... mit dem Flugzeug
Von allen großen Flughäfen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz wird Paris mehrmals täglich angeflogen, meist der Flughafen Charles de Gaulle-Roissy, 25 km nördlich. Orly, der zweite internationale Flughafen, liegt 16 km südlich von Paris. Transfer zwischen den Flughäfen und der Stadt s. u. RER: Vom Flughafen Charles de Gaulle-Roissy (Terminal 1 und 2) mit der RER-Linie B hat man u. a. Verbindung zu den Stationen Gare du Nord und Châtelet-Les Halles (40 Min.), etwa alle15 Min., 5–24 Uhr. Von Orly fährt die RER-Linie Orlyval zur RER B (Antony), alle 6 Min., 6–22 Uhr. Air-France-Busse (www.lescarsairfrance.com) fah ren von beiden Flughäfen in die Stadt und zurück. Ab Charles de Gaulle-Roissy über Porte Maillot bis Étoile ca. alle 12 Min. (Fahrzeit 40 Min.) oder alle hal be Stunde über Gare de Lyon zur Gare Montparnasse (50 Min.); ab Orly etwa alle 12 Min. über Gare Montparnasse bis Étoile (30 Min.) oder über Gare Montparnasse bis Invalides. Alle vier Buslinien verkehren von etwa 6 bis 23 Uhr, die Tickets ab Roissy kosten 17–17,50 €, ab Orly 12,50 €, Hin-und Rückfahr tickets sind günstiger. RATP-Busse (www.ratp.fr): Roissybus bis zur alten Oper alle 15–20 Min. (6–23 Uhr, 50 Min.), Orlybus zur Place Denfert-Rochereau alle 15–20 Min. (6–23 Uhr, 30 Min.).37 Taxis kosten ab Charles de Gaulle-Roissy etwa 70 €, ab Orly etwa 50 €.
Standplätze und Telefonnummern auf der Flughafen-Website www.aeroportsdeparis.fr, Rubrik Accès/Getting to the airport. Info: Flughäfen Charles de Gaulle und
Orly: www.aeroportsdeparis.fr.
... mit der Bahn
Am günstigsten und bequemsten ist die Anreise mit der Bahn. Mit dem schnellen Thalys von Essen, Düssel- dorf, Köln, Aachen, dem ICE/TGV ab Frankfurt, Stuttgart oder München sowie Früh buchertarifen ab anderen deutschen Großstädten, Basel, Zürich und Wien kommt man preiswert nach Paris (www.thalys.com, www.bahn.de, www.oebb.at, www.sbb.ch). Paris besitzt sechs Kopfbahnhöfe: An der Gare du Nord enden Züge aus Norddeutschland, an der Gare de l’Est aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz. An allen Bahnhöfen kann man in Métro, RER oder Taxis umsteigen. SNCF-Auskunft und Reservierung: www.sncf.fr.
... mit dem Auto
Bei der Anreise von Norden sind etwa 13 € Autobahngebühren (péage) einzukalkulieren, bei der Anreise von Osten 35 €, die bar oder mit Kreditkarte bezahlt werden können.
Verkehrsregeln: Die Geschwindigkeitsbegrenzung beträgt auf Autobahnen 130 km/h (110 km/h bei nasser Fahrbahn), auf Schnellstraßen 110 (90) km/h, auf Landstraßen 90 (80) km/h und innerhalb von Orten 50 km/h. Die Alkoholgrenze liegt bei 0,5 Promille. Wer den Führerschein noch kein Jahr besitzt, darf nicht schneller als 90 km/h fahren.
Pannenhilfe: Auf Autobahnen über Notrufsäulen, auf Landstraßen kann man unter 0049 8 92 22 AIT-Assistance anfordern, sogar auch in deutscher Sprache. ADAC-Notrufnummer für Frankreich: 0825 80 08 22.
... mit dem Bus
Viele Busunternehmen bieten preiswerte Städtetouren an, meist Pauschalangebote mit Hotel. Tipp: Auf die Lage der Hotels achten, die sehr günstigen Angebote gelten meist für Kettenhotels am Stadtrand. Unter www.busliniensuche.de findet man auch günstige Fernbuslini-
en nach Paris.
Einreisebestimmungen
REU-Bürger benötigen ebenso wie Schweizer einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Die Aufenthaltsdauer für EU-Bürger ist unbegrenzt. Kinder benötigen unabhängig vom Alter einen eigenen Ausweis (Kinderreisepass oder Personalausweis), alleinreisende Minderjährige zusätzlich eine Genehmigung der Eltern. Zoll: EU-Bürger dürfen Waren für den Eigenbedarf ausführen. Richtwerte: 800 Zigaretten, 10 l alkoholische Getränke von über 22 %Vol., 10 l von weniger als 22 %, 90 l Wein oder 110 l Bier). Für Nicht-EU-Bürger ist die zollfreie Ausfuhr begrenzt (200 Zigaretten, 1 l Spirituosen, 2 l Wein).
Hotelreservierung
In Paris gibt es rund 1500 Hotels – die dennoch schon Wochen im Voraus ausgebucht sind. Daher ist es ratsam, sechs bis zwölf Wochen vor Reisebeginn zu reservieren, insbesondere vor Feiertagen wie Ostern und Pfingsten sowie während der Haute-Couture-Modeschauen im Januar und Juli. Am einfachsten bucht man per Fax oder Mail unter Angabe der Kreditkartennummer oder über ein Reisebüro. Wer das komplette Angebot studieren möchte: Das Pariser Office de Tourisme gibt gegen Gebühr ein umfangreiches Hotelverzeichnis heraus, das nach Arrondissements geordnet ist.
Unterkünfte im Internet
Über das Internet lassen sich Hotels bequem und oft preisgünstiger buchen. Hotelrecherche und Hotelbuchung im Internet ist über fast alle Paris-Websites und Dienste wie www.parishotels.com, www.hotels-paris.org, www.hotelsinparis.com, www.france-hotelguide.com möglich. Daneben lassen sich gute Hotels jeder Kategorie auch über das deutsche Portal www.hrs.de finden.
Ausstattung
In Frankreich sind Doppelbetten üblich; wer getrennte Betten haben möchte, muss dies bei der Buchung angeben. Das Frühstück ist meist nicht im Preis inbegriffen. Kaum ein Haus der einfachen Kategorie und der Mittelklasse verfügt über eine eigene Parkmöglichkeit. Einfache Hotels für bescheidene Ansprüche haben meist sehr kleine Zimmer, die wenig Bewegungsfreiheit lassen.
Preisniveau
Paris ist die Stadt der Liebe, der Kochkunst, der Mode – und der teuren Hotels. Die traditionsreichen Pariser Luxushotels der Superlative wie Crillon, Plaza Athénée, Ritz, Meurice und Four Seasons George V bieten jeden erdenklichen Komfort und kosten von 750 € aufwärts bis zu 10 000 € für eine Suite (das George V gibt dem Vernehmen nach allerdings auch allein 40 000 € pro Monat für den Floristen bzw. die Blumen aus, das Ritz beschäftigt mehrere Harfenisten im Teesalon). Da Paris das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel ist, gibt es kaum Rabatte wie Wochenend- oder Nebensaisontarife.
Dennoch sind auch bezahlbare Zimmer zu finden, allerdings entsprechen die Preise von 70–100 € pro Doppelzimmer in der günstigsten Hotelkategorie (ein Stern) etwa denen einer Übernachtung im Hostel. An Komfort und Ausstattung sollten daher auch keine höheren Erwartungen gestellt werden. Erst ab 100 € aufwärts kann man mit (niedrigem) Hotelstandard rechnen, ab etwa 250 € mit Mittelklassehotels. Wer an der Übernachtung sparen will, kann auf Kettenhotels wie Ibis ausweichen.
Hotelreservierung
In Paris gibt es rund 1500 Hotels – die dennoch schon Wochen im Voraus ausgebucht sind. Daher ist es ratsam, sechs bis zwölf Wochen vor Reisebeginn zu reservieren, insbesondere vor Feiertagen wie Ostern und Pfingsten sowie während der Haute-Couture-Modeschauen im Januar und Juli. Am einfachsten bucht man per Fax oder Mail unter Angabe der Kreditkartennummer oder über ein Reisebüro. Wer das komplette Angebot studieren möchte: Das Pariser Office de Tourisme gibt gegen Gebühr ein umfangreiches Hotelverzeichnis heraus, das nach Arrondissements geordnet ist.
Unterkünfte im Internet
Über das Internet lassen sich Hotels bequem und oft preisgünstiger buchen. Hotelrecherche und Hotelbuchung im Internet ist über fast alle Paris-Websites und Dienste wie www.parishotels.com, www.hotels-paris.org, www.hotelsinparis.com, www.france-hotelguide.com möglich. Daneben lassen sich gute Hotels jeder Kategorie auch über das deutsche Portal www.hrs.de finden.
Ausstattung
In Frankreich sind Doppelbetten üblich; wer getrennte Betten haben möchte, muss dies bei der Buchung angeben. Das Frühstück ist meist nicht im Preis inbegriffen. Kaum ein Haus der einfachen Kategorie und der Mittelklasse verfügt über eine eigene Parkmöglichkeit. Einfache Hotels für bescheidene Ansprüche haben meist sehr kleine Zimmer, die wenig Bewegungsfreiheit lassen.
Preisniveau
Paris ist die Stadt der Liebe, der Kochkunst, der Mode – und der teuren Hotels. Die traditionsreichen Pariser Luxushotels der Superlative wie Crillon, Plaza Athénée, Ritz, Meurice und Four Seasons George V bieten jeden erdenklichen Komfort und kosten von 750 € aufwärts bis zu 10 000 € für eine Suite (das George V gibt dem Vernehmen nach allerdings auch allein 40 000 € pro Monat für den Floristen bzw. die Blumen aus, das Ritz beschäftigt mehrere Harfenisten im Teesalon). Da Paris das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel ist, gibt es kaum Rabatte wie Wochenend- oder Nebensaisontarife.
Dennoch sind auch bezahlbare Zimmer zu finden, allerdings entsprechen die Preise von 70–100 € pro Doppelzimmer in der günstigsten Hotelkategorie (ein Stern) etwa denen einer Übernachtung im Hostel. An Komfort und Ausstattung sollten daher auch keine höheren Erwartungen gestellt werden. Erst ab 100 € aufwärts kann man mit (niedrigem) Hotelstandard rechnen, ab etwa 250 € mit Mittelklassehotels. Wer an der Übernachtung sparen will, kann auf Kettenhotels wie Ibis ausweichen.
Wie in allen Metropolen wechselt auch in Paris das, was gerade angesagt ist, schnell; auch hängt es teilweise vom Wochentag ab, wo man hingeht. Ganze Stadtviertel können ›in‹ sein oder irgendwann wieder ›out‹. Beliebt sind Events und Mottoabende, die von Gast-DJs oder professionellen Partyorganisatoren an wechselnden, gern ausgefallenen Locations gestaltet werden. Der schickere, dem Besucher weniger zugängliche Teil des Pariser Jetset spielt sich in Clubs und Hotelbars ab. Infos im Internet: www.parissi.com, www.parispubs.com, www.parisvoice.com.
Szene
Die Pariser Nacht beginnt in Bars und Szenelokalen, in denen man vor dem Kino oder Livekonzert ein Glas mit Freunden trinkt – erst nach Mitternacht füllen sich die Diskotheken. Viertel, in denen man ausgeht, sind Saint-Germain, Montparnasse, Bastille, das Hallenviertel und Marais. Die nächtliche Szene ist allerdings vom (teuren) Zentrum in die äußeren Bezirke abgewandert, Richtung Oberkampf, Belleville, Charonne, Kanal Saint-Martin, Ménilmontant, Montreuil, Pigalle.
Jazz, Chanson, World und Independent live
Paris ist nach wie vor eine der Jazz-Metropolen Europas. Die immer wieder totgesagte, aber lebendige Szene profitiert davon, dass internationale Stars bei Europatourneen auf jeden Fall auch in Paris gastieren. Am bekanntesten ist das New Morning, das dank des hochkarätigen Programms als feinste Pariser Jazzadresse gilt. Jazzlokale gibt es auch in Saint-Germain und im Quartier Latin sowie im Hallenviertel in der Rue des Lombards. Auch der Chanson ist lebendig wie eh und je – am Montmartre gibt es traditionsreiche Theater, die sich ausschließlich der französischen Musik widmen wollen. Das Divan du Monde in der Nachbarschaft setzt dagegen auf Worldmusic, nicht weit weg sind auch Cigale und Elysée Montmartre. Viele weitere Musikclubs konzentrieren sich rund um die Rue Oberkampf.
Oper, Konzert und Tanz
Die Pariser Oper bespielt mit dem Neubau an der Bastille und dem Palais Garnier gleich zwei Häuser, die Opéra Comique bringt Operetten. Bekannte Konzertorte für Klassik sind Salle Pleyel, Théâtre des Champs-Élysées und das Châtelet-Theater. Tanztheater und Ballett finden im Palais Garnier und im Théâtre de la Ville statt.
Theater
Die Comédie Française ist eine Institution, die seit ihrer Gründung im 17. Jh. vor allem Klassiker von Molière, Corneille, Racine und Marivaux auf den Spielplan setzte, das Repertoire aber zunehmend auf moderne französische Autoren wie Genet und Sartre ausweitet. Auch viele andere Pariser Theater sind weit über Frankreich hinaus bekannt, etwa das Théâtre du Soleil im Bois de Vincennes, in dem Ariane Mnouchkine inszeniert, oder die Bouffes du Nord unter Peter Brooks. Mehr als 120 Theater heben allabendlich den Vorhang – das Angebot reicht vom staatlich subventionierten Schauspielhaus über experimentierfreudige Avantgardebühnen bis zum Boulevardtheater. Nicht zuletzt gibt es unzählige Klein- und Kleinsttheater, wie etwa zu Bühnen umfunktionierte Lastkähne, sowie eine Handvoll Café-Théâtres mit kabarettistischen Vorstellungen.
Kartenvorverkauf
Kartenvorverkauf vor Ort in den großen Fnac-Filialen und im Virgin Megastore. Karten für denselben Abendz um halben Preis gibt es im Kiosque de la Madeleine, 15, Place de la Madeleine, 8. Arr., Métro: Madeleine, Di–Sa 12.30–20, So 12.30–16 Uhr. Ermäßigte Karten gibt es im Internet unter www.billetreduc.com und www.ticketac.com. Bei herausragenden kulturellen Events, egal ob Oper, Theater oder Konzert, empfiehlt sich unbedingt eine Reservierung vorab. Fast alle Theater haben eigene Websites, über die Karten gekauft werden können, daneben gibt es Agenturen wie www.globaltickets.com.
Veranstaltungskalender
Wöchentlich erscheinen die Veranstaltungskalender Pariscope und L’Officiel des Spectacles mit Kino-, Theater-, Konzertprogramm, Ausstellungen inklusive Adressen der Veranstaltungsorte plus Öffnungszeiten.
Paris ist ein Einkaufsparadies – jedenfalls, wenn man die Preisschilder einfach ignoriert. Neben Wein, Champagner und teuren Düften ist Mode Frankreichs wichtigster Exportschlager.
Mode und Parfüm
Paris ist nach wie vor die Modehauptstadt der Welt, auch wenn inzwischen häufig britische, belgische oder japanische Designer für die Modelinien der Haute Couture verantwortlich sind. Chanel, Dior, Hermès: Rund um die Champs-Élysées (8. Arr.), in Avenue Montaigne, Rue François-Ier und Rue du Faubourg Saint-Honoré, reihen sich die klangvollen Namen aneinander. Viele Modelabels haben Boutiquen in Saint-Germain-des-Prés, rund um die Métrostation Sèvres-Babylone, eröffnet. In den benachbarten Straßen Rue du Cherche-Midi, Rue des Saints-Pères und Rue de Rennes findet man Mode, schicke Handtaschen und elegante Schuhe (6. Arr.). Junge Avantgardemode gibt’s rund um die Place des Victoires (2. Arr. )und im Marais (4. Arr.), neuerdings auch in dessen nördlichem Teil rund um die Rue de Poitou (3. Arr.).
Die größte Auswahl an Parfüm und Kosmetik sowie Mode im Shop-in-Shop-System bieten die Luxuskaufhäuser wie das Printemps und die Galeries Lafayette nahe der Oper und das Bon Marché auf dem linken Seine-Ufer. Preiswerte und modische Jeans- und Sportswear, Dessous, schönen Modeschmuck und viele Accessoires gibt’s im Quartier Latin am Boulevard Saint-Michel (5. Arr.) und im Hallenviertel rund um die Rue Saint-Denis (1. Arr.). DieRue d’Alésia (14. Arr.) ist die Straße der ›Stocks‹, der reduzierten Designerkollektionen aus dem Vorjahr.
Küche und Keller
Für Feinschmecker und Hobbyköche bietet Paris Gelegenheit, sich mit französischen Delikatessen und Lebensmitteln aus aller Welt zu versorgen. Die vielen Spezialgeschäfte für Pralinen und Schokolade, Wein, Tee, Käse, Senf, Olivenöl, Gänseleber oder exotische Gewürze sind eine einzige Versuchung. Auch für edle Tischwäsche, Porzellan, Glas und Profiküchenutensilien gibt es Fachgeschäfte, in denen man viel Geld lassen kann.
Soldes!
Im Januar und im Juli verwandeln sich Kaufhäuser wie Edelboutiquen in Wühltische – beim Winter- und beim Sommerschlussverkauf gibt es kräftige Rabatte. In einem Zeitraum von sechs Wochen wird gleich mehrmals reduziert – übrigens nicht nur Mode, sondern auch Tisch- und Bettwäsche, Geschirr und andere Waren. In den ersten Wochen werden Nachlässe um 50 % gewährt. Wird die deuxième marque ausgerufen, können teilweise Waren mit 75 oder bis zu 90% Rabatt erworben werden.
Das milde Klima macht Paris zu einem ganzjährig attraktiven Reiseziel. Die schönsten Monate sind Mai, Juni und September mit angenehmen Temperaturen für Sightseeing, entspanntes Bummeln wie auch Museumsbesuche. Ihren eigenen Reiz haben Juli und August, wenn halb Paris in die Ferien aufbricht: Fast provinziell wirkt die Stadt ohne Verkehr, es bleibt viel Muße für Parks, Caféterrassen und ziellose Spaziergänge durch heiße Straßen, die fast mediterran wirken. Für Gourmets allerdings kein echter Tipp: Viele Restaurants haben im August geschlossen. Oktober und November bieten die größte Vielfalt an kulturellen Angeboten und vor Regenschauern kann man in Kaufhäuser und Boutiquen, Passagen oder Museen flüchten. Im Winter fallen die Temperaturen selten unter den Gefrierpunkt, im Januar und Februar regnet es jedoch häufig. Aber kaum kommt die Sonne zum Vorschein, stellen alle Cafés schon wieder Stühle und Heizschirme vor die Tür.
Öffentliche Krankenhäuser bieten einen 24-Stunden-Notdienst. Es besteht in Frankreich für gesetzlich versicherte EU-Bürger ein Anspruch auf Behandlung bei Ärzten, Zahnärzten und in Krankenhäusern. Als Nachweis ist die europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) bzw. Ersatzbescheinigung (beide Dokumente bei der Krankenkasse erhältlich) vorzulegen. Unabhängig davon ist zu empfehlen, eine private Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen, die bestimmte Risiken abdeckt, die von den gesetzlichen Kassen nicht übernommen werden (notwendiger Rücktransport nach Deutschland im Krankheitsfall). Die Behandlungskosten sind sofort zu bezahlen, in Deutschland kann mit der Krankenversicherung die Rückerstattung geregelt werden.
Rund um die Uhr geöffnet ist die Apotheke Pharmacie Dhéry, 84, Av.des Champs-Élysées, 8. Arr., Tel. 01 4562 02 41, Métro: George-V.
Paris unterscheidet sich wenig von anderen Großstädten. Nachts sollten abgelegene oder schlecht beleuchtete Gegenden und unsichere Stadtteile in den Vororten gemieden werden. Tagsüber heißt es auch in Paris bei den üblichen Gelegenheiten für Diebe (in der Metro, Gedrängel in Kaufhäusern, auf dem Flohmarkt): Vorsicht!
Wichtige Notrufnummern
Polizei: 17,
Feuerwehr: 18,
Ambulanz: 15 (SAMU),
Notarzt: 01 47 07 77 77 (ärztlicher Notdienst/SOS Médecins), 01 43 37 51 00 (zahnärztlicher Notdienst/SOS Dentaire),
Pannenhilfe: 01 47 07 99 99 (SOS Dépannage),
Sperren von Kreditkarten: Tel. 0049 11 61 16.
Fundbüro: Objets trouvés, 36, Rue des Morillons, 15. Arr., Métro: Convention,Tel. 08 21 00 25 25 (0,12 € pro Min.) Mo–Do 8.30–17, Fr 8.30 –16.30 Uhr.
Diplomatische Vertretungen
Deutsche Botschaft: 13–15, Av. Franklin-Roosevelt, 8. Arr., Tel. 01 53 83 45 00,Métro: Franklin-Roosevelt, www.paris.diplo.de.
Österreichische Botschaft: 6, Rue Fabert, 7. Arr., Tel. 01 40 63 30 63, Métro:Invalides, www.amb-autriche.fr.
Schweizer Botschaft: 142, Rue de Grenelle, 7. Arr., Tel. 01 49 55 67 00, Métro:Varenne, www.eda.admin.ch.
Sterneköche
Nur wenige Städte weltweit vereinen so viele Sterneköche innerhalb ihrer Mauern wie Paris. Von Alain Ducasse über Pierre Gagnaire, Guy Martin, Bernard Pacaud, Michel Rostang bis zu Guy Savoy (noch immer sind es fast ausschließlich Männer) – sie alle wissen, dass es in der französischen Metropole auch die zahlungskräftige Klientel gibt, die sich die Haute Cuisine und deren Preise jenseits von Gut und Böse leisten kann und will. Zum Glück eifern auch nirgendwo mehr junge Kochtalente ihren großen Vorbildern nach, so dass man eine kreative Küche oder gut gemachte Klassiker der französischen Küche auch für weniger Geld als bei den Restaurant-Legenden mit Wagenservice und Sommelier bekommt. In der Regel eröffnet der Nachwuchs eher kleine Bistros, in denen die Tische eng stehen und es statt formellem Superluxus auch charmant unbeschwert zugehen kann.
Essen gehen
Eine traditionelle französische Mahlzeit besteht aus drei oder mehr Gängen, in der Regel aus Vorspeise, Hauptgericht und Dessert oder Käse. Richtig Zeit dafür nimmt man sich im hektischen Paris fast nur noch abends. Mittags stellen sich immer mehr Lokale auf Berufstätige ein, die nur ein leichtes Mittagessen zu sich nehmen wollen, ein Sandwich, einen Salat, maximal zwei Gänge. Dieser Nachfrage nach ›Fastfood‹ entspricht die Formule, ein günstiges Tagesangebot, bei dem ein Tagesgericht (plat du jour) wahlweise mit Vor- oder Nachspeise serviert wird. In Restaurants ist es üblich, darauf zu warten, dass der Ober einen Tisch vorschlägt. Verzichten sollte man auf eine getrennte Abrechnung, wenn man zu mehreren essen geht.
Lokalitäten
Bistro(t): Die schönsten dieser meist kleinen Restaurants besitzen noch ihre originale Ausstattung der Belle Époque. Serviert werden entweder die Klassiker der französischen Bistroküche (solide Hausmannskost) oder Cuisine de terroir, regional geprägte Landküche – häufig in Paris vertreten sind die Spezialitäten Südwestfrankreichs und aus Lyon. Es gibt preiswerte und luxuriöse Varianten: Gegenüber der strengen Etikette der mit Sternen oder Kochmützen ausgezeichneten Restaurants der Oberklasse erlebt das legerere und familiärere Bistro eine Renaissance, so dass viele Starköche der Spitzengastronomie preiswertere Zweitlokale eröffnet haben, deren Küche aber durchaus ambitioniertist.
Brasserie: Die Brauhäuser – meist sehr große, betriebsame Lokale – servieren durchgehend und auch zu später Stunde noch Essen, häufig Gerichte mit elsässischem Einschlag und große, eisgekühlte Platten mit Meeresfrüchten. Café: Französische Cafés sind keine Kaffeehäuser, sondern unterscheiden sich in ihrem Wesen kaum von den Bistros. Die meisten haben mittags und abends warme Küche.
Salon de thé: Nachmittags Tee oder Kaffee und Kuchen – das gibt es in Paris nur im Teesalon, nicht im Café.
Preisniveau
Im Durchschnitt sollten mittags für Vorspeise, Hauptgericht, ein Glas Wein und einen Espresso circa 30 €, abends für ein Menü inklusive Apéritif und Wein etwa 50–60 € pro Person veranschlagt werden. Der Besuch eines Spitzenrestaurants schlägt pro Person am Ende dreistellig auf der Rechnung zu Buche. Tipp: Mittags bieten die meisten Restaurants preisgünstigere Menüs an.
Die individuelle Zusammenstellung à la carte ist meist teurer als ein Menü. Die Aufgabe, bezahlbare Alltagsgerichte anzubieten, wird vor allem von den Cafés übernommen. Übrigens: Vegetarier haben es in Paris schwer: Insgesamt gibt es kaum zwei Dutzend vegetarische Restaurants. Doch kann man gut auf nordafrikanische, libanesische und jüdische Restaurants und ihre Auswahl an Gemüsegerichten und Vorspeisen zurückgreifen.
Aus aller Welt
Chinesische und südostasiatische Lokale gibt’s in Belleville (20. Arr.) und in Chinatown nahe der Place d’Italie (13.Arr.), japanische rund um die Rue Sainte-Anne (2. Arr.), Falafel und jüdische Imbisse in der Rue des Rosiers(4. Arr.).