… mit dem Flugzeug
DFlugverbindungen
Die nationalen Fluggesellschaften fliegen täglich im Linienflugverkehr von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Barcelona. Die bisweilen angebotenen Sondertarife dieser Gesellschaften erreichen nahezu das Preisniveau der bekannten Billig-flug-Anbieter. Der sehr dynamische Wettbewerb führt auch in kurzen Zeiträumen zu Veränderungen der Flugpläne und der bedienten Flughäfen. Günstige Angebote für Barcelona-Flüge lassen sich unter folgenden Websites ermitteln: www.easyjet.com, www.germanwings.com, www.ryanair.com, www.vueling.com. Ryanair fliegt von einigen deutschen Flughäfen Barcelona nicht direkt an, sondern Girona nördlich und Reus südlich der Stadt. Shuttlebusse von beiden Flughäfen kosten pro Person 25 € (hin und zurück). Vom Flughafen in die Stadt: Am Flughafen El Prat fährt der Shuttlebus mit dem Namen Aerobús von/zu Terminal 1 mit der Linienbezeichnung A1 und als Linie A2 von/zu Terminal 2. Die Abfahrtsstellen an den Terminals sind gut ausgeschildert. Der Aerobús fährt jeden Tag und kostet (Stand 2015) 5,90 € einfache Fahrt, 10,20 € hin und zurück. Die Tickets werden am Bus gelöst und sind zwei Wochen gültig. Fahrtakt A1: Pl. de Catalunya (Barcelona)–Terminal T1 (Flughafen) 5–6.40 Uhr alle 10 Min., 6.50–21.45 Uhr alle 5 Min., 21.50–0.30 Uhr alle 10 Min.; Terminal T1–Pl. de Catalunya 5.35–7.20 Uhr alle 10 Min., 7.30–22.20 Uhr alle 5 Min., 22.25–1.05 Uhr alle 10 Min. Fahrtakt A2: Pl. de Catalunya-Terminal T2 5.30–6.50 Uhr alle 20 Min., 7.05–22.25 Uhr alle 10 Min, 22.40–0.30 Uhr alle 20 Min.; Terminal T2–Pl. de Catalunya 6–6.40 alle 20 Min., 7–23 Uhr alle 10 Min., 23.10–1 Uhr alle 20 Min. Die Stadtbuslinie 46 verbindet beide Terminals mit der Plaça d’Espanya im 25-Min.-Takt. Die Fahrt kostet 2,15 €. Die Nachtbusse N16 (zu Terminal 2) und N17 (zu Terminal 1) fahren zwischen 23 und 5 Uhr im 20-Min.-Takt. Eine Taxifahrt in die Stadt kostet in der Regel 25–30 €.
… mit dem Zug
Die Anreise mit der Bahn ist – außer von der Schweiz aus – umständlich. Die Hauptverbindungen führen über Paris-Austerlitz oder Genf nach Narbonne-Cerbère/Portbou (Grenze). Der Bahnhof in Barcelona heißt Estació Central deSants.
… mit dem Bus
Preisgünstige Busfahrten nach Barcelona bietet mehrmals wöchentlich die Deutsche Touring GmbH (Eurolines) in Frankfurt/M., Tel. 069 79 03-501, www.touring.de. Ankunftsbusbahnhof: Estación de Autobuses de Barcelona Nord, Carrer d’Alí Bei, 80, Tel. 932 4498 31, www.barcelonanord.com.
… mit dem Auto
Im Großraum Barcelona lässt die Beschilderung Richtung Zentrum zu wünschen übrig. Man orientiert sich am besten an den Schildern zum Hafen (port), um von dort die Innenstadt anzusteuern.
Viel Bewegung im Hotelmarkt
Barcelonas gestiegene Popularität als Ziel des europäischen Städtetourismus hat in den letzten Jahren zu einer deutlichen Ausweitung des Übernachtungsangebots geführt. Im Zuge dieser Entwicklung sind die Preise allerdings überdurchschnittlich gestiegen. Für ein Doppelzimmer in einer einfachen Pension oder einem einfachen Hotel musste man 2011 mit 70–90 € pro Nacht rechnen. Mittelklassehotels kosten inzwischen 90–150 €, nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Dazu plant die Landesregierung eine Tourismussteuer, die, voraussichtlich ab 2013 von allen Übernachtungsbetrieben erhoben, 1 bis 3 € pro Nacht/Person betragen soll. Gehobene Hotels gehen immer mehr dazu über, das Frühstück in den Preis einzuschließen. Direktbuchungen über die Websites der Hotels haben den Vorteil, dass man dabei ggf. auf Sonderangebote und Weekend-Specials aufmerksam wird. Da Barcelona viele Möglichkeiten bietet, den kleinen oder großen Hunger zu stillen, ist es ratsam, sich beider Unterkunft nicht auf Halb- oder Vollpension festzulegen.
Apartments und Pensionen
Die allgemeinen Steigerung an Qualität und Komfort nimmt man auch in vielen Pensionen und Hostals wahr. Die Zimmer sind in dieser Kategorie oft freundlicher und die Betten besser als dies vor zehn Jahren der Fall war. Ein B&B-Angebot ist kaum vorhanden, dafür gibt es inzwischen ein Großangebot an günstigen Apartments, die man schon ab drei Tagen Aufenthalt mieten kann. Hilfreich sind die Website der deutschen Online-Vermittlungsagentur atraveo (www.atraveo.de/barcelona) sowie www.apartmentsinbarcelona.net, die Website einer Verwaltung mehrerer Apartmentanbieter mit jeweils bis zu 14, z. T. sehr zentral gelegenen Einzelapartments. Für Familien mit Kindern eignen sich Apartments, Hostals und Pensionen, die häufig Mehrbettzimmer anbieten.
Jugendunterkünfte
Die herkömmlichen Jugendherbergen sind durch eine neue Generation von Jugendhotels mit mehr Komfort und Service abgelöst worden. Internetanschluss ist Standard, jedoch oft nicht im Übernachtungspreis inbegriffen.
Wohnen in der Altstadt
Wer in der Altstadt (Raval, Rambles, Barri Gòtic, Ribera) wohnen, aber nachts dennoch Ruhe finden möchte, sollte nach einem Zimmer nach hinten hinaus fragen. Ausnahme: das Hostal Jardí, denn hier versprechen die Zimmer zum Platz hin in puncto Ausblick und Atmosphäre einen Hochgenuss. Beim nächtlichen Nachhauseweg zu den Altstadthotels ist es ratsam, möglichst belebte Straßen zu wählen und stille Gassen zu meiden.
Die Nacht zum Tag machen
Mit mehr als 500 Musikbars, Clubs, Abendcafés, Vinotheken, Diskotheken, Flamencobühnen, Jazzkellern und Tanzsälen weist Barcelona mehr Ausgehmöglichkeiten auf als manches europäische Land. Vor allem am Wochenende findet das Nachtleben tatsächlich tief in der Nacht statt: Die Clubs und Diskotheken in den Ausgehvierteln des Eixample (vor allem in den Straßen Aribau, Balmes und Muntaner), in der Altstadt um die Plaça Reial, im Born und Raval sowie am Olympiahafen und am Montjuïc füllen sich freitags und samstags erst nach zwölf und leeren sich nicht vor dem frühen Morgen.
Hotspots des Nachtlebens
Fragt man nach dem Charakter der Ausgehviertel, so lassen sie sich grob in folgende Kategorien einteilen: Im Eixample verkehren größtenteils die beautiful people, deren Lebensweise in fast allen aktuellen Barcelona-Romanen karikiert wird. In der Altstadt ist alles bunt gemischt. Im Born/Ribera sowie im Raval trifft man eher Subkulturen, während es am Olympiahafen sehr touristisch zugeht. Am neuen Stadtstrand schießen Clubs wie Pilze aus dem Boden, wechseln durch schnelllebige Moden aber häufig ihre Namen und Pächter. Sie empfangen ein junges Publikum, das viel Geld für viel Alkohol ausgibt. Im Poble Espanyol am Montjuïc sind Nachtfalter verschiedener Altersgruppen bis in die Morgenstunden aktiv.
Oper, Theater und Konzert
Ebenfalls riesig ist das Angebot an Konzerten sowie Opern- und Theateraufführungen. Ob im großen Opernhaus Liceu, dem prachtvoll gestalteten Palaude la Música, den Jazzkellern, Kleinkunstbühnen oder großen Theatern, die Veranstaltungen folgen dem mitteleuropäischen Zeitraster und beginnen in der Regel zwischen 20 und 21 Uhr. Zu den aktuellen Besonderheiten des Ausgeh- und Unterhaltungsangebots in Barcelona gehören die vielen, meist kleinen und beschaulichen Sommernachtskonzerte, die in Museumsgärten, Innenhöfen und Parks stattfinden. Beispiele dafür sind die »Nochesde verano« im Garten des Palau Robert oder die »Noches de música« in der Miro-Stiftung. Auch in den großen Parks des Montjuïc (Freilichtbühne Teatre Grec) und im Ciutadella-Park finden stimmungsvolle Sommerkonzerte statt. Man sollte in den Veranstaltungskalendern darauf achten oder bei der Touristeninformation danach fragen.
Veranstaltungsmagazine und Websites
Donnerstags erscheint der Veranstaltungskalender »guía del ocio«. Das an jedem Kiosk erhältliche Kleinmagazin gibt einen Wochenüberblick über Veranstaltungen und Konzerte. In vielen Bars und Clubs liegen Flyer und andere Veranstaltungshinweise aus. Längerfristig stabile und gut gepflegte Websites mit Informationen zum Nachtleben sind: www.atiza.com (Infos zu allem, was sich in Barcelonas Musik- und Discoszene tut, Online-Ticketing für viele Musikveranstaltungen;Spanisch), www.guiadelociobcn.com (Online-Version des wöchentlich erscheinenden Veranstaltungskalenders,Spanisch) und www.welovebarcelona.de (Deutsch). Das Theater- und Konzertangebot ist zum großen Teil dem städtischen Informationsdienst http://barcelonacultura.bcn.cat zu entnehmen (Spanisch, Katalanisch, Englisch). Auf der Site www.masimas.com (Spanisch, Katalanisch, Englisch) ist eine Reihe guter Konzerttipps aus den Bereichen Jazz und Klassik zu finden (mit Online-Ticketing). Mit www.tallerdemusics.com (Spanisch, Katalanisch, Englisch), der Website einer großen privaten Musikschule, gibt es eine weitere interessante Site, die Wissenswertes zu Jazzevents und Barcelonas Konzertszene bietet. Die Site www.ottozutz.com stellt eine kleine Kette von Clubs und Diskotheken vor, die in den vergangenen 20 Jahren stets zu den Favoriten des Nachtlebens gehört hat.
Ticketkauf und Preisniveau
Zentrale Ticket-Vorverkaufsstellen haben sich in Barcelona nicht durchgesetzt. Viele Veranstalter bieten auf ihren Websites einen Vorverkauf für Tickets an. Das Preisniveau gestaltet sich sehr unterschiedlich und korrespondiert mit der Bekanntheit der Künstler (Musik). Tickets für ein Spiel des FC Barcelona sind kaum unter 50 € zu haben.
Was gibt es wo?
Ob Antiquitäten, Design, Kunsthandwerk, Mode, Feinkost oder Skurriles – die kleinen Läden spielen in Barcelona nach wie vor eine große Rolle. Zu den wenigen interessanten Kaufhäusern zählen das Corte Inglés und die Galerie Triangle, beide an der Plaça de Catalunya. Shopping ohne eine bestimmte Kaufabsicht macht in der Altstadt in folgenden Straßen besonders viel Spaß: Portaferrissa, del Pi, de la Palla, Pelai und in jüngster Zeit auch Avinyó. Im Eixample werden die Läden in der Regel einen deutlichen Tick edler und teurer. Zahlreiche Shops haben am Passeig de Gràcia und der Rambla de Catalunya ihren Platz. In jüngster Zeit finden auch die Viertel Raval (secondhand, Musikalien, funky Mode) und Ribera/Born viel Zulauf. Vor allem in der Mode hat sich Barcelona international einen Namen gemacht. Marken wie Custo, Mango oder Camper sind überall bekannt. Viele davon versammeln sich im Shoppingcenter Arenas an der Plaça d’Espanya. Die mehrstöckige Galerie befindet sich im historischen Gewand einer stillgelegten Stierkampfarena.
Eine Reihe kleiner Antiquitätengeschäfte gruppiert sich in den Altstadtstraßen Palla, Pietat und Banys Nous. Traditionelles Kunsthandwerk ist in der Stadt kaum noch zu finden und nimmt inzwischen einen musealen Status ein (Centre Artesania Catalunya). Doch im Poble Espanyol am Montjuïc kann man rund 40 Kunsthandwerkern bei ihrer Arbeit zusehen. Einen Überblick über die großen Kunstgalerien der Stadt gibt www.galeriescatalunya.com. Die Website www.bcntiendas.com ist eine aktuelle Sammlung von mehr als 1000 Shopping-Adressen.
Öffnungszeiten und Preise
In der Regel sind die Geschäftszeiten 10–14, 16.30–20, Sa bis 14 Uhr. Kaufhäuser und Einkaufsgalerien haben durchgehend geöffnet: Mo–Sa bis 21 bzw. 22 Uhr.
Barcelona ist teuer. Ein altes spanisches Sprichwort, demzufolge man»seine Taschen gut gefüllt haben soll, wenn man diese Stadt besucht«, hat seine Gültigkeit behalten. Dafür gibt es in der Regel aber auch gute Qualität. Bei den Schlussverkäufen (rebaixes) im Juli und August bzw. Februar profitiert man besonders in Kaufhäusern von Preisnachlässen von bis zu 70 %.
Gut zu wissen
Oft übersehen werden die großen und gut sortierten Museumsshops. So sind dem Caixa Fòrum, der Fundació Tàpies, der Fundació Joan Miró und dem Museu Picasso Shops angeschlossen, in denen es außer Literatur zu den Künstlern ein besonders großes Angebot an schönen Kunstdrucken, Postkarten und geschmackvollen Mitbringseln gibt.
Das mediterrane Klima sorgt für warme, früh einsetzende Sommer und milde Winter. Mai und September sind besonders schöne Reisemonate, weil sich im späten Frühling und im frühen Herbst alles gut vereinen lässt: der Stadtbummel bei angenehmen Temperaturen und pulsierendem Alltagsleben (das im Juli und August durch ferienbedingte Schließungen eine Pause einlegt) sowie milde Terrassenabende und Badespaß im Meer.
Im Krankheitsfall wird man in Barcelonas Krankenhäusern kostenlos versorgt, vorausgesetzt der »Anspruchsschein für die Behandlung im Ausland« (Formular E 111) oder die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) liegt vor. Das deutsche Generalkonsulat verfügt über eine Liste mit deutschsprachigen Ärzten und Zahnärzten. Eine deutsche Ärztegemeinschaft ist in Barcelona unter Tel. 666 68 83 11 (www.dagbcn.com) zuerreichen.
Hospital Clínic: Villarroel,170 (Eixample), Tel. 932 27 54 00, Metro: Hospital Clínic. Größtes zentrales Krankenhaus.
Apotheken: 24-Std.-Dienst haben in der Innenstadt die Farmàcia Álvarez, Pg.
de Gràcia, 26 (Eixample), Tel. 933 01 11 24, Metro: Pg. de Gràcia, und die Farmàcia Clapés Antoja, La Rambla, 98 (Ciutat Vella), Tel. 933 01 28 43, Metro: Liceu.
Bei den großen Menschenmengen, die sich tagsüber auf den Rambles bewegen, ist Taschendiebstahl nicht selten. Man sollte insbesondere dort Handtaschen eng am Körper tragen und festhalten. Für Alleinreisende gilt bei Dunkelheit: Meiden Sie die hafennahen Gebiete der Altstadt. Um keine Diebstähle zu provozieren, ist es ratsam, die Geldautomaten in den Foyers der Banken zu benutzen.
Wichtige Notrufnummern
Feuerwehr: Tel. 080,
Notruf (Unfallrettung): Tel. 112,
Ambulanz: Tel. 061
Polizei: La Rambla, 43 (Ciutat Vella), Tel. 932 562 430, Metro: Liceu.
ADAC: Notrufdienst in Barcelona (dt.), Tel. 935 08 28 28, mobil: +34 935 08 2828 (24 Std.).
Deutsches Generalkonsulat: Tel. 932 92 10 00, www.barcelona.diplo.de.
Österreichisches Generalkonsulat: Tel. 933 68 60 03.
Schweizer Generalkonsulat: Tel. 934 09 06 50, www.eda.admin.ch/barcelona.
Sperren von Kreditkarten: Zentrale Sperrnummer: 0049 11 61 16, EC-, Maestro-, Bank- und Sparkassen-Card: Tel. 0049 1805 02 10 21.
Wer beim Barcelonabesuch unbedingt auf seine schlanke Linie achten möchte, sollte folgenden Text ignorieren bzw. es in puncto Spezialitäten bei dem berühmten – kalorienarmen – paamb tomàquet belassen, Landbrot mit Olivenöl, Tomate, Salz und Knoblauch. Es ist nur eine der vielen Köstlichkeiten, die Barcelona zu einem Eldorado für Genießer machen. In der Hausmannskost finden Meer und Bergwelt unter dem populären Begriff »mar i muntanya« oft zusammen, so z.B. beim Spanferkel mit Barsch oder den mit Wurst gefüllten Tintenfischen. Auch die Paella folgt diesem Motto und vereint Huhn mit Garnelen. Die aktuelle kulinarische Szene hat aber noch mehr zu bieten, denn die für Barcelona typische Experimentierfreudigkeit zeigt sich besonders in der Gastronomie. Ob Tapas, Tellergerichte oder Desserts, ob traditionelleSpeisen oder Fusion Food – die Zahl der Neuschöpfungen und Variationen ist in den vergangenen Jahren geradezu explodiert. Der von der internationalen Fachwelt zum neuen »Kaiser der Köche« erhobene Katalane Ferran Adrìaist der Kopf einer Bewegung, die mit ihrer Avantgardeküche weltweit Furore gemacht hat.
Lokaltraditionen
Zu den typischen Traditionslokalen zählen die Granjas, Xurrerias und Xampanyerias. Mit den Granjas lernt man kleine und fast durchweg gemütliche Cafés (historisch: Milchstuben) kennen, in denen viele Süßspeisen angeboten werden. Sie sind ebenso selten geworden wie die Xuerrias, die als einfache Stehbars die in Öl frittierten xurros frisch zubereiten. Für das Glas Cava nach der Arbeit oder nach dem Konzert besucht man in Barcelona gerne die Xampanyerias. Konditorei-Cafés gibt es in Barcelona nicht. Eine Ausnahme bildet das Café Vienés im Hotel Casa Fuster. Einen ersten Eindruck von der großen Auswahl an Restaurants kann man auf der Website www.bcnrestaurantes.com gewinnnen.
Kleine Kaffeekunde
Das mitteleuropäische Café im Sinne einer Konditorei oder eines Kaffeehauses ist in Barcelona kaum vertreten. Die meisten Cafés haben große Platz- oder Straßenterrassen, viele davon sind auch abends geöffnet. Vormittags genießt man den großen Milchkaffee (Espresso mit viel Milch). Er heißt im Katalanischen Café amb llet, im Spanischen Café con leche. Nach dem Essen wird in der Regel ein Espresso (café sol/café solo) oder oder ein Espresso mit einem kleinen Schuss Milch (tallat/cortado) getrunken. Zum Feierabend genehmigen sich viele Spanier auf dem Nachhauseweg einen carajillo, einen Espresso mit einem Schuss Cognac. Das sind aber lediglich die Grundformen – mit Spezialwünschen geht es variantenreich weiter.
Essenszeiten und Preisniveau
In Spanien werden die Hauptmahlzeiten später als in anderen europäischen Ländern eingenommen. Üblicherweise gibt es zwischen 13 und 15 Uhr Mittagessen; zum Abendessen findet man sich nicht vor 21 Uhr im Restaurant ein. Auch in gehobenen Restaurants sind die mittags angebotenen Tagesmenüs oft nur halb so teuer wie die Menüs am Abend. In Restaurants, die auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert sind, muss man mindestens 23 € für ein Fischgericht ansetzen. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt. Auf der Karte ausgewählte Weine verteuern die Rechnung oft um 20 bis 25 €, die preiswerteren offene ›Weine des Hauses‹ munden meist ebenfalls gut.
Achtung: Vor allem in einigen Traditionshäusern, deren Namen in vielen Tourismusprospekten auftauchen (Can Culleretes, Cal Isidre, Cal Estevet), bezahlt man oft zu viel für fragwürdige Qualität. Die kleine Terrassenpause in der Nachbarschaft von großen Sehenswürdigkeiten (z.B. Casa Milà) kann ebenfalls unverhältnismäßig teuer werden. Wer für ein kleines Bier keine 5 € bezahlen möchte, sieht sich also besser in ein paar Metern Entfernung nach einer Bar um.
Reservierung und Trinkgeld
In Bars oder Tapa-Lokalen ist eine Vorbestellung nicht notwendig. Für ein Dinner im Restaurant ist eine Reservierung üblich und angebracht. Das Trinkgeld wird in Spanien nicht überreicht, sondern nach dem Bezahlen auf dem Tisch liegen gelassen. In Bars lässt man einen Teil des Wechselgeldes zurück, im Restaurant gibt man nach einem größeren Abendessen etwa 2 € pro Person.