Einreisebestimmungen
Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen für einen Aufenthalt bis zu 90 Tagen und bei Vorlage des Rückflugtickets kein Visum; der Reisepass (bordeauxfarben) muss noch mindestens für die Dauer der Reise gültig sein. Deutsche benutzen vor dem 1.11.2005 ausgestellte Pässe oder den E-Pass mit Chip (seit 1.11.2005), Schweizer den Pass 03 (ausgestellt bis 25.10.2006) oder den biometrischen Pass (seit 4.9.2006), Österreicher den EU-Reisepass (ausgestellt vor 26.10.2005) oder den neuen Reisepass mit Chip (seit 16.6.2006).
Deutsche grüne Reisepässe sind ungültig, ebenso vorläufige Reisepässe! Kinderausweise mit Lichtbild müssen vor dem 26.10.2006 ausgestellt und dürfen danach nicht mehr verlängert worden sein. Einträge für Kinder in elterlichen Reisepässen werden nicht akzeptiert. Es gilt der bordeauxfarbene Reisepass für Kinder. Ab 12.1.2009 muss man Reisen ohne Visum entsprechend dem Electronic System for Travel Authorization (ESTA) mindestens 72 Std. vor Reiseantritt elektronisch anmelden, und zwar unter https://esta.cbp.dhs.gov. Ob man berechtigt ist, einen ESTA-Antrag zu stellen, lässt sich anhand eines ESTA-Berechtigungsprüfers herausfinden.
Die Reiseerlaubnishat eine Gültigkeit von zwei Jahren und muss ausgedruckt werden. Geplant ist eine Einreisegebühr von 10 $. Koffer darf man nicht abschließen. Falls die Behörden das Gepäck öffnen, müssen sie einen Kontrollzettel hinterlegen. Geschenke darf man nicht verpacken, Bücher sollten im Koffer nebeneinander liegen. Pro Person ist ein Koffer in der Economy-Klasse erlaubt (23 kg).
Wichtig: Die US-Behörden dürfen bei der Einreise Computer, Disketten und andere Datenträger kontrollieren, Informationen herunterladen und Geräte sogar zeitweise beschlagnahmen. Senden Sie deshalb vertrauliche Informationen vorab per E-Mail in die USA. Bei der Einreise werden inzwischenalle Fingerabdrücke digital erfasst und es wird ein biometrisches Foto gefertigt. Die US-Behörden sind bemüht, dass die Einreise rasch von statten geht, doch gelegentlich muss man sich auf Wartezeiten gefasst machen.
Bei der Ausreise müssen Sie vor der Kontrolle die Schuhe ausziehen. Handgepäck wird oft durchsucht, in Großbritannien intensiver als anderswo. Getränke erst nach der Kontrolle kaufen.
Zollbestimmungen
Einreise aus USA ab 15 Jahre: Waren für 430 € pro Pers. steuerfrei (unter 15 J. 175€). Ein Warenwert kann nicht aufgeteilt werden. Erlaubt ist nach USA die Einfuhr von 200 Zigaretten oder 50 Zigarren sowie 1 l hochprozentigem Alkohol. Fliegen Sie allerdings in den USA noch weiter, werden z. B. Alkohol oder Parfüm aus dem Duty-Free-Shop im Handgepäck beschlagnahmt (es sei denn, man packt die Einkäufe aus dem Handgepäck zuvor in den Koffer). Dies gilt auch für die Rückreise: Steigen Sie z. B. in Frankfurt um, werden die Einkäufe im Handgepäck beschlagnahmt. Lebensmittel dürfen nicht mitgenommen werden. Mit an Bord bringen dürfen sie kleine Mengen Flüssigkeit, Medikamente, Babynahrung und feste Kosmetika, auch wieder Feuerzeuge.
Anreise
... mit dem Flugzeug
Von vielen Flughäfen Deutschlands,Österreichs und der Schweiz gibt es direkte Verbindungen nach New York, wobei die internationalen Flüge auf dem John F. Kennedy Airport in Queens und in Newark auf dem Newark Liberty International Airport im Nachbarstaat New Jersey landen. Viele Inlandflüge kommen auf dem La Guardia Airport in Queens in New York an. Neben den regulären Preisen für Linienflüge gibt es zahlreiche günstige Angebote. Da die Preise sehr stark variieren, lohnt es sich, rechtzeitig zu buchen und Vergleiche anzustellen. Auch inneramerikanische Flüge können meist stark ermäßigt in Europa gebuchtwerden (Visit-USA-Tarife). Unbedingt beachten: Ankommende sollten keinem nicht uniformierten Gepäckträger ihr Gepäck anvertrauen und Angebote von Taxifahrern ohne Lizenz nicht akzeptieren.
... mit dem Schiff
Das größte Passagierschiff der Welt, die Queen Mary 2, fährt von Hamburg nach New York (8 Nächte an Bord, mit Rückflug ab 1490 €),www.cunard.de.
Hotels
Die Hotels in New York sind die teuersten in den USA, doch gibt es auch preiswerte gute Häuser. Viele Gäste buchen Pauschalangebote. Wer individuell bucht, sollte das beizeiten tun, denn die Nachfrage nach nicht so teuren Unterkünften ist groß. Wer sich erst in der Stadt auf die Zimmersuche begibt, sollte es bei einem der beim städtischen Fremdenverkehrsamt NYC & Company registrierten Häuser versuchen. Teure Hotels, in denen während der Woche überwiegend Geschäftsleute logieren, bieten oft günstige Wochenendarrangements (weekend packages) an.
Bei längerem Aufenthalt lohnt es sich, nach weekly, monthly oder special rates zu fragen. In preiswerten Hotels sind die Zimmer oft sehr klein. Noch spartanischer sind die YMCA-Häuser. Bei den meisten Hotels ist das Frühstück nicht im Preis inbegriffen. Viele Häuser sind inzwischen Nichtraucher-Hotels, in anderen gibt es zumindest Nichtraucher-Zimmer/-Etagen. Erkundigen Sie sich bei der Buchung. Wichtig für Individualreisende: Zum Preis für ein Doppelzimmer müssen pro Nacht und Zimmer 13,625% Steuer (sales tax) und generell für alle Unterkünfte 3,50 $ Übernachtungssteuer pro Person (occupancy tax) addiert werden. In der Regel gilt: check in ab 14–15 Uhr, check out 12 Uhr, selten früher.
Auch in New York ist die Clubszene ständig in Bewegung – wo was stattfindet, erfährt man in Time out, Village Voice und New York Magazine. Die hohen Mieten und die strikte Anti-Drogen und Anti-Waffen-Politik haben dafür gesorgt, dass legendäre Diskos wie Limelight (zuletzt Avalon) und Tunnel schließen mussten und das Clubbing inzwischen auch in Brooklyn oder Queens stattfindet. Für die Heimfahrt zu später Stunde sollte man ein Taxi nehmen.
Dance Clubs werden meist erst ab Mitternacht besucht. Kreditkarten werden selten akzeptiert; dies gilt auch für kleinere Musikklubs.
Bloß nichts versäumen!
Es könnte passieren: Sie kommen in New York an und verpassen Ihre Lieblings-Band oder -Oper. Das muss nicht sein: Wir haben bei vielen Veranstaltungsorten Internet-Adressen angegeben, dazu gibt es die einschlägigen Magazine und darüber hinaus können Sie bereits vor der Abreise fündig werden: Wenn Sie z. B. www.ticketmaster.comdurchforsten, nachdem Veranstaltungsort New York und dem Musik-Genre. Für die Clubbing-Szene ist www.clubplanet.com ein Muss. Die Website behält sich »das letzte Wort zum Nightlife« vor und ist immer auf dem aktuellsten Stand, was bei 5644 sog. locations nicht einfach ist.
Der Bar-o-Meter hält die Beliebtheit der Etablissements fest, es werden auch andere Beurteilungen zitiert, es gibt Videos zu Veranstaltungsorten und eine Aufteilung nach Kategorien, so zu Hip Hop und Top-40-Lokalen. Und ganz wichtig: Wie muss man die Türsteher einschätzen (door policy).
Geld sparen mit City-Pässen
Der New York Pass (www.newyorkpass.com), der für über 70 Museen und Sehenswürdigkeiten gilt, gewährt auch Ermäßigungen in Restaurants und beim Einkaufen (1 Tag 75 $, 2 Tage 110 $, 3 Tage 140 $, 7 Tage 180 $, Kinder 2–12 J. 55/90/120/140 $). Besuchen Sie an einem Tag Mme. Tussauds, NBC Studio Tour, Circle Line, Empire State Bldg., sparen Sie 40 von 105 $. Damit sich der Kauf lohnt, müssen Sie Ihren Tag allerdings präzise planen! 79 $ statt 144 $ zahlt man mit dem New York City Pass (www.citypass.com), der im American Museum of Natural History mit Space Show, im Museum of Modern Art, im Guggenheim Museum, im Metropolitan Museum, für das Empire State Building und die Circle Line (allerdings nur für die zweistündigeTour) gilt.
Ein Shopping-›Paradies‹
»Shop ‘til you drop« – »Einkaufen bis zum Umfallen« – tatsächlich kann das angesichts der zahllosen Möglichkeiten, der vielen sales (Schluss- und Ausverkäufe) und der langen Öffnungszeiten Stress bedeuten. Selbst deutschsprachige Gäste vergessen im Einkaufsrausch manchmal die Muttersprache: »Wir müssen aber noch zu Äitsch and Emm« – gemeint war H & M ...
Es gibt zwar den Garment District, der an die einst gigantische Kleiderindustrie erinnert, doch Haute Couture wird in New York nicht mehr produziert. Dennoch ist die Stadt ein Mode-Mekka und bargaining, die Schnäppchenjagd, ein ›Sport‹ für manche Einheimische und Touristen sowieso.
Wenn die Mode aus der Mode ist, gibt es sample sales der Designer, von Oktober bis März, bei einigen noch im April und Mai. Zu beachten ist: Eine Anprobe ist oft nicht möglich, bei den loft sales gibt es keine Umkleidekabinen, bezahlt werden muss bar. Bitte bedenken Sie: Wo viele Leute einkaufen, wollen auch Taschendiebe ihr ›Schnäppchen‹ machen.
Wo gibt es was?
An der Fifth Avenue südlich der 59th Street reiht sich ein Markenladen an den anderen und auch in SoHo dominieren Edel-Shops. Betuchteres Publikum bedient auch die Madison Avenue auf der Upper East Side. Günstiger ist es um den Herald Square/34th Street mit Macy’s. Immer für Entdeckungen gut sind das Greenwich Village, die Upper West Side etwa auf der Columbus Avenue und das Avantgarde-East Village samt Alphabet City. Die Orchard Street auf der Lower East Side (Geschäfte Fr nur bis 15 Uhr geöffnet, Sa geschlossen) gilt als Paradies der Schnäppchenjäger. Auf der Canal Street in Chinatown gibt es Markenartikel – meist illegal und gefälscht, was Sie in Schwierigkeitenbringen könnte (Polizei, Zoll).
›Großkampftage‹ für Shopping: die zwei Tage nach Thanksgiving und der Samstag vor Weihnachten. Achtung: Zum Preis kommen 8,735 % sales taxhinzu (nicht für Kleidung, Schuhe; Einkauf für mehr als 110 $: tax 4,375 %). Wo was verkauft wird, erfährt man im Internet:www.manhattanusersguide.com, www.lazarshopping.com,www.clothingline.com, www.dailycandy.com, www.topbutton.com. Man darf i. d. R. eine Ermäßigung von 50 % erwarten.
New York im Frühling
Die Monate April bis Juni sind neben dem Herbst die ideale Reisezeit für New York, bestens geeignet für ausführliche Rundgänge und Besichtigungen. Unbedingt ins Reisegepäck gehören daher bequeme Schuhe. In vornehmen Restaurants und Bars sind Sportschuhe, Shorts, Jeans und T-Shirts allerdings verpönt. Wer derlei Besuche plant, sollte entsprechend gekleidet sein – zu jeder Jahreszeit.
… im Sommer
Juli und August können sehr heiß und schwül sein, weshalb sehr viele Einheimische die Stadt verlassen. Die Temperaturen erreichen bis 40 °C, die Luft in den Straßenschluchten ›steht‹ und man ist dankbar für jede gekühlte Flasche Wasser. Die durchschnittliche Höchsttemperatur beträgt von Juni bis August etwa 28 °C. Doch es gibt auch Vorteile für Urlauber: Im Juli und bis in die erste August-Hälfte hinein sind Hotelzimmer wesentlich preiswerter als sonst. Zudem gibt‘s zahlreiche kostenlose Open-Air-Konzerte. Fast alle Hotels in New York besitzen Klimaanlagen, sodass man dort wie auch in Restaurants und anderswo meist fröstelt – daher sollte man stets einen Pullover oder eine Jacke dabeihaben.
… im Herbst
Der Herbst ist die Jahreszeit, in der die Hotelpreise wieder ansteigen, denn der Zeitraum von September bis November eignet sich besonders gut für einen Urlaub in der großen Stadt. Die Kultur hat nun bis zum Frühjahr Hochsaison.
… im Winter
Insbesondere im Januar und Februar kann es sehr kalt werden. Mit Schneefällen ist zu rechnen – 2005 gehörte der Times Square nach einem Schneesturm allein den Fußgängern! Der bittere Great White Hurricane anno 1888 veranlasste die Stadt, den U-Bahn-Bau in Angriff zu nehmen. Die Straßen-Schluchten fungieren nun als ›Wind-Tunnel‹, auf all das sollte man sich kleidungsmäßig einstellen. Preiswert sind die Hotels (außerhalb der Route von Macy‘s Thanksgiving Parade) in der Zeit vor Thanksgiving, weil viele heim zu ihren Familien fahren. Danach, ab Anfang Dezember bis Neujahr, erfolgt der Ansturm der Shopper. Hotels sind teuer, Musical-Karten knapp, Kaufhäuser oft überfüllt. Als ›Großkampftage‹ gelten die zwei Tage nach Thanksgiving und der Samstag vor Weihnachten. Aber auch wer nicht einkauft, hat an der farbenfrohen Holiday Season seine Freude. Im Januar und Februar sinkt die Nachfrage für Hotels ebenso wie für Broadway-Karten, vieles ist noch bis Anfang April preiswerter.
Da Arztbesuche von Reisenden meistbar bezahlt werden müssen, empfiehlt sich der Abschluss einer Reisekrankenversicherung. Inhaber von Kreditkarten sind häufig automatisch im Ausland versichert. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte einen ausreichenden Vorrat mitnehmen. Für den Zoll bitte eine ärztliche Verordnung in Englisch mit sich führen.
Notruf für Krankenwagen: Tel. 911,
24-Stunden-Ärzte-Service (mehrsprachig): Doctors House Call Service/Travelers Medical Center, 952 FifthAve./ 76th–77th Sts., Suite 1 D, Tel. 1-212-737-1212,
24-Std.-Notaufnahme: Mount Sinai Hospital, E. 100th St./Madison–Fifth Aves., Tel. 1-800-637-4624, New York Downtown Hospital,170 William St./Gold St., Tel. 1-212-312-5000.
Zahnärztlicher Notdienst: NYU College of Dentistry, 345 E. 24th St./First–SecondAves., Tel. 1-212-998-9800, 24-Std.-Notfalldienst, Jan Linhart, 230Park Ave./E. 46th St., Suite 11 64, Tel. 1-212-682–8304.
Nicht verschreibungspflichtige Medikamente führen drugstores, die abends länger oder rund um die Uhr geöffnet haben. Verschreibungspflichtige Medizin (prescriptions) ist in Supermärkten unddrugstores erhältlich (DuaneReade,250 W. 57th St./Broadway, 24 Std.; Walgreens, NYs größter Drugstore, 1 TimesSquare/Seventh Ave., 24 Std.).
New York ist die sicherste Großstadt der USA, aber Vorsicht ist geboten und somit ein Verhalten, das sich auch für etliche europäische Großstädte empfiehlt. Pass, wichtige Dokumente, Wertsachen und größere Geldbeträge in den Hotel-Safe einschließen. Taschen quer über die Brust tragen und in Menschenmengen (U-Bahn) mit einem Arm festhalten. Darauf achten, dass die Tasche geschlossen ist. Kein Wechselgeld auf der Straße nachzählen. Portemonnaie und Brieftasche so einstecken, dass die Jacke nicht ausbeult. Die Geldbörse im Jackett in die vordere Innentasche einstecken. Bargeld und Reiseschecks immer getrennt aufbewahren. Bei Dunkelheit keine Parks besuchen, Problemgebiete, z. B. in Teilen von Brooklyn, meiden. Vorab orientieren, mit welchen Verkehrsmitteln man zum Ziel und zurück kommt. Nachts für die Rückfahrt lieber ein Taxi nehmen.
In keiner Stadt der Welt findet man mehr Restaurants aus so vielen Ländern. Ganz besonders beliebt in New York sind Delis (Delikatessenläden), mal mit Bedienung, mal mit Selbstbedienung. Das Angebot reicht vom Sandwich bis zum warmen Gericht. Fastfood gibt es an jeder Ecke, außerdem viele unterschiedliche Gerichte in den Food Courts (verschiedene Restaurants unter einem Dach mit gemeinsamen Tischen und Stühlen). Coffeeshops, vor allem Starbucks, findet man ebenfalls überall.
Im Internet
Wie viele Restaurants es in New York gibt? Sie könnten natürlich in den gelben Seiten (yellow pages) nachzählen, aber www.nymag.com, die Website des New York Magazine, nennt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) 3807. Dessen restaurant finder ist sehr detailliert, von Afghanisch bis Vietnamesisch, sortiert nach Lage (neighborhoods), Preisklasse, klassifiziert nach Sternen und mit einer Dokumentation der Speisekarten (menus) samt Preisen. Zudem gibt es Kritiken, und sogar geplante Neueröffnungen werden avisiert. Eine weitere gute Quelle istwww.opentable.com, über die man auch reservieren kann.
Die Village Voice befasst sich unter www.villagevoice.com und www.villagevoice.com/eats mit der New Yorker Restaurant-Szene. Unterwww.menupages.com ist diese nach Küche und Lage aufgelistet, auch gibt es Kritiken von Besucherinnen und Besuchern (die im Internet generell mit Vorsicht zu genießen sind!). www.timeout.com/newyork hat eher spärliche Angaben, aber jeweils einen Lageplan. Bei der New York Times, www.nytimes.com, sieht man beim NY Guide unter »Where to eat« nach und bekommt ausgezeichnete Vorschläge für Lunch und Dinner. Allerdings sind die Besprechungen der Restaurants teilweise schon etwas älter.
Delis und koschere Küche
Eine Institution der Stadt sind die Delis, die meist von Italienern oder Juden gegründeten Delikatessenläden. Die New York Times stellt fest: »Für den gebürtigen New Yorker ist der Deli ein Teil seines Lebens. Er hat dort allein gegessen, als seine Eltern noch 18 Stunden am Tag arbeiteten. Er hat dort seine Schularbeiten gemacht und sein erstes Rendezvous gehabt.«
Mitteleuropäischen Reisenden wird koschere Küche wenig vertraut sein. Blintzes (dünne Pfannkuchen gefüllt mit Hüttenkäse oder cream cheese/Frischkäse) sind New Yorkern ebenso geläufig wie knishes (Ravioli-ähnliche Teigtaschen mit einer Füllung aus Fleisch oder Käse). Etliche Restaurants und Delis – Lokalitäten dieser Art werden allerdings immer weniger – sind unter rabbinaler Überwachung koscher, das heißt fleisch- und milchhaltige Speisen dürfen nicht gemeinsam zubereitet oder serviert werden. Die koschere Küche hat im Übrigen viel vom jiddischen Vokabular in die USA hinübergerettet: das Matzenbrot wurde zum Matzah, die Speisekarte verzeichnet Flankensteak, Gefillte Fish, die Forshpeis (Vorspeise), Gehaktes (Hackfleisch), Eierkichel, Gugelhopf und Schmaltzherring.
Nicht nur Hamburger
Das Vorurteil, US-Amerikaner würden sich vorwiegend von Hamburgern, Hot Dogs und ähnlichem Fastfood ernähren, trifft für New York nur z. T. zu. Stadt und Medien haben eine Kampagne begonnen, die zur Förderung gesünderer Ernährung beitragen soll. Einmal mehr ist New York seiner Zeit voraus und verbot als erste US amerikanische Stadt ab Juli 2008 die Verwendung von Transfettsäuren in Restaurants. Insbesondere in Manhattan bieten viele Spitzenrestaurants neben innovativer US-Küche internationale Speisen an.
Etliche Lokale servieren regionale US Spezialitäten wie Cajun food, Southernfood, Tex-Mex-food, New Englands Seafood-Extras oder Spare ribs. Zudem kann man in New York einen food trip rund um die Welt unternehmen. Schließlich hat jede Einwanderergruppe ihren kulinarischen Beitrag zum Angebot der mehreren Tausend Restaurants geleistet. Auch die fahrbaren Imbissstände, deren beste an der Rockefeller Plaza des Rockefeller Center platziert sein sollen, haben internationale Essgewohnheiten nach Manhattan gebracht: von Tacos und Enchiladas aus Mexiko über Gyros-Sandwiches oder Pita aus Griechenland bis hin zu pretzels (Bretzeln).
Spezialitäten
Selbstverständlich besitzt New York auch ureigene Spezialitäten. Etwa den Bagel, ein Sauerteig-Brötchen mit einem Loch in der Mitte. Bagels werden in vielerlei Geschmacksrichtungen angeboten – mit Zwiebeln, Knoblauch oder Zimt – vorzugsweise aber mit cream cheese und lox(geräuchertem Lachs). Als New Yorker Erfindung gilt auch das kalorienreiche Sandwich Hot Pastrami on Rye, anders portioniert als ein Sandwich in Europa und in schier unbezwingbaren Portionen verabreicht. Das Pökelfleisch vom Rind auf Roggenbrot ist oft nach geheim gehaltenen Rezepturen mit Koriander und schwarzem Pfeffer gewürzt. Beliebt ist auch das Reuben Sandwich: warmes Corned Beef mit Sauerkraut auf Schmelzkäse mit Senf, serviert auf einem Roggenbrot.
Typisch amerikanisch
Das Frühstücksangebot ist dem gegenüber typisch amerikanisch, mit eggs over-easy (Spiegelei, von beiden Seiten gebraten) und hash-browns(Röstkartoffeln), Würstchen, pancake (Pfannkuchen), zu dem der maple syrup (Ahornsirup) nicht fehlen darf. Zum Lunch gibt es, auch dies eine Fastfood-Variante, a slice of pizza, ein Stück Pizza, das man ohne Messer und Gabel isst (und manchmal geknickt verspeist). An Desserts und Kuchen wird es niemandem mangeln. Die Käsekuchen gelten als sensationell, ein Attribut, das auch die cookies (Plätzchen) wie die allerdings sehr süße Sorte White Chocolate Macadamia Nut der Kette Mrs. Fields (z. B. nahe Macy’s südwärts) für sich beanspruchen dürfen.
Alkoholisches
Was alkoholische Getränke betrifft, so ist das (leichtere) Bier nicht so schlecht wie sein Ruf: ein Bud (Budweiser), Miller High Life, Miller Genuine Draft (beide aus Milwaukee) oder Samuel Adams aus Boston sind akzeptabel. An Weinen sind europäische, australische und US-amerikanische erhältlich, allerdings sehr viel teurer als auf dem alten Kontinent. Hochprozentigen Alkohol (spirits, liquor) gibt es nur in den Liquor Stores, die auch Weine führen.