… mit dem Flugzeug
Viele Fluglinien steuern Tegel und Schönefeld an. Momentan wird Schönefeld zum Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) ausgebaut (der Fertigstellungstermin ist noch unklar).
Flughafeninfo: Tel. 030-60 91 11 50, www.berlin-airport.de.
Berlin-Tegel (TXL): 14km nordwestlich des Zentrums. Vier Buslinien (X9, 109, 128, TXL) binden den Flughafen an den Nahverkehr an, Taxi Berlin-Tegel–Unter den Linden ca. 25 €.
Berlin-Schönefeld (SXF): 22 km südöstlich des Stadtzentrums. Vom Flughafen Berlin-Schönefeld fährt der Airport Express (RE7, RB14) im 30-Min.-Takt zum Berliner Hauptbahnhof (Fahrtdauer ca. 30 Min.), Taxi Berlin-Schönefeld–Unter den Linden ca. 35 €.
… mit der Bahn
Die ICE-Strecken von und nach Berlin sind gut ausgebaut. DB Reisezentrum im Berliner Hauptbahnhof: tgl. 6–22 Uhr.
… mit dem Auto
Berlin ist über die Autobahnen A 2 aus Hannover, A 9 aus Leipzig, A 11 aus Szczecin, A 12 aus Frankfurt/Oder, A 13 aus Cottbus, A 24 aus Hamburg gut zu erreichen. Die Stadtautobahn durchzieht Berlin von Norden nach Süden und zweigt am Autobahndreieck Funkturm nach Schönefeld ab. Dort Staugefahr 7–10, 16–19 Uhr. In der Innenstadt sind die Parkgebühren hoch, Parkplätze kaum zu finden.
Rund 130 000 Hotelbetten in der Stadt: Nur während großer Messen oder Großveranstaltungen und in den Sommermonaten sind viele Innenstadthotels ausgebucht. Auf Nachfrage per Telefon oder bei Buchung im Internet ergeben sich oft günstige Angebote. In den vergangenen Jahren wurde eine ganze Reihe von Hostels, die auf die Bedürfnisse junger Reisender zugeschnitten sind, eröffnet. In fast allen Hotels ist die WLAN-Nutzung kostenfrei, bei LAN-Anschlüssen fällt häufig noch eine Gebühr an.
Hotelsuche im Internet
www.hrs.de: Günstige Konditionen für Spätbucher.
www.visitberlin.de: Im Menü Buchen hat man die Wahl zwischen 350 Berliner Hotels und Pensionen mit Bestpreisgarantie.
www.berlin-pensionen.de: Pensionenund Ferienwohnungen in Berlin und im Umland (u. a. Potsdam).
Günstige Hotelketten: www.etaphotel.com , www.ibishotel.com ,www.motel-one.de.
Hostels: www.backpackernetwork.de ,www.hostelbookers.com.
Wo ist was los?
Flanierzonen: Die Bereiche Unter den Linden, Friedrichstraße, Gendarmenmarkt und der Kurfürstendamm samt Seitenstraßen werden stark von Touristen frequentiert. Zwischen den Geschäften finden sich hier Cafés, Edelbars und Edelclubs wie Felix im Hotel Adlon. Der Potsdamer Platz wirkt auf Jüngere wie ein Magnet.
Café- und Kneipenzone Ost: Im Viertel um den Hackeschen Markt und die Oranienburger Straße, in Prenzlauer Berg um die Kastanienallee, die Schönhauser Allee und den Kollwitzplatz trifft sich, wer abends noch etwas essen möchte, einen Kaffee, einen Cocktail oder auch nur ein Bier trinken will. In den Clubs in Mitte stürzen sich die Berliner Szenegänger ins Nachtleben.
Café- und Kneipenzone West: In Charlottenburg um den Savignyplatz, in Schöneberg um den Winterfeldtplatz, in der Goltz- und der Akazienstraße laden Kneipen, Cafés und Bars zum Besuch ein. In Kreuzberg bietet die Bergmannstraße ein ähnliches Flair.
Szenig: Friedrichshain, rund um den Boxhagener Platz, ist in aller Munde. In Kreuzberg entwickelt sich um das Schlesische Tor samt Schlesischer Straße seit geraumer Zeit ein neues Zentrum. Das tangiert die hergebrachte Szenemeile Oranienstraße nur wenig, interessiert im Graefekiez um die Graefestraße kaum. Hier geht aus, wer im Kiez wohnt. Aktuell angesagt: der Reuterkiez um den Neuköllner Reuterplatz.
Strandbars: Vom Osthafen bis zum Regierungsviertel haben entlang der Spree zahlreiche Strandbars eröffnet. An einem Sommerabend führt ein Spaziergang am Spreeufer vom Deutschen Dom bis zum Regierungsviertel in diese Art des City-Living ein.
Nachtleben im Internet
www.berlinatnight.de: Privat betriebene Website, die von Werbung und Online-Buchungen lebt. Überschaubar und einfach zu bedienen.
www.clubcommission.de: Weit über100 Berliner Clubs sind Mitglied in diesem Verein, mit dem die Berliner Clubszene sich ein Sprachrohr gegeben hat. News zu Veranstaltungen der Clubszene, Links zu einzelnen Clubs.
www.clubguideberlin.de: Auflistung der Clubs, Bars etc. in Berlin, die nach Bezirken, Musikstilen oder auch nach Art des Clubs sortiert werden können. Gut, um sich Adressen etc. zu besorgen.
Wo gibt es was?
Der Kurfürstendamm und die Friedrichsstraße sind nach wie vor die beiden Top-Einkaufsstraßen der Stadt. Am Ku´damm und der Fasanenstraße finden sich die Edelmarken, an der Tauentzienstraße die Kaufhäuser für den täglichen Bedarf. Ein neues Shopping-Highlight ist Bikini Berlin am Breitenbachplatz, eine 2014 eröffnete Concept-Mall. Das KaDeWe verteidigt seine Stellung als führendes Kaufhaus der Stadt.
Die Friedrichstraße, vor allem zwischen Unter den Linden und Leipziger Straße, bietet mit den Friedrichstadt-Passagen eine wetterunabhängige Shoppingtour in den Galeries Lafayette, im Quartier 206 und Quartier 205. Mächtige Konkurrenz ist der Friedrichstraße und dem Ku´damm durch den Shoppingbereich um die Münzstraße und die Rosa-Luxem-burg-Straße entstanden. Hier finden sich vor allem Geschäfte der großen Modemarken, die von dem trendingen Image des Viertels profitieren. Ein weiterer Schwerpunkt findet sich um den Potdamer Platz un den Leipziger Platz. Ende 2014 wurde die Shopping-Mall LP 12 Mall of Berlin am Leipziger Platz mit 270 Ladengeschäften eröffnet.
Jeder Berliner Stadtbezirk hat seine Einkaufsmeile (Wilmersdorf: Wilmersdorfer Straße, Neukölln: Karl-Marx-Straße, Wedding: Müllerstraße, Prenzlauer Berg: Schönhauser Allee). Hervorzuheben ist die Schloßstraße in Steglitz. Einkaufszentren wie Das Schloss (www.schloss-steglitz.de) und der Boulevard Berlin (www.boulevardberlin.de) versuchen, die gut betuchten Käufer aus dem Südwesten der Stadt zu binden.
Antiquitäten
Für Antiquitäten bietet sich in Charlottenburg die Suarezstraße (www.suarezstrasse.com) an. Hier finden Sie über 30 Antiquitätengeschäfte. Wer mag, kann noch etwas weiter in die Pestalozzistraße wandern. Im Bereich zwischen Leibnizstraße und Grolmannstraße finden sich ebenfalls einige kleine Antiquitätengeschäfte. Preisgünstigen Trödel aus Wohnungsauflösungen etc. gibt in der Urbanstraße in Kreuzberg, die sich zwischen Hermannplatz und Baerwaldstraße angesiedelt haben, oder die Trödler in der Flughafenstraße, Neukölln.
Ladenöffnungszeiten
Berlin hat seit 2006 ein sehr liberales Ladenöffnungsgesetz. Grund sätzlich dürfen Geschäfte Mo–Sa rund um die Uhr öffnen. Dazu kommen pro Jahr zehn verkaufsoffene Sonn- und Feiertage. Voll ausgenutzt werden diese Öffnungsmöglichkeiten aber kaum. In der Regel ist in City West und City Ost und in den Haupteinkaufsstraßen der Ortsteile bis 20 Uhr geöffnet.
Berlin bringt es im Jahresmittel auf eine Durchschnittstemperatur von 9,2 °C, gemessen in Berlin-Dahlem. Im Februar fällt die geringste Menge Niederschlag, im Juni die größte Menge. Aber diese Daten verraten wenig über die Besonderheiten des Berliner Klimas. Die Stadt liegt im Bereich des Übergangs von maritimem zu kontinentalem Klima. Kommt der Wind aus Nordwest oder Südwest, herrscht maritime Wetterlage, saubere Meeresluft strömt in die Stadt. Kommt der Wind aus Südost und Ost, herrscht die kontinentale Hochdruckwetterlage vor, der Luftaustausch hält sich in Grenzen, je nach Jahreszeit wird es ziemlich heiß oder ziemlich kalt. Eine weitere Besonderheit
ergibt sich aus der dichten Bebauung in der City und in den Bezirkszentren.
Gerade im Sommer kann es zu größeren Temperaturunterschieden zwischen der Innenstadt und den Randbezirken kommen.
www.rrb-online.de: Hinter dem Wetterpikto finden sich alle Informationen.
Berlin im Frühling
Im April ist es in Berlin durchschnittlich 8,7 °C, im Mai 13,9 °C warm. Sobald die ersten Sonnenstrahlen wärmen und das Thermometer die 15-Grad-Marke erreicht, schleppt in Berlin jeder, der die Möglichkeit dazu hat, einen Stuhl, einen Sessel, manchmal gar ein Sofa auf die Straße. Cafés und Biergärten füllen sich. Ob es an den engen Wohnungen oder an den im Winter besonders grauen Hausfassaden der Stadt liegt – der Frühling wird in Berlin noch exzessiver begrüßt als in jeder anderen deutschenStadt.
… im Sommer
Im Sommer kann der Temperaturunterschied zwischen Innenstadt und Randbezirk bis zu 10 °C betragen. Vor allem abends strahlen die Wohnhäuser im Zentrum aufgestaute Wärme ab, jeden zieht es in die Grünanlagen oder an die Spree, wo man auf den kühlenden Luftstrom wartet. Am wärmsten ist es im Juli und August. Im Juli zeigt das Thermometer im Durchschnitt 18,4 °C, gefühlt aber ist es viel wärmer. Es wird auf den Straßen und den Plätzen gelebt. Am schönsten ist es in den Berliner Sommerferien. Die Stadt ist nicht so voll, es lebt sich entspannter.
… im Herbst
Im Herbst wird es grau und nass. Ende September gibt es oft noch einige Sonnentage, in denen der Grunewald oder die Seen locken. Im Oktober ist es im Mittel 9,1 °C, im November 4,4 °C. Alles hofft auf die kalten, aber sonnigen Wintertage. Zeit, sich die Premieren in Kino oder Theater anzuschauen.
… im Winter
Es wird kalt, durchschnittlich 1,8 °C im Dezember, 0,5 °C im Januar. In den Außenbezirken bleibt der Schnee als kaltes, aber schönes Kleid liegen. Kommt eine richtige Frostperiode, verwandeln sich die Seen in Schlittschuhparadiese.
Apotheken
An allen Apotheken ist die nächste Notdienstapotheke verzeichnet.
Notdienstsuche bundesweit: Tel. 0800 02 28 33, www.apotheken.de.
Notruf
Deutsches Rotes Kreuz: 030 197 27
Giftnotruf: 030 192 40
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117
(bei dringenden medizinischen Problemen in der Nacht, am Wochenende oder an Feiertagen)
Privatärztlicher Notfalldienst: Tel. 0800 89 79 69 5
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: Tel. 030 89 00 43 33
Tierärztl. Notdienst: 030 83 22 90 00
Telefon-Seelsorge: 0800 111 0 111
Berlin ist ein beliebtes Reiseziel und damit ein Anlaufpunkt für Taschendiebe. Diese nutzen gern das Gedränge auf den Bahnhöfen oder in großen Menschenmengen. Vorsicht! In U-Bahnhöfen sowie in U- und S-Bahnen kommt es jährlich zu ca. 2500 Körperverletzungen (darunter viele Auseinandersetzungen unter Jugendlichen). Am besten in Waggons einsteigen, in denen schon Fahrgäste sitzen, und sich nicht provozieren lassen. Berlin kennt keine Sperrbezirke und daher keine ausgeprägten Rotlichtviertel. Nur an der Kurfürstenstraße in Schöneberg ist ein Zentrum der Straßenprostitution. Da hier viele drogensüchtige Frauen arbeiten, Vorsicht!
Von einfach bis edel
›Der Italiener‹ an der Ecke ist immernoch da, während jugoslawische und griechische Restaurants ins Hintertreffen geraten sind. Dafür hat jeder Szenebezirk heute eine Meile mit ›Indern‹ und Thai-Restaurants. Vom Australier bis zum Vietnamesen, äthiopische und nepalesische Küche eingeschlossen, findet sich in Berlin jede nationale Küche, und das jeweils von normal bis edel. Siehe da, Berlin, oft als Boulettenhauptstadt verschrien, bringt es 2015 auf 15 Sterne-Köche. Christian Lohse (Fischers Fritz, Hotel Regent) und Hendrik Otto (Lorenz Adlon Esszimmer), Tim Raue (Tim Raue) und Daniel Achilles (Reinstoff) führen die Regie mit je zwei Sternen an. Man setzt auf die Qualität der Zutaten und einen unverwechselbaren Kochstil – und wagt sich dabei preislich in immer luftigere Höhen. Wer diese Feinschmeckerrestaurants ausprobieren möchte, kann in der Mittagszeit das relativ preisgünstige Businessmenü nutzen.
Berliner Küche
Blutwurst mit Kartoffeln und Sauerkohl, Falscher Hase, Eisbein mit Erbspüree, Löffelerbsen, Bockwurst und Bulette – das sind die Klassiker Berlins. Havel und Spree samt Seen des Umlands lieferten immer auch reichlich Fisch für die Kochtöpfe und Pfannen der Stadt. Die Bauernente gehört genauso zum Speiseplan wie die Gemüse, die die französischen Hugenotten mitbrachten, etwa Blumenkohl oder edlen Spargel. Ob Schlesier, Pommern, Sachsen oder Ostpreußen, sie alle brachten ihre Rezepte mit, als sie nach Berlin zogen. So munden neben dem Havelzander und der Rinderbrust mit Meerrettich der geräucherte Schweinebauch mit zimtigem Backobst und Semmelklößen nach schlesischem Rezept. Nicht zu vergessen die Königsberger Klopse in Kapernsauce, die ihre Herkunft im Namen verraten, oder das Entenragout auf Teltower Rübchen. Und: wundern Sie sich nicht – die schwäbische Küche gehört angesichts der vielen Exilschwaben in Berlin quasi zum heimischen Repertoire.