Die Spanier nannten das Felseneiland Isla de los Alcatraces - Insel der Pelikane -, weil Tausende dieser Vögel es bevölkerten. Erst die Amerikaner errichteten auf der Insel ein Fort, das später in ein Armeegefängnis und schließlich in das gefürchtetste Zuchthaus der Vereinigten Staaten umgewandelt wurde. Das war 1934, als die Öffentlichkeit einen "Tigerkäfig" für die schlimmsten der Gangster forderte. Das eiskalte Wasser, starke Strömungen, Maschinengewehrtürme und elektronische Detektoren sorgten für die gewünschte Isolation der Inhaftierten. Al Capone schmorte auf dieser "Insel des Teufels", ebenso "Machine Gun Kelly", "Doc" Barker, "Creepy" Karpis und der "Birdman" von Alcatraz. Aber so viele Unterweltgrößen gab es schlicht nicht, um die mehr als 300 Zellen zu füllen. Deshalb wurden dann sogar einfache Autodiebe und Einbrecher auf der Insel eingekerkert. Und das erschien den Vollzugsbehörden dann doch unsinnig - wegen der Kosten, zu denen man den Inhaftierten auch Hotelzimmer hätte mieten können. Als 1962 drei Männer flüchteten, nahm die Regierung dies zum Anlass, das teure Verlies zu schließen. Heute steht Alcatraz als Teil der Golden Gate National Recreation Area unter Verwaltung des National Park Service. Rechne etwa vier Stunden für den Besuch ein. Die Überfahrt zur Insel startet vom Pier 33, buche wegen des Ansturms deiner Tour unbedingt vorher. Wenn du deine Tickets am PC ausdruckst, musst du nicht in der Schlange stehen.