Dominikanische Republik

Das Grün der Vegetation, das Weiß des Sandes und das Blau des Wassers sind die dominierenden Farben. Zusammen mit den warmen Passatwinden bereiten sie Anreisenden ein glückliches Willkommen.

Anreise

Einreisebestimmungen

Besucher aus Deutschland brauchen für die Einreise einen Reisepass, der mindestens bis zum Tag der Ausreise gültig sein muss, möglichst jedoch noch bis 3 Monate nach dem Einreisedatum. Ein Visum ist bei einem touristischen Aufenthalt bis zu 90 Tagen nicht nötig. Zur Einreise ist außerdem der Erwerb einer Touristenkarte für 10 US-$ vorgeschrieben, sie kann entweder direkt bei Buchung des Flugs erstanden werden oder bei der Ankunft auf dem dominikanischen Flughafen. Diese Karte ist für 30 Tage gültig, bei längeren Reiseaufenthalten muss im Ausländeramt (Avenida 30 de Mayo/Ecke Héroes de Luperon, Santo Domingo, Tel. 809 508 25 55, www.migracion.gov.do) eine Verlängerung beantragt und eine Zusatzgebühr bezahlt werden, die sich nach der Aufenthaltsdauer richtet. Bei Ausreise ist schließlich eine Flughafengebühr von 20 US-$ fällig, die manchmal bereits im Flugpreis enthalten ist.

Anreise

Liniendienste und Chartergesellschaften fliegen (meist mehrmals täglich) folgende Flughäfen an: Las Américas (Tel. 809 947 22 25, ca. 25 km von Santo Domingo); Punta Cana bei Higüey (Tel. 809 959 23 76); Gregório Luperón bei Puerto Plata (Tel. 809 291 00 00), die man alle nur mit dem Taxi erreichen kann (Internetseite der dominikanischen Flughäfen: www.aerodom.com). Die Flugpreise variieren stark je nach Anbieter und Saison. Am preiswertesten sind Air Berlin und Chartergesellschaften, z. B. Condor, die auch Last-Minute-Angebote offerieren, aber auch für frühzeitige Bucher ein Kontingent an billigen Flügen anbieten. Grundsätzlich gilt, dass die Differenz zwischen dem Flug allein und einer Allinclusive-Reise kleiner ist, als man erwarten sollte.

Vom Flughafen in die Stadt

Zubringerdienste in Form öffentlicher Verkehrmittel gibt es nicht; Pauschalurlauber werden in der Regel von ihren Reiseveranstaltern abgeholt. Ansonsten ist man auf Taxis angewiesen, die überdurchschnittliche Preise verlangen. Es gibt in Las Américas und auch auf anderen Flughäfen offizielle, nicht immer leicht zu findende Aushänge, die die jeweils gültigen Preise angeben.

Unterkunft

Einfache und All-inclusive-Herbergen

Das ›typische‹ dominikanische Hotel ist heute für die meisten Besucher das Ferien-Großhotel mit mehreren hundert Zimmern; etwa 80 % der Hotelbetten gehören zu dieser Kategorie. Mit wenigen Ausnahmen sind diese Hotels erst vor einigen Jahren gebaut worden, liegen außerhalb größerer Siedlungen direkt am Meer und sind gut an die Landschaft angepasst. Sie häufen sich in den touristischen Hochburgen des Landes und die Buchung ist meistens mit einem All-inclusive-Arrangement verbunden. Sie bieten gewöhnlich allen möglichen Luxus und diverse Freizeit-Aktivitäten und Ausflüge an, schotten sich jedoch weitgehend von der dominikanischen Alltagsrealität ab.

Nur bei einem im Voraus gebuchten Pauschalangebot sind sie preiswert; manchmal kann man sie auch vor Ort und für kürzere Zeit buchen, doch dann schrecken die Preise ab. Insbesondere dominikanische Touristen, aber auch Individualreisende sind auf das preiswertere lokale Übernachtungsgewerbe angewiesen, dessen Qualität sich in den letzten Jahren deutlich verbessert hat.

Mittelklassehotels

Früher überwogen einfache, unwohnliche cabañas (Hütten), die außer einem Bett allenfalls einen Stuhl enthielten und als Strandquartier aus örtlichen Materialien (Holz, Stroh, Lehm) gebaut waren. Heute bieten sich auch in touristisch weniger erschlossenen Orten meist einige Mittelklassehotels an, die vom Preis her mehr dem dominikanischen Geldbeutel entsprechen und deren Ausstattung von einfachen, aber akzeptablen Zimmern über das sachlich eingerichtete Kleinhotel bis zu dem originell und nett arrangierten Bungalow in Gartenanlagen mit Pool reicht. Viele von ihnen werden von europäischen, amerikanischen oder kanadischen Einwanderern betrieben. Eine Klimaanlage ist zwar nicht die Regel, wird aber meist als eine teurere Alternative angeboten.

Dagegen ist das eigene Badezimmer obligatorisch und meist sogar gut ausgebaut, wenn es auch in einigen Häusern kein warmes Wasser gibt.

Einfache Motels

Eine besondere Kategorie sind die an den Ortseinfahrten gelegenen Motels, die häufig ebenfalls cabañas genannt werden. An den Namen und Schildern, spätestens aber an den Sichtblenden und an der gänzlich anonymen Form des Registrierens und Bezahlens merkt man, dass man in einem diskreten Liebesnest gelandet ist. Dies schließt nicht aus, dass man sie auch als normales Nachtquartier benutzt, das mit 20–30 US-$ sogar relativ preiswert ist. 

Freizeit

Aktivitäten in den Nationalparks

Die Parques Nacionales werden zu einer immer wichtigeren und anerkannten Attraktion in der Dominikanischen Republik, allerdings in unterschiedlichem Maße. Ohne Probleme für Individualreisende zugänglich sind die kleinen Parks, die direkt an großen Straßen liegen: so z. B. das Cabo Francés Viejo und die Reserva Científica Isabel Torres bei Puerto Plata. Andere Reservate sind bereits für den Massentourismus erschlossen, und was vielleicht als Ausflug in die einsame Natur geplant war, stellt sich als Gruppenspektakel heraus. Das gilt vor allem für den Parque Los Haitises mit seinem hügeligen Karstgebiet zwischen verschlungenen Flussmündungen und Mangrovenwäldern; er wird von Booten von Samaná und Sabaneta de la Mar aus angefahren.

Ein »Großereignis« sind ebenfalls die feuchtfröhlichen Tagesausflüge zu der Insel Saona, die direkt in den großen Hotels gebucht werden und meist von Bayahibe aus starten. Das Ziel sind in erster Linie die schönen Badestrände der Insel. Der Parque Nacional del Este, einer der größten des Landes, hat aber viel mehr zu bieten: Hier finden sich viele endemische Pflanzen- und Vogelarten, aber auch die beiden einheimischen Säugetierarten, die hutia (Baumratte) und der urtümliche Schlitzrüssler. Das wasserlose Plateaugebiet des Parks ist wohl geschützt, aber auch schwer zugänglich, so dass man kaum Gelegenheit hat, die vielen Höhlen zubesuchen, in denen Tainos ihre Felsbilder hinterlassen haben; eine Ausnahme bietet die von Boca de Yuma aus zu erreichende Cueva de Berna.

Badeurlaub

Etwa 800 km Strände umrahmen die Dominikanische Republik und bieten viel Platz und gute Bedingungen für sportliche Aktivitäten aller Art. Strandurlaub und Wassersport sind die Hauptinteressen der meisten Touristen und prägen größtenteils die Wahrnehmung des Landes: Die Lieblingsbeschäftigungen der Urlauber sind Schwimmen,Bräunen im feinen Sand in der ganzjährig prallen Sonne oder unter Palmen und Familienpicknicks, wie es die Dominikaner selbst lieben und in großen Mengen am Wochenende vor allem am Strand von Boca Chica veranstalten.

Aber auch Spaziergänge an kilometerlangen Buchten und einsamen Stränden sind möglich; für stilles Träumen mit den Füßen im Wasser sind z.B. die einsame Playa Grande und andere Strände um Nagua geeignet.

Fahrradfahren

Auch Fahrradausflüge und Mountainbike-Touren werden überall im Lande unternommen, sogar entlang der Carretera Internacional zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik. Aber Vorsicht! Zu dieser Strecke gibt es nur wenig gesicherte Erfahrungsberichte. Die gebirgigen Regionen im Landesinneren sind nahezu menschenleer, daher kann man nicht immer mit Übernachtungsmöglichkeiten rechnen und sollte ausreichend Wasser und Verpflegung mitnehmen. Gerade in Gegenden, in denen keine touristische Infrastruktur mehr verfügbar ist, hat man jedoch Gelegenheit, die herzliche Gastfreundschaft der Landbevölkerung zu erleben. Bauen sollten man darauf allerdings nicht.

Rafting und Canyoning

Besonderen Freizeitspaß bieten die Bergflüsse Río Yaque del Norte und Jimenoa: Beide sind zum Rafting, dem tumultösen Abfahren mit Schlauchbooten, oder Canyoning, dem mit Seilen gesicherten Abstieg durch Wasserfälle, geeignet. Dies alles erfordert eine geeignete Ausrüstung und eine gute Führung; für entsprechende Abenteuertouren gibt es verschiedene Anbieter in Jarabacoa. Der wichtigste ist in den letzten Jahren der Veranstalter Rancho Baiguate, der diverse professionell organisierte Touren im Programm hat, so auch Trecks zu dem höchsten Gipfel der Karibik, dem Pico Duarte, und den beiden Nationalparks um ihn herum.

Schnorcheln und Tauchen

Mit der pazifischen Unterwasserwelt können sich die karibischen Tauchreviere und Korallenriffe nicht ganz messen, aber trotz der im Vergleich zum Pazifik etwas kleineren Zahl und Varietät von Korallen, Mollusken und Fischen kann man in der Dominikanischen Republik wunderbar tauchen – zumal die Wassertemperaturen deutlich angenehmer sind. Eine Besonderheit sind hier die Höhlen und Vorgebirge, die für die Küsten mit Karsträndern charakteristisch sind. Sie finden sich vor allem im Norden der Insel, so z. B. in Las Terrenas, wo sich mehrere Tauchbasen eingerichtet haben (z. B. Aquadive) und Tagestouren zu den vorgelagerten Ballenas-Inseln anbieten.

Ein spezieller Leckerbissen ist der kleine Ort Punta Rucia mit seiner paradiesisch einsamen Küste, die 80 km Rifflandschaft, z. T. mit Steilabhängen, bietet. Hier, in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Morro, gibt es auch die letzten Seekühe (manatís) der Karibik, die einen besonderen Schutzgenießen (Tauchbasis ist Caribe-Punta-Rusia: www.caribe-punta-rusia.com). Ebenfalls attraktiv, wenn auch weniger einsam, sind die Küsten vor Sosúa, dem Ort mit der wohl umfangreichsten Infrastruktur und den meisten Tauchschulen.

Etwas weniger besuchte Tauchgebiete finden sich auch im Nordwesten bei Monte Cristi und an vielen anderen Stränden, z. B. denen von Cofresi, wo es sich lohnt, die Unterwasserwelt zumindest beim Schnorcheln zu erkunden, vor allem wenn sie von Felszungen und Vorgebirgen eingerahmt sind.

Surfen

Windsurfen, Kitesurfen, Wakeboarding und Wellenreiten ist vor allem am turbulenten Strand von Cabarete und den Stränden in der Umgebung angesagt. Hier werden auch regelmäßig World-Cup-Rennen veranstaltet, da sich ideale Bedingungen finden: ein ständiger, im Laufe des Tages auffrischender Passatwind, der das Kite- und Windsurfen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden zulässt; hinzu kommt ein 800 m von der Küste entferntes Riff, vor dem das zunächst flache Wasser größere Tiefen erreicht, Wellen schlägt und das Springen und Abreiten möglich macht. Kitesurfen findet vorallem im Westen des Strandes statt; aus Sicherheitsgründen darf dieser Sport nur 50 m von der Küste entfernt betrieben werden.

Zum Wellenreiten sind die nahen Strände Playa Encuentro und Playa Canal ideal. Cabarete gilt allgemein als auch für Anfänger geeigneter Strand und als das Surf-Paradiesder Insel schlechthin mit einer riesigen Auswahl an Surfschulen und anderen Wassersportangeboten (zahlreiche Informationen gibt es im Internet, zur Orientierung dienen folgende Websites: www.dominicanadventures.com , www.activecabarete.com ).

Weniger bekannte zum Surfen geeignete Strände finden sich aber auch an vielen anderen Orten an der Nord- und Südküste.

Wandern

Geeignete Wege zum Wandern – meist Wirtschaftswege der einheimischen Bevölkerung – findet man eigentlich in allen Teilen des Landes, doch sind sie gewöhnlich nicht als Wanderwege ausgeschildert und markiert. Es ist daher sehr sinnvoll, einen ortskundigen Führer anzuheuern, den man meist problemlos über einheimische Familien vermittelt bekommt. Besonders schöne Gegenden sind das Innere der Halbinsel Samaná, das Bergland um den Ort Padre Cicero im Tal von San Juan oder auch die Baoruco-Halbinsel. Für organisierte sportliche Abenteuer im Binnenland sind die Orte Constanza und Jarabacoa bekannt. Vor allem letzterer ist auch für wohlhabende Dominikaner ein beliebtes Ziel, denn Jarabacoa bietet die Attraktionen eines »Höhenkurortes«: Typische Sportarten sind hier Wandern, Reiten und Mountainbiking.

Einkaufen

Reisekasse und Preise

US-Dollar und erst recht Euros werden vor allem auf dem Lande und in kleineren Restaurants und Geschäften nicht oder nur zu schlechten Kursen angenommen. Es ist daher ratsam, sich mit Dominikanischen Pesos zu versorgen, was dank der vielen Bankautomaten meist keine Schwierigkeiten macht. Der früher recht stabile Peso zeigt deutlich inflationäre Tendenzen. Kleinere Hotels und Restaurants, die mit ihren Preisen dem Kursverfall (noch) nicht gefolgt sind, sind daher jetzt noch preiswerter. Insgesamt liegen die Lebenshaltungskosten deutlich unter denen der Euro-Zone; doch es gibt viele Hotels und etliche andere touristische Einrichtungen, die ihre Preise nur in US-$ angeben und die erheblich über dem dominikanischen Preisniveau liegen.

Souvenirs

Die Suche nach Souvenirs und Mitbringseln macht keinerlei Schwierigkeiten: Händler sind allgegenwärtig und die Auswahl ist groß. Am günstigsten kauft man auf Kunsthandwerkermärkten, z. B. auf dem Mercado Modelo in Santo Domingo und in Santiago, hier werden allerdings auch häufig industrielle Billigprodukte verkauft. ›Fliegende Händler‹ bieten auch allerlei Waren an, doch sollte man kritisch sein und den Preis genau aushandeln.

Schließlich findet man Andenkenstände und Souvernirläden in allen größeren Hotels und oft in der Nähe von Sehenswürdigkeiten. Kunstgewerbliche Artikel gibt es in reicher Auswahl und sehr verschiedenen Geschmacksrichtungen, vom muschelbesetzten Kästchen bis zum Segelschiffmodell und den charakteristischen Limé-Puppen aus Ton und ohne Gesicht. Beliebte Mitbringsel sind außerdem haitianische Gemälde, die überall feilgeboten werden.

Ein ganz besonderes Kapitel ist Schmuck: Es wird alles Erdenkliche zu Ketten verarbeitet, wertvoll sind vorallem solche aus Bernstein und Larimar, einem hell türkisfarbenen Stein, der im Land gefunden wird. Leider werden auch Produkte aus gefährdeten Tierarten hergestellt und angeboten– schwarze Koralle und vor allem Schildpatt. Der Erwerb und Export solcher Güter ist allerdings verboten und strafbar.

Reisewetter

Grundsätzlich hat die Dominikanische Republik ein typisch ›karibisches‹, also tropisches Klima mit einer hohen Luftfeuchtigkeit, plötzlich auftretenden, sturzbachartigen Regenfällen und einer relativ beständigen Temperatur, die in Santo Domingo das ganze Jahr hindurch im Durchschnitt etwa 25 °C beträgt. Dies gilt auch für tageszeitlich bedingte Temperaturunterschiede. Die Differenz zwischen der morgendlichen Kühle und der mittäglichen Hitze beträgt statistisch zwar nur etwa 8 °C. Das heißt allerdings nicht, dass es an Stellen, die dem Wind ausgesetzt sind, sowie in größeren Höhen nicht auch wesentlich kühler werdenk ann. Dies gilt vor allem für die Zentralkordilleren, in denen die winterlichen Temperaturen sogar den Gefrierpunkt unterschreiten können.

Regenzeiten

Aufgrund dieser Temperaturen gibt es für die Dominikanische Republik keine besonderen Reisezeiten. Sie sollten jedoch in jedem Fall berücksichtigen, dass es in bestimmten Monaten erheblich öfter und sehr viel ausgiebiger regnet als in anderen: Eine längere Regenzeit herrscht von Mai bis August, eine zweite, etwas kürzere im November und Dezember. Doch auch in diesen Monaten folgt auf überraschende Regengüsse wieder ein klarer Himmel. Die längeren Perioden ›schlechteren‹ Wetters in den Sommermonaten weisen oft darauf hin, dass in der Nachbarschaft ein Hurrikan tobt. Auch die Dominikanische Republik wird immer wieder von tropischen Wirbelstürmen heimgesucht, die aufgrund des Klimawandels tendenziell häufiger und dramatischer werden. Aber der karibische Raum wird sehr gut mit langfristigen Wetterprognosen versorgt, sodass man genügend Zeit hat, um seine Reiseplanungen danach auszurichten.

Dominikanische Republik: Klima

Tagestemperaturen in °C

  1. Jan 29
  2. Feb 29
  3. März 30
  4. April 30
  5. Mai 30
  6. Juni 31
  7. Juli 31
  8. Aug 32
  9. Sept 31
  10. Okt 31
  11. Nov 31
  12. Dez 30

Nachttemperaturen in °C

  1. Jan 20
  2. Feb 20
  3. März 20
  4. April 21
  5. Mai 22
  6. Juni 23
  7. Juli 23
  8. Aug 23
  9. Sept 23
  10. Okt 22
  11. Nov 21
  12. Dez 20

Wassertemperaturen in °C

  1. Jan 27
  2. Feb 26
  3. März 26
  4. April 27
  5. Mai 27
  6. Juni 27
  7. Juli 28
  8. Aug 28
  9. Sept 28
  10. Okt 28
  11. Nov 27
  12. Dez 27

Sonnenschein Stunden/Tag

  1. Jan 7
  2. Feb 8
  3. März 8
  4. April 8
  5. Mai 8
  6. Juni 8
  7. Juli 7
  8. Aug 8
  9. Sept 7
  10. Okt 7
  11. Nov 7
  12. Dez 7

Niederschlag Tage/Monat

  1. Jan 7
  2. Feb 6
  3. März 6
  4. April 7
  5. Mai 11
  6. Juni 10
  7. Juli 11
  8. Aug 12
  9. Sept 11
  10. Okt 13
  11. Nov 9
  12. Dez 9

Gesundheit

Impfungen sind derzeit nicht vorgeschrieben, das Auswärtige Amt empfiehlt jedoch Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalten über vier Wochen auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Typhus. In der Regenzeit werden im Westen vereinzelte Fälle von Malaria (Malaria tropicana) sowie Fälle von Dengue-Fieber gemeldet. Für Ersteres soll man eine Malaria-Notfall-Medikation mitbringen, für Letzteres hilft nur Vorsorge gegen Mückenstiche durch entsprechende Sprays, Coils (Rauch produzierende Spiralen zum Anzünden), oder Ton bzw. Geruch erzeugende Apparaturen für die Steckdose. Wer sichergehen möchte, sollte ein Moskitonetz und Haken zur Befestigung mitnehmen.

Selten ist die Ciguantera-Krankheit (mit Lähmungen); sie wird in den Monaten April bis September durch den Verzehr von Riff-Fischen hervorgerufen, die eine besondere Algenart gefressen haben. Auch der Barracuda und der Zackenbarsch, die sich von diesen kleineren Fischen ernähren, können die tückische Krankheit übertragen. Um Magen-Darm-Störungen und Durchfall zu vermeiden, verzichtet man besser auf Wasser, dessen Herkunft unklar ist, z. B. Eiswürfel, frío frío und mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte sowie Salate. Vor allem sollte man in den ersten Tagen in Bezug auf Ort und Art der Speisen vorsichtig sein. Auch wenn die Nahrungsmittel einwandfrei sind, rebelliert der europäische Magen gelegentlich gegen die fremde Kost. Hilft alles nichts, muss man zu einem Durchfall-Medikament greifen (auch in der einheimischen Apotheke erhältlich).

Zuletzt eine wichtige und ernst zunehmende Warnung: Die Immunschwächekrankheit AIDS ist in der Republik weit verbreitet; man rechnet derzeit mit einem Anteil von 1,7 % HIV-Infizierten an der Gesamtbevölkerung, zu denen jährlich etwa 2300 Neuinfektionen hinzukommen. Dies ist nach Haiti die zweithöchste Rate in der Karibik.

Sicherheit

Trotz Armut und großer sozialer Gegensätze kann die Dominikanische Republik – vor allem im Vergleich zu anderen Karibischen Inseln – als relativ sicher gelten. Allerdings sind in der letzten Zeit auch Überfälle auf Touristen vorgekommen. Es ist daher zu empfehlen, sich auch tagsüber nicht allein an einsamen Stränden aufzuhalten. Grundsätzlich sollten darüber hinaus, vor allem in Santo Domingo, einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden: Lassen Sie sich auf der Straße nicht zu kleinen ›dunklen‹ Geschäften überreden, insbesondere nicht, wenn sie mit Drogen in Zusammenhang stehen. Tragen Sie keine größeren Geldbeträge bei sich bzw. zeigen Sie sie nicht; das gleiche gilt für wertvollen Schmuck oder andere Wertgegenstände. Vermeiden Sie es, abends und nachts allein durch schlecht beleuchtete und einsame Viertel zu gehen. Umgehen Sie Streit in unklaren Situationen, in denen vielleicht Alkohol im Spiel ist.

Essen & Trinken

Man sollte keine Angst vor Anpassungsschwierigkeiten in der Magengegend oder vor ›Caonabos Rache‹ im Gedärm haben: In den großen Hotels und in den Tourismuszentren hat sich eine Vielzahl von Restaurants angesiedelt, deren internationale Speisekarte eine allmähliche Annäherung an die dominikanische Küche erlaubt.

Nach einigen Tagen kann man sich dann in das kleine restaurante criollo am Strand oder gar in einen comedor wagen. In Ersterem findet sich eine Auswahl an einheimischen Speisen auf der (oft auch in Englisch vorliegenden) Speisekarte, im comedor gibt es allenfalls noch die Option, zwischen zwei oder drei Varianten (Fleisch oder Fisch) zu wählen, die von der Kellnerin angesagt werden oder in einer Vitrine ausliegen. Manchmal gibt es überhaupt nur das Stammessen – reichlich und billig, wie es der Dominikaner wünscht. (Man schaue ruhig ungeniert auf das Essen am Nachbartisch – Gäste wie Bedienung beteiligen sich gerne mit Ratschlägen bei der Bestellung!)

Bei Ausflügen in die volkstümliche Gastronomie sollte man einiges Grundsätzliche beachten: Alles Gekochte, das heiß oder noch warm ist, kann man ohne großes gesundheitliches Risiko essen (es sei denn, die Zutaten sind schon verdorben). Wenn man allerdings einen empfindlichen Magen hat, sollte man den obligaten Salat liegen lassen. Vorsicht ist hier auch geboten, da nach dem Erdbeben in Haiti seltene Fälle von Cholera aufgetreten sind.

Grundlagen der dominikanischen Küche

Wie in allen lateinamerikanischen Ländern werden Fleisch und Fisch fast immer gebraten oder frittiert. In der Dominikanischen Republik findet man aber auch leckere Eintöpfe, die meist auf der Basis von Hühnersuppe (sopade pollo) beruhen: asopao mit Tomaten, Erbsen oder anderem europäischen Gemüse, oder sancocho, in der vor allem einheimische Gemüsesorten (Yuca, Kochbananen, Yam) Verwendung finden. Letztere gilt sogar als ein Nationalgericht, ist aber nicht leicht zu bekommen. In einfacheren Restaurants – vor allem an der Küste – sollte man Fisch den Vorzug geben – es sei denn, man hat Lust, kräftig zu kauen.

Das indianische Erbe

Mit diesen Grundkenntnissen kann man sich an die exotischeren Feinheiten der dominikanischen Gastronomie heranwagen. Zum indianischen Vermächtnis gehören einige sehr wichtige Grundnahrungsmittel: zunächst die Kochbanane (plátano), die sich durch ihre Größe von den Obstbananen unterscheidet und weniger süß schmeckt. Meist wird sie grün geerntet und in kleine schräge Scheiben geschnitten; jede Scheibe wird mit einem kräftigen Schlag breit gequetscht (daher die hämmernden Geräusche, die die Mittagszeit ankündigen!) und frittiert. Für das goldbraune Ergebnis gibt es verschiedene Namen: tostón, frito verde, banano pisado oder patacón. Seltener – aber lecker – ist die Verarbeitung der reifen Frucht (plátano maduro), die im Ganzen gekocht als Beilage dient.

Indianischer Tradition entstammen auch zwei Sorten von Maniok: die süße Variante, die hier yuca heißt und in gekochten gelben Stücken als Beilage dient. Die bittere Variante casabe erfordert eine komplizierte Vorbereitung, denn ihr Saft enthält Blausäure (und wurde, so heißt es, von den Indianern als Mittel zum Massenselbstmord nach der Ankunft der Spanier verwendet). Die Knollen werden daher zunächst gerieben; die Masse lässt man in einem Tuch abtropfen. Danach wird sie, wenn man sie nicht einfach als Maniok-Mehl belässt, auf eine heiße Platte gestrichen und als knuspriges casabe-Brot zum Essen gereicht.

Mit anderen Gemüsefrüchten (z. B.den hellgrünen Christophenen oder den Okraschoten) wird man seltener konfrontiert werden. Von ihrer Geschichte her kennt man sicher die Brotfrüchte, die als schwere Kugeln an mächtigen Bäumen wachsen: Nach mehreren vergeblichen Versuchen – die Meuterei auf der Bounty hängt damitzusammen – gelang es, die Schößlinge 1793 von Tahiti in die Karibik zubringen, um sie als billige Nahrungsquelle für Sklaven zu nutzen. Brotfrüchte gelten daher immer noch als Arme-Leute-Essen.

Aus dem Meer

Ein ganzes Kapitel müsste man dem Fisch widmen, doch nur ein intimer Kenner hat hier die Chance, seine Wahl zu treffen. Viele einheimische Köche können die Arten nicht richtig bezeichnen und der Tourist gerät in ein noch größeres Dilemma: Sucht er sich den Namen in einem Lexikon, so findet er auch in der deutschen Spalte exotische Namen, mit denen nur ein Zoologe etwas verbinden kann. Keine Sorge, sie schmecken alle. Schalentiere – langostas und camarones (Krabben) – finden sich preiswert auf allen Speisekarten.

Bemerkenswert ist die lambi, die riesige Meeresschnecke, deren wunderbar rosafarben glänzendes Gehäuse am Strand feilgeboten wird. Ihr Fleisch ist zäh und muss erst weichgeklopft werden. Dennoch hat sie viele Liebhaber, vielleicht wegen der aphrodisischen Wirkung, die ihr zugeschrieben wird.

Die Welt der tropischen Früchte

Interessant wird es auch beim Obst, dessen Vielfalt man allenthalben begegnet. Orangen, Bananen (guineo) und Ananas (piña) werden an jeder Straßenecke von Karren herunter verkauft. Die Orangen, die hier china heißen, wurden erst von Kolumbus auf die Insel gebracht. Im Straßenverkauf sehen sie aus wie Tennisbälle, da sie von ihrer Schale befreit sind und so als Erfrischung leichter ausgelutscht werden können.

Zu den tropischen Köstlichkeiten gehören zudem die Passionsfrüchte (chinolas), Guaven (guyaba) und Mangos, die man aufgrund ihres dicken, klebrigen Saftes am besten am Meer oder in der Nähe eines Wasserhahnes isst. Schwieriger wird es mit dem violetten apfelgroßen caimito, der nach Melone schmeckt (Honig- und Wassermelonen gibt es natürlich auch in Hülle und Fülle), mit dem avocadoförmigen braunen zapote mit seinem süßen orangefarbenen Fruchtfleisch oder mit der Frucht des Cashew-Baums (cajuil): Sie ist apfelförmig, gelb und rot und schmeckt herbsüß.

Vorsicht: Man sollte nicht den außen liegenden Kern in den Mund nehmen, denn er ätzt und wird erst durch eine spezielle Behandlung zu einer genießbaren Nuss. Manche der Früchte wird man nur als Saft kennenlernen, wie z. B. die Tamarindenschote (tamarindo), aus der man durch langes Kochen ein deutlichan Apfelsaft erinnerndes Getränk gewinnt. Oder die Stachelannone (guanábana), eine große grüne und stachelbesetzte Frucht, deren weißes fasriges Fleisch einen aromatischen Saft ergibt. Wer Säfte liebt, ist ohnehin in ein Paradies geraten: Alle genannten Früchte und viele mehr dienen hierfür als Grundlage, sei es als natürlicher licuado oder als batida (mit Milch gemixt). Man kann sich auch die gewagtesten Mischungen kreieren lassen – wobei ein Schuss Rum das Ganze abrundet. Lediglich den Griff zur Zuckerdose sollte man überwachen, denn die Dominikaner lieben es sehr süß.

Bestimmte Früchte – die Ananas, die Banane oder Passionsfrüchte – müssen im Mixer mit einem Schuss Wasser versetzt werden. Man kann auch an kleinen Ständen den Verkäufern im Allgemeinen glauben, dass sie gereinigtes Trinkwasser dazu verwenden; dennoch sollte man, wenn man einen empfindlichen Magen hat, vorsichtig sein und sich an Orangensaft halten, dessen Herstellung man besser überwachen kann.

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