfast offeriert. Allzu viel erwarten sollte man davon nicht. In der Regel handelt es sich um ein in der Lobby aufgebautes ›Alibifrühstück‹ für Selbstbediener mit Kaffee aus dem Pappbecher und süßen Teilchen. In B & B-Unterkünften hingegen fällt die erste Mahlzeit des Tages meist üppig und abwechslungsreich aus.
Kochen als Entertainment
Schon seit Jahren gibt es weltweit Restaurants, in denen eingeschworene Gästegemeinden unter geradezu konspirativen Bedingungen an Küchentischen Platz nehmen dürfen, um in intimer Nähe zu Öfen und Kochtöpfen zu speisen. Manche Lokale haben die Idee in jüngster Zeit weiterentwickelt und ihre Küchen mitten in die Gasträume gestellt, um ihrem kulinarischen Angebot auch Unterhaltungswert zu verleihen. Mittlerweile zollen immer mehr Lokale der kulinarischen Spaßgesellschaft Tribut, indem Küchen zu Theaterbühnen, Köche zu Schauspielern und hungrige Gäste zu zahlendem Publikum werden, das sich von bislang geheimen Tricks und Kniffs etwas abzugucken erhofft. Allzu oft vergeblich, denn die Profis der Töpfe und Pfannen arbeiten so schnell wie Formel-1- Mechaniker bei einem Boxenstopp. In der Mehrzahl findet man offene Showküchen in Restaurants der höheren Preisklasse.