... mit dem Flugzeug
In London gibt es fünf Flughäfen: Heathrow, Gatwick, Stansted, Luton und London City. Direktflüge werden von fast allen europäischen Städten angeboten (Flugzeiten: von Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt, Zürich ca. 1 Std., von Berlin, München, Wien jeweils 2 Std.). Aktuelle Sonderangebote für Flüge nach London gibt es im Internet oder in den Reisebeilagen der Zeitungen.F rühzeitig buchen ist immer gut, um günstigere Tarife zu bekommen. Bedenken Sie aber, dass zusätzlich zur Anreise zum Flughafen im Heimatland auch noch die Fahrt vom Londoner Flughafen in die Innenstadt kommt (z. B. von Stansted nach London Liverpool Streetderzeit 26,70 £ hin und zurück). Außerdem haben Billigflieger oft sehr frühe oder späte Flugzeiten. Wenn Sie beispielsweise um 7 Uhr ab Stansted fliegen, müssen Sie um 5 Uhr mit dem Stansted Express von Liverpool Streetlos fahren, mit dem Bus von Victoria oder Liverpool Street bereits um 4 Uhr.
Heathrow (LHR)24 km westl. der Innenstadt,
Tel. 084 43 35 18 01,
www.heathrowairport.com
Gute Verbindungen per U-Bahn, Heathrow Express oder Bus in die Stadt. U-Bahn (Piccadilly Line): Fahrzeit ca. 45 Min. Falls Sie in London am selben Tag noch weitere öffentliche Verkehrsmittel benutzen möchten, können Sie nach 9.30 Uhr eine normale Travel Card für Zone 1–6 (s. S. 25) kaufen. Achtung: Am So fährt die U-Bahn erst ab ca. 6.30 Uhr! Unbedingt erkundigen, falls ein Morgenflug erreicht werden muss. Heathrow Express (Bahn): Mo–Sa ca.5–23.45 Uhr von allen Terminals, alle 15–30 Min. nach London-Paddington, Fahrtzeit 15–20 Min., hin und zurück 35 £, www.heathrowexpress.com. Bus: Fahrtdauer je nach Verkehr ca.40–80 Min. bis London Victoria, Abfahrt Central Bus Station. Mit dem Bus in die Innenstadt zu fahren, ist eher unüblich. Ist Ihre Unterkunft im Südwesten von London, kommt aber der X26 in Frage. Taxi: in die Innenstadt ca. 50–70 £.
Gatwick (LGW)
43 km südl. der Innenstadt, Tel. 08448 92 03 22, www.gatwickairport.com Angenehmer als Heathrow. Gute Zuganbindung rund um die Uhr. Gat wick Express: tagsüber alle 15 Min.,nachts stdl. nach Victoria, Fahrtzeit 30 Min., hin und zurück 34,90 £, www.gatwickexpress.com. Gute Zuganbindung fast rund um die Uhr. Ab Gatwick 04.35, 05.20, dann alle 15 Min. Letzte Züge 00.50, 01.30. Andere, fast ebenso schnelle, aber günstigere Bahnverbindungen mit Halt in East Croydon: tgl. alle 15 Min.,nachts 1–2x/Std. nach Victoria oder London Bridge. Fahrtzeit ca. 30–40 Min. Hin u. zurück Victoria ca. 30, London Bridge ca. 20 £. Achtung: Wegen Bauarbeiten bis 2018 halten Thameslink Züge nicht in London Bridge. Easybus: rund um die Uhr alle 15–30 Min. von/nach London Waterloo, Victoria (via Streatham and Stockwell) u.Earl‘s Court/West Brompton, Fahrtzeit 60 Min., online ab 2 £, www.easybus.co.uk. Taxi: in die Innenstadt mind. 95 £.
Stansted (STN)
50 km nördl. der Innenstadt, Tel. 08443 35 18 03, www.stanstedairport.com Von hier fliegt z. B. Ryanair. Sehr hektisch, immer voll. Stansted Express: Fahrzeit 47 Min., einfache Fahrt 19 £, versch. Ermäßigungen für Frühbucher u. Kleingruppen. Von Stansted bis 00.30 Uhr, von Liverpool Street Mo–Sa ab 03.40, So 04.10 Uhr. Informieren Sie sich vorsichts halber über aktuelle Fahrplanänderungen. Achten Sie darauf, dass Sie den Express und keinen Bummelzug erwischen. Alle Züge (außer Frühzüge) halten in Tottenham Hale (Anschluss an Victoria Line). Bus: Flughafenbus A6 tagsüber alle 15 Min., nachts halbstdl. von/nach Victoria Coach Station, Fahrtzeit ca. 90 Min. Standardpreis einfache Fahrt 12 £. Frühbucher online billiger. A8 fährt in 65 Min. nach Liverpool Street und A9 in 50 Min. nach Stratford. Easy bus: Mo–So rund um die Uhr alle 15 Min. von/nach Baker Street (75 Min.)sowie von/nach Old Street Station (60Min.), online ab 2 £, www.easybus.co.uk.Taxi: in die Innenstadt mind. 100 £.
London City Airport (LCY)
15 km östl. der Innenstadt, Tel. 020 7646 00 88, www.londoncityairport.com Erfreulich übersichtlich und ruhig. DLR: Alle 8–15 Min. geht es in ca.8 Min. bis U-Bahn-Station Canning Town (Anschluss: Jubilee Line) oder mit der DLR direkt zur U-Bahn-Station Bank (City). Taxi: nach Liverpool Station je nach Verkehrsaufkommen rund 25 £.
London Luton (LTN)
51 km nördl. der Innenstadt, Tel. 015 82 40 51 00, www.london-luton.co.uk Zug: alle 15 Min. von/nach St Pancras International, Fahrtzeit: ca. 25 Min.,hin und zurück ca. 25 £. Von Luton Airport Parkway Shutt le-Bus zum Flughafen (8 Min., einfache Fahrt 1,60 £). Easybus: rund um die Uhr alle 15–30 Min. von/nach Victoria Coach Station und Liverpool Street, Fahrtdauer ca.60 Min.), man sollte frühzeitig und online buchen, einfache Fahrt ab 2 £. Taxi: in die Innenstadt mind. 80 £.
... mit Bahn oder Bus
Mit Bahn oder Bus geht es aus zahlreichen deutschen Städten zunächst nach Brüssel oder Paris. Dort gibt es Anschluss an den Eurostar, der in wenigen Stunden St Pancras International in London erreicht (von Paris 2 Std.15 Min., von Brüssel 1 Std. 50 Min.), Eurostar: www.eurostar.co.uk. Die Eurolines-Busse (www.eurolines.co.uk) fahren tgl. oder mind. 3- bis 4-mal pro Woche von zahlreichen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie kommen in der London Victoria Coach Station an.
Preiswert(er) übernachten
London ist teuer, das gilt leider auch für die Unterkünfte: Im Durchschnitt kostet ein Doppelzimmer etwa 120 £. Alle Londoner Hotels sind in der Regel gut belegt, egal in welcher Preiskategorie und zu welcher Jahreszeit. In den oberen Preiskategorien ab etwa 150 £ pro Doppelzimmer ist die Auswahl riesig, schwieriger wird es, wenn man gut und günstig übernachten möchte.
Einige Tipps hierzu: Die meisten Hotels bieten am Wochenende oder in bestimmten Monaten Preisnachlässe an, die auf den hauseigenen Websites angekündigt werden. Schauen Sie vielleicht auch beiwww.hrs.de oder bei der Hotelreservierung des London Tourist Board hinein, dort findet sich oftmals das eine oder andere günstige Angebot. Auch Travel Inns und Travel Lodges haben zahlreiche Hotels über ganz London verteilt. Sie sind nicht gerade schön,aber praktisch und sauber.
Kombi-Angebote der Reisebüros (Flug und B&B) lohnen sich unter Umständen ebenfalls. Eine vergleichsweise günstige Alternative sind B&B, Apartments oder die Unterkunft in einer Londoner Familie (Kontaktadressen siehe Tipp). Während der Sommermonate bieten Universitäten zudem preiswerte Zimmer in Studentenwohnheimen.
Tipp: Zimmersuche über das Internet
www.LateRooms.com:Hotels aller Ar-
ten und Preisklassen. Auch kurzfristige Sonderangebote.
www.astons-apartments.com: Apartments in Kensington.
www.londonbb.com: Agentur für Bed-
and-Breakfast-Unterkünfte.
www.bed-breakfast.de: Die deutsche Agentur bietet persönlich ausgewählte Unterkünfte auch für längere Aufenthalte.
www.hrs.de: Website des Hotel Reservierungs Service, klar strukturiert, oft Angebote.
Wohin am Abend?
Das klassische Ausgehviertel für die Nacht ist das Westend mit seinen unzähligen Theatern, Kinos, Kneipen und Clubs. Freitag- und Samstagnacht kommt der Verkehr nach Schließung der Pubs praktisch zum Erliegen und die U-Bahnen sind brechend voll. Rund um Trafalgar Square hat man die beste Chance, einen Nachtbus, in welche Richtung auch immer, zu ergattern.
Ostlondon ist das Herz der Clubszene. Vor allem in Hoxton und Shoreditch gibt es zahlreiche angesagte Musikclubs und DJ-Bars; bis in die frühen Morgenstunden ist hier was los. Brixton ist nach wie vor wegen der O2 Brixton (Konzerthalle) beliebt; von dort gibt es gute Nachtbusverbindungen zurück in die Stadt. Camden hat ebenfalls ein reges Nachtleben, besonders für jüngere Leute, und in Islington entlang der Upper Street reiht sich ein Restaurant bzw. Pub an das andere.
Was läuft wo?
Das Londoner Angebot an Theatern, Opern, Konzerten usw. ist riesig. Das kostenlose Veranstaltungsmagazin Time Out informiert umfassend über Ausstellungen, Theater, Filme, Konzerte, Ballett, Clubs, Gigs und neue Restaurants. Auch die Beilagen der großen Tageszeitungen am Samstag bringen ausführliche Veranstaltungsprogramme. Die beiden Websites www.visitlondon.com und www.standard.co.uk bieten ebenfalls eine beständig aktualisierte ›What’s on‹-Seite an.
Ticketkauf
Eintrittskarten erhalten Sie an den Theaterkassen (box office) der Häuser oder bei tkts (www.tkts.co.uk) an der Südseite des Leicester Square (nur 2 Karten pro Pers. für eine Vorstellung am gleichen Tag). Am besten gehen Sie gleich vormittags hin. Im Internet: www.ticketmaster.co.uk.
Shopping-Paradies London
Shopping ist für viele der Hauptgrund, London zu besuchen, und viele Geschäfte und Märkte sind richtige Touristenattraktionen. Schnäppchen wird man allerdings nur selten ergattern können, London ist und bleibt teuer. Einkaufsparadiese für nahezu jeden Wunsch bieten Londons berühmte Kaufhäuser: Legendär ist die fantastische food hall im Erdgeschoss von Harrods. Auch im altmodischen Fortnum & Masonbefindet sich im Erdgeschoss die Lebensmittelabteilung. ›Teuer, aberhochwertig‹ ist die Maxime dieses Kaufhauses. Das 1885 gegründete Liberty’s mit seinem schönen Art-Nouveau-Ambiente ist bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. In der Geschenkabteilung findet man sicherlich ein hübsches Souvenir im typischen Liberty-Druck.
Liebhaber von Kunst und Antiquitäten werden in London bestimmt fündig. Die noblen Galerien in Mayfair, vor allem in Cork, Bond und New Bond Street, verkaufen Werke bekannter Künstler. Im East End gibt es zahlreiche Galerien und Künstlerstudios mit unkonventioneller moderner Kunst. Antiquitätenhändler befinden sich in der New King’s Road in Chelsea und in der Kensington Church Street.
Wer Bücher sucht, wird sicherlich in der Charing Cross Road oder davon abzweigend im Cecil Court fündig. Es gibt einige Secondhand-Läden sowie die großen Buchhandlungen Foyles und Blackwells.
Designermode findet man in den großen Kaufhäusern sowie in Boutiquen in Chelsea und South Kensington. In Mayfair sind in Old und New Bond Street sowie den Nebenstraßen alle Designer von Rang und Namen vertreten. In den Boutiquen im East End finden Sie den letzten Schrei. Interessant sind Spitalfields Market und Brick Lane: Hier kommen auch Fans von Secondhand- und Retro-Mode – in dieser Hinsicht ist London überhauptganz groß – auf ihre Kosten.
Ganz cool: die pop-up stores in Shore ditch. Europas angeblich größtes Shopping Centre, Westfield in Stratford, direkt beim ehemaligen Olympia Park (π außerhalb Z 2, U: Stratford), www.westfield.com/stratfordcity, wurde im Jahr 2011 er öffnet und umfasst 175 000 m 2 Einkaufsfläche – von High-Street-La-denketten bis zu Luxusboutiquen. Das Westfield in White City, West London, Ist nicht ganz so groß. Viele Geschäfte öffnen am So um 11.30 Uhr zum ›browsing‹, der Verkauf beginnt allerdings erst um 12 Uhr.
London im Frühling
Im Frühling wechseln sich Sonne und Regen ab und häufig ist es mit 8–10 °C noch recht kalt. Vom heimischen Frühlingswetter oft schon verwöhnte Kontinentaleuropäer sollten daher auf jeden Fall warme Kleidung einpacken. Doch es gibt auch Tage, die so mild sind, dass man bereits ohne Jacke draußen sitzen kann; viele Engländer holen sich dann ihren ersten Sonnenbrand.
… im Sommer
Die Durchschnittstemperaturen für Juli und August betragen 21 °C, können aber auch schon mal die 30-Grad-Marke überschreiten. Während der Schulferien im Sommer sowie an den bank holidays im Mai und im August platzt die Stadt aus allen Nähten. Manche Sehenswürdigkeiten, z. B. Madame Tussaud’s, London Dungeon oder den Tower of London sollte man dann besser meiden.
… im Herbst
London im Herbst kann wunderbar sein. Die Bäume leuchten in bunten Farben, und im Oktober ist es oft noch richtig warm. Auch wenn der Londoner Nieselregen geradezu sprichwörtlich ist, regnet es gewiss nicht immer. Für das Sightseeing kleidet man sich angesichts des wechselhaften Londoner Wetters am besten im Zwiebellook: T-Shirt, Strick- oder Fleecejacke, windfeste Jacke, Hose und bequeme Schuhe.
… im Winter
Die Winter sind in der Regel relativ mild und feucht, Schnee fällt äußerst selten. Falls dies doch einmal vorkommt, bricht allerdings das öffentliche Verkehrswesen fast zusammen. Im November und Dezember wird es an manchen Tagen erst gar nicht richtig hell, und so verwundert es nicht, dass unzählige Krimiautoren ihren Schauplatz in das dann düstere und früher oft auch neblige London verlegten. Der in den Krimis beschriebene undurchdringliche fog, der durch die Ausdünstungen der Kohleheizungen entstand, ist heute kein Thema mehr.
Reisende aus der EU werden vom National Health Service (NHS) kostenlos behandelt (ambulante Notfallversorgung bei niedergelassenen Ärzten oder den Unfallstationen der Krankenhäuser). Leider sind lange Wartezeiten an der Tagesordnung. Es empfiehlt sich die Mitnahme der Europäischen Krankenversicherungskarte und der zusätzliche Abschluss einer Reisekrankenversicherung, da stationäre oder fachärztliche Behandlungen bar bezahlt werden müssen. Medikamente erhält man in Apotheken oder Drogerien.Bei NHS (Tel. 111, www.nhs.uk) er-
hält man 24 Stunden rund um die Uhr
medizinische Beratung.Der zuständige Apotheken-Nachtdienst ist im Fenster der Apotheken ausgehängt.
Taschendiebe operieren vor allem auf vollen Plätzen, Märkten, rund um die Hauptsehenswürdigkeiten sowie in den U-Bahnen. Seien Sie also immer auf der Hut, verstecken Sie Ihr Geld gut am Körper und lassen Sie Taschen nie unbeaufsichtigt stehen. Nehmen Sie vor allem nicht mehr Geld mit, als Sie brauchen. In der Dunkelheit sollte man – insbesondere in den Vororten – nicht alleine durch Parks oder dunkle Gassen gehen. Seit den Bombenanschlägen im Sommer 2007 wurde das Polizeiaufgebot in ganz London immens verstärkt. Normalerweise sind die Polizisten außerordentlich zuvorkommend und geben gerne Auskunft.
Die Gastronomie der Stadt
Von der Sterneküche bis zu Bodenständigem
Auswahl und Qualität der Londoner Restaurants sind besser denn je. Was man früher unter englischer Kücheverstand – Fish&Chips, Steak&KidneyPie, Sausage&Mash – kann man natürlich vielerorts bestellen. Heute jedoch ist London eine der kulinarischen Hauptstädte, fast täglich werden neue Restaurants eröffnet. Die multikulturelle Gesellschaft, die das Leben der britischen Hauptstadt bestimmt, spiegelt sich in den Küchen der Restaurants wider. So findet man hier Lokale aus der ganzen Welt. Die indische Küche ist ein besonderer Fall, denn Curries gelten schon fast als Nationalspeise, und indische Restaurants gibt es in jedem Stadtteil. Daneben locken Nationalitätenküchen jeder Art: von afrikanisch bis zypriotisch.
Als Trendsetter gelten die Modern British oder sogenannten Fusion-Restaurants, die einen Mix aus weltweiten Spezialitäten bieten. Entscheidendes Kriterium dieser neuen Restaurants ist, dass sie nicht nur kulinarische Spitzenqualität bieten, sondern sich auch durch Stil und Ambiente auszeichnen. Ein halbes Dutzend Starköche sowie die bis ins kleinste Detail durchgestylten Restaurants und schicken Bars setzen die gastronomischen Standards in der Hauptstadt. Ein nicht mehr ganz so neuer Trend sind die Gastro-Pubs.
In England wird abends warm gegessen. Mittags sieht man in den Lokalen hauptsächlich Geschäftsleute und Urlauber. Die Londoner selbst ernähren sich tagsüber vielfach von Kartoffelchips (crisps) oder Sandwiches. Sandwichbars gibt es an jeder Ecke, entweder in Form von Ladenketten (z. B. Prêt-à-Manger), die fertige Sandwiches anbieten, oder in Form von kleinen Läden, wo man sich den Belag der Brote selbst auswählt.
Der Pub: eine britische Institution
Pubs – der Begriff bedeutet public place – kamen verstärkt in viktorianischer Zeit auf, hatten meist Milchglasscheiben in den Fenstern, damit man von außen nicht gesehen werden konnte, Kacheln, viel Holz und hohe Decken. In London gibt es noch etliche dieser Lokale mit original erhaltener Inneneinrichtung. Pubs sind nicht mit gewöhnlichen Kneipen zu vergleichen, obwohl die Hauptanliegen natürlich auch hier die Geselligkeit und der Genuss von Alkohol sind. Menschen aller sozialen Schichten und (fast) aller Altersgruppen kommen hier zusammen. Es wird geredet, gelacht, gestritten, Darts gespielt, Zeitung gelesen, hier lernt man seine erste Liebe kennen oder ertränkt den Liebeskummer.
Neben traditionellen, ruhigen Pubs, in denen überwiegend Stammpublikum verkehrt, gibt es viktorianische oder modern gestylte, mit oder ohne Fernseher, vielleicht mit wöchentlichen Quiznites oder gelegentlicher Live-Musik, mit oder ohne ›Bar Food‹, wobei es auch da immense Unterschiede gibt: vom bescheidenen Sandwich über das klassische Sunday Roast bis hin zum Gastro-Pub auf Sterneniveau. Und was wird getrunken? Bier, Bier und nochmals Bier, für die Damen vielleicht Gin & Tonic, oder darf es ein Baileys oder ein Gläschen Wein sein?