… mit dem Flugzeug
Australien wird von rund 30 internationalen Fluggesellschaften aus fast aller Welt bedient. Die meistfrequentierte Route von Europa führt über Südostasien (Ostroute).
Die reine Flugzeit von Frankfurt nach Sydney(17 000 km) beträgt rund 20 Stunden plus Zwischenstopp in Singapur, Bangkok etc. Bei vielen Fluglinien kann man – meist ohne Aufpreis – auf dem Hin- und/oder Rückflug einen Stopover in einer asiatischen Metropole einlegen. Manche Fluggesellschaften offerieren attraktive Stopover-Programme, die günstige Übernachtungen, Stadtrundfahrten oder sogar Kurzbadeurlaube umfassen.
Schnelle Verbindungen mit kurzen Umsteigezeiten bieten auf der Ostroute die nationale australische Fluggesellschaft Qantas sowie Singapore Airlines und Thai Airways International, die mehrmals pro Woche ab Frankfurto der München mit nur einem Zwischenstopp australische Metropolen anfliegen. Weitere Fluglinien mit guten Verbindungen auf der Asienroute sind British Airways, CathayPacific, EVA Airways, KLM, Malaysia Airlines und Vietnam Airlines.
Mit günstigen Tarifen locken oft Air China, China Airlines, Emirates, Etihad Airways, Qatar Airways und Korean Air. Gemeinsam mit den Code-share-Partnern Singapore Airlines und Thai Airways International bietet auch die Lufthansa Flüge zum Fünften Kontinent an. Eine attraktive, allerdings um einiges teurere Alternative ist der etwas längere Flug auf der Westroute über Nordamerika. Diese Route bedienen u. a. die Fluggesellschaften Air New Zealand, Air Canada und United Airlines. Möglichkeiten zu Zwischenstopps bestehen u. a. in Vancouver, Los Angeles und Auckland sowie auf Pazifikinseln wie Hawaii, Tahiti, Fidschi, Cook Islands, Tonga oder West-Samoa. Interessant sind auch die oft von kooperierenden Fluglinien angebotenen Rund-um-die-Welt-Flüge.
Australiens wichtigste internationale Flughäfen sind Sydney, Melbourne, Adelaide, Brisbane, Perth, Darwin und Cairns. Wertvolle Reisezeit lässt sich mit einem Gabelflug sparen, z. B. Ankunft in Sydney und Abflug von Darwin. Zwischen den Flughäfen und den Stadtzentren pendeln von frühmorgens bis spätabends meist in 30-minütigem Rhythmus Flughafenbusse. Zudem stehen ausreichend Taxis zur Verfügung. Vom Kingsford Smith Airport in Sydney gelangt man mit der Bahnin 10 Minuten in die City.
Die Tarife unterliegen erheblichen saisonalen Schwankungen. Hochsaison ist von Oktober bis Mitte April, Nebensaison von Ende April bis Juni und Zwischensaison von Juli bis September. Am teuersten sind die Tickets zwischen dem 10.12. und 31.12. Bei Qantas kostet das Ticket 1100–1450 € (Jugend- und Studententarif 900–1200 €). Günstiger sind manche asiatische Fluggesellschaften, die auch in der Hauptsaison Flüge für ca. 1100 €anbieten. Beim Preisvergleich sollte man darauf achten, ob die Bahnfahrt zum europäischen Flughafen eingeschlossen ist und ob in Australien ein oder mehrere Gratis-Inlandsflüge enthalten sind bzw. ob man günstige Coupons für Inlandsflüge erwerben kann. Wegen der starken Nachfrage ist eine frühzeitige Buchung zu empfehlen.
Das Spektrum der Unterkünfte reicht von Luxushotels mit Suiten um die 500 € bis zu Backpacker Hostels, wo ein Bett weniger als 20 € pro Nacht kostet. In allen Kategorien sind Einzelzimmer nur geringfügig preiswerter als Doppelzimmer. Für ein Zustellbett fallen meist zusätzliche Kosten an. Kinder unter 12 Jahren übernachten in der Regel kostenlos im Zimmer der Eltern. Das Frühstück ist – außer in B&Bs – nur selten im Preis enthalten. Hotels und Resorts der gehobenen Kategorien gestalten ihre Preise meist flexibel nach Marktlage.
Hotels und Motels
Der Hauptunterschied zwischen Hotels und Motels besteht darin, dass Hotels eine öffentliche Bar besitzen müssen. Vor allem in Outback-Orten präsentieren sich diese ›Hotelkneipen‹ als zünftige Touristenunterkünfte, in denen man sehr viel Lokalkolorit erleben kann.
Hotels der oberen Kategorie bieten Zimmermit internationalem Standard sowie meist ein oder mehrere Restaurants, Cafés, Bars, kleinere Geschäfte, Wechselstuben und Reiseagenturen. Häufig verfügen sie auch über Swimmingpools, Tennisplätze, Fitness- und Wellnesscenter. In die obere Kategorie fallen auch sogenannte Boutiquehotels – stilvoll restaurierte und modernisierte kleinere Hotels in Kolonialhäusern mit dem Flair des 19. Jh. Die Preise liegen bei 125 bis 250 € für ein Doppelzimmer. Generell gilt, dass die meisten Tophotels bei einer Pauschalbuchung von Europa aus wesentlich günstiger sind, als wenn man sie direkt vor Ort bucht.
In Hotels der Mittelklasse muss man hinsichtlich der Zimmerausstattung häufig nur geringfügige Abstriche in Kauf nehmen. Meist sind auch hier Restaurant und Pool vorhanden. Die Übernachtungspreise bewegen sich je nach Region zwischen 50 und 125 €.
Selbst einfachere Hotels haben meist ein akzeptables Niveau und bieten durchweg saubere, klimatisierte Zimmer mit Bad und oft eine familiäre Atmosphäre. Für eine Übernachtung muss man mit 35–75 € rechnen.
Resorts
An den Stränden im tropischen Norden und auf Inseln des Great Barrier Reef gibt es luxuriöse, in weitläufige Tropengärten eingebettete Strandresorts, die hinsichtlich Ausstattung und Service keine Wünsche offenlassen. Erstklassige Restaurants und mehrere Swimmingpools sind hier ebenso selbstverständlich wie ein großes Sportangebot und oft auch Wellnessprogramme. Bisweilen liegen diese Resorts recht einsam in oder am Rand von Nationalparks und bilden ideale Ausgangsbasen für Naturerkundungen. Eine ›Spezialität‹ von Queensland sind die Regenwaldresorts. Übernachtungen in den Resorts kosten ab etwa 125 € aufwärts.
Ferienwohnungen
In allen Großstädten sowie vor allem in Urlaubszentren gibt es ein breites Spektrum an Ferienwohnungen für Selbstversorger, sogenannte Holiday Flats oder Holiday Units. Diese Unterkünfte sind ideal für Reisende, die sich länger an einem Ort aufhalten. Gewöhnlich verfügen sie zumindest über ein Schlaf- und Wohnzimmer sowie eine Küche oder Kochnische. Je nach Ausstattung und Lagemuss man mit Preisen rechnen, die den mittleren bis oberen Hotel-Kategorien entsprechen. Die Anmietung kann normalerweise auf täglicher oder wöchentlicher Basis erfolgen.
Bed & Breakfast
Kontakt mit Einheimischen versprechen die oft sehr stilvollen B&Bs, die – vor allem auf der Insel Tasmanien – gerne in historischen Gebäuden untergebracht sind. Einblicke in australisches Alltagsleben gewinnt man auch als zahlender Gast auf einer Farm. Da bei beiden in der Regel ein recht hoher Standard geboten wird, liegen die Preise je nach Region und Ausstattung zwischen 75 und 125 € für zwei Personen im Doppelzimmer inkl. Frühstück. Die meisten Touristenbüros haben Broschüren von B&Bs und Farmstays und übernehmen Buchungen.
Backpacker Hostels und Jugendherbergen
Für Reisende mit schmalem Geldbeutel gibt es zahlreiche Backpackers Hostels, die gleichzeitig eine tolle Kontaktbörse sind. Übernachtet wird in Doppel- (30–50 €) oder Mehrbettzimmern (15–20 €/Pers.), Küchenbenutzung ist meist inklusive. Die Youth Hostel Association of Australia (YHA) betreibt rund 150 Jugendherbergen. Erforderlich für die Aufnahme ist ein gültiger Jugendherbergsausweis oder eine Gastkarte, die man sich gegen eine geringe Gebühr ausstellenlassen kann. In den meisten Großstädten gibt es Wohnheime von YMCA und YWCA (Young Men/Women Christian Association), oft recht komfortable Herbergen im Hotelstil mit Doppelzimmern. Die Preise liegen deutlich über denen der Backpacker Hostels und können das Niveau von einfacheren Hotels erreichen.
Camping
Die meisten Campingplätze und Caravan Parks bieten sowohl Stellplätze für Wohnmobile (mit/ohne Strom) als auch für Zelte, außerdem Münzwaschautomaten und -trockner sowie häufig Kinderspielplätze, Swimmingpools und Picknickplätze mit münzbetriebenen Gas- oder Elektro-Barbecues. Auf vielen größeren Caravan Parks gibt es außerdem Mietwohnwagen (On-Site-Vans) und einfache Hütten (Cabins) sowie immer häufigerrecht komfortable Ferienhäuser (Chalets, Villas). In der Regel sind diese Unterkünfte selfcontained, also mit Herd, Kühlschrank, Kochtöpfen und Geschirr ausgestattet. Die sanitären Einrichtungen müssen bei preiswerteren Unterkünften mit den Campern geteilt werden, teurere Cabins besitzen ein eigenes Bad. Besonders gut sind die Plätze der großen Caravan-Park-Ketten wie Big Four Tourist Parks (www.big4.com.au) und Top Tourist Parks (www.toptouristparks.com.au). Diese geben teilweise kostenlos Mitgliedsausweise aus, mit denen man eine Ermäßigung erhält. Die Preise auf den meisten Caravan Parks liegenbei 8–12 € für einen Zeltplatz, 12 –20 € für einen Wohnmobil-Stellplatz mit Stromanschluss (Powered Site), 35–50 € für On-Site-Vans und Cabins sowie 50–100 € für Chalets, die meist Platz für 4–6 Personen bieten und daher optimal für Familien geeignet sind.
Neben kommerziellen Caravan Parks gibt es Nationalpark-Campingplätze, die von den Naturschutzbehörden der einzelnen Bundesstaaten unterhalten werden. Die Palette reicht von Plätzen im Stil von Caravan Parks bis zu einfachen Buschcamps mit Plumpsklos. In manchen Nationalparks ist das Campen kostenlos möglich, in anderen werden pro Person 5–7 € verlangt. Während der Hochsaison sind die Campingplätze in den Nationalparks häufig restlos ausgebucht und sollten daher früh reserviert werden.
Bars, Clubs und Discos
Australiens Szene ist ständig in Bewegung, und vor allem an den Wochenenden geht in den Metropolen die Post ab. Die meisten (Cocktail-)Bars und auch die (Night-)Clubs, wie die Discos genannt werden, haben eine strenge Kleiderordnung: Mit Shorts, T-Shirts und Turnschuhen oder Sandalen erhält man keinen Einlass. In fast allen Discos werden 10–30 A-$ Eintritt (Cover Charge) verlangt, der z. T. einen Drink beinhaltet. Zwischen 18 und 20 Uhr gibt es in vielen Bars eine Happy Hour, dann heißt es meist: ›Pay one, get two!‹
Pubs
Weniger formell gibt man sich in den meisten Pubs, ein englisches Erbe, das zu Australien gehört wie der Ayers Rock. Sehr beliebt sind in den Großstädten die sogenannten Brewery Pubs, in denen hausgebrauter Gerstensaft gezapft wird. Vor allem im Outback sind die Pinten der gesellschaftliche Mittelpunkt – Busch-Pubs verbreiten Outback-Flair und dienen als wertvolle Kontakt- und Infobörse.
Traditionell tragen die meisten Pubs noch die Bezeichnung ›Hotel‹, die aus einer Zeit stammt, als man zur Einschränkung des Alkoholkonsums ein Gesetz erließ, nach dem Alkoholika nur zu bestimmten Zeiten und nur in Hotels ausgeschenkt werden durften. Noch heute gibt es Kneipen, die, um ihre Schanklizenz nicht zu verlieren, irgendwo unter dem Gebälk einige schlichte Gästezimmer bereithalten. Die Pubs öffnen meist zur Mittagszeit und schließen gegen Mitternacht.
Kultur und Unterhaltung
In Australiens Metropolen wird jeden Tag und jede Nacht Kultur gemacht – in Dutzenden von Theatern und Galerien sowie in architektonisch ansprechenden Kunst- und Kulturzentren. Nicht nur in Sydney, Adelaide, Perth und Hobart, sondern auch in Provinzstädten wie Ballarat, Bendigo oder Castlemaine hat sich ein im ›Pionierland‹ Australien kaum vermutetes Kulturleben entwickelt. Jeden Abend präsentieren Bühnen zeitgenössische, oftmals experimentelle australische und ausländische Dramen und ›Klassiker‹, gibt es Konzerte (internationaler) Rock- und Pop-Bands, Musicals, Kammermusik, Ballettaufführungen oder Vernissagen. Filmenthusiasten genießen die neuesten Hollywood-Streifen ebenso wie anspruchsvolle Filmkunst jenseits des Mainstreams. Auf verschiedenen Bühnen zeigen Aboriginal-Tanztheater eine faszinierende Mischungaus traditionellen Tänzen der Ureinwohner und modernem Musical.
Die Höhepunkte des Kulturlebens markieren Festivals wie das Moomba Festival in Melbourne und das Adelaide Arts Festival, beides mehrwöchige Kulturspektakel, oder das Gay and Lesbian Mardi Gras in Sydney, ein schrilles Happening der nach San Francisco zweitgrößten Lesben- und Schwulengemeinde der Welt.
Ticketkauf
Für bedeutende kulturelle Veranstaltungen sollte man sich unbedingt rechtzeitig bei einer der großen Vorverkaufsstellen um ein Ticket bemühen, z. B. bei Firstcall (www.firstcall.com.au), Ticketek (www.ticketek.com.au und www.premier.ticketek.com.au) oder Ticketmaster (www.ticketmaster.com.au). Kreditkarten-Buchungen sind möglich; die Karten kann man persönlich abholen oder zuschickenlassen. In vielen Großstädten gibt es außerdem sogenannte Halftix-Kioske, die am Tag der Aufführung ab mittags Restkarten zum halben Preis anbieten. Ebenfalls verbilligt offeriert werden dort manchmal Tickets für Sightseeing-Touren.
Souvenirs
Typische, aber nicht eben billige Souvenirs, sind Opale und Opalschmuck sowie andere Edel- und Halbedelsteine, etwa Achate, Saphire oder Topase. Im tropischen Norden, v. a. im west-australischen Broome, werden Zuchtperlen angeboten. Meist ebenfalls nicht gerade günstig ist Kunst(-Handwerk) der Aborigines wie Bilder, Rindenmalereien, Holzschnitzereien, Bumerangs, Flechtarbeiten, Speere und Didgeridoos (traditionelle Musikinstrumente). Qualitativ hochwertige Produkte verkaufen die von Aborigines betriebenen Galerien und Läden. Jeder gut sortierte Souvenirladen führt CDs mit traditioneller Musik der Aborigines.
Praktische Mitbringsel sind Lederwarenund Wollsachen (Pullover aus Merinowolle, Schaf- und Kängurufelle, Kleidungsstücke aus Känguruleder u. a.) sowie robuste Outdoor-Bekleidung wie sie von stockmen, den australischen Cowboys, getragen wird. Zur klassischen Ausstattung gehören ein Akubra, ein breitkrempiger Hut aus dem Filz von Kaninchenhaar (ab ca. 100 A-$), Moleskin-Jeans im Eierschale-Farbton (ab etwa 130A-$) und Aussie Boots, halbhohe Stiefel mit einem seitlichen Gummieinsatz und einer Halteschlaufe am Schaft, die derb genug für den Busch und fein genug für den Pub sind (ab ca. 180 A-$). Nicht fehlen darf ein Driza-Bone (ab ca. 150 A-$), die australische Variante des Ostfriesen-Nerzes; die gewachsten Mäntel halten auch beim stärksten Tropenguss was ihr Name verspricht: Dry as a bone– knochentrocken.
Souvenirs aller Art sind in Großstädten und Touristenzentren in Duty Free Shops zu relativ günstigen Preisen erhältlich. Besucher aus Übersee können hier gegen Vorlage des Reisepasses und eines internationalen Flugscheins einkaufen. Die verschweißte Verpackung vieler zollfreier Artikel darf man erst nach der Ausreise öffnen.
Märkte
Sammler und Schnäppchenjäger entdecken unter viel Ramsch und Trödel oftmals auch schöne Mitbringsel auf den Flohmärkten, die ein fester Bestandteil des Lebens in den größeren Städten sind. In Städten wie Sydney, Melbourne, Brisbane und Hobart werden meist am Wochenende Straßenmärkte für Kunst und Kunsthandwerk abgehalten. Das Angebot umfasst v. a. Glas, Keramik und Schmuck sowie Holz- und Lederarbeiten.
Rückerstattung der Mehrwertsteuer
Australien gehört zu den Ländern, die Touristen die Umsatzsteuer (Goods and Services Tax, GST; z. Zt. 10 %) zurückerstatten. Die Bedingung ist, dass jede der eingereichten Rechnungen mindestens 300 A-$ beträgt und dass man eine vom Händler ausgestellte Steuerrechnung mit der elfstelligen Steuernummervorlegen kann und die Güter im Handgepäck mitführt. Die Rückerstattung erfolgt an Refund Counters in den Abflughallen der internationalen Flughäfen, am besten man präsentiert die Waren in Originalverpackung. Für die Formalitäten sollte man ausreichend Zeit einplanen.
Öffnungszeiten
Geschäfte und Läden sind meist Mo–Fr 9–17.30 und Sa 9–13 oder 14 Uhr geöffnet. In größeren Städten sind viele Kaufhäuser und Supermärkte ein- oder zweimal pro Woche bis 21 Uhr geöffnet, Geschäfte in den Malls (Fußgängerzonen) oft auch sonntags von 10 bis 17 Uhr. Einige Lebensmittellädensowie die ›Milk Bars‹ (Mini-Krämerläden) sind häufig bis in die späten Abendstunden sowie an Sonn- und Feiertagen geöffnet.
Down Under stehen die Jahreszeiten Kopf: Frühling von September bis November, Sommer von Dezember bis Februar, Herbst von März bis Mai, Winter von Juni bis August. Da sich der Kontinent aber über mehrere Klimazonen erstreckt, herrscht immer irgendwo ideales Reisewetter. Die Faustregel für die beste Reisezeit lautet: September bis April im Süden, Mai bis Oktober im Norden und Landesinnern. Will man Süden und Norden während einer Reise besuchen, muss man die Jahreszeiten an ihren ›Bruchstellen‹ erwischen: April und November sind gute Kompromisse für Reisen in ganz Australien.
Die Südregionen von New South Wales, Victoria, Tasmanien, South Australia und Western Australia sind am schönsten im australischen Frühjahr und Sommer (Sep. bis Febr.), selbst wenn es zwischen Dezember und Februar extrem heiß werden kann. Auch der Herbst (März–Mai) gilt als gute Reisezeit; gelegentlicher Regen wird Mitteleuropäer kaum erschüttern. Die meisten Niederschläge fallen im Winter (Juni–Aug.), der recht kalt werden kann – mit viel Schnee im Gebirge, allerdings kaum Frost in den Küstenregionen. Beste Reisezeit für Tasmanien sind die Monate Dezember, Januar und Februar, da sich während der übrigen Jahreszeiten antarktische Kaltfronten mit Regen und (in den Bergen) Schnee bemerkbar machen.
Für das Landesinnere sind die Wintermonate als beste Reisezeit zu empfehlen. Zwischen Juni und August kann man im ›Roten Herzen‹ mit klaren, sonnigen Tagen und Temperaturen von 20–25 °C rechnen. Nachts benötigt man beim Campen jedoch einen warmen Schlafsack, da die Temperaturen oft bis auf den Gefrierpunkt absinken. Im Sommer ist die Hitze beinahe unerträglich. Tagestemperaturen von 40 °C und mehr im Schatten sind keine Seltenheit – und Schatten ist selten zu finden. Überdies erhält das Zentrum des Kontinents seine spärlichen Niederschläge im Sommer, sodass der Himmel häufigwolken verhangen ist.
Die jahreszeitlichen Unterschiede verringern sich, je weiter man nach Norden gelangt. Das vom nordostasiatischen Monsun beeinflusste Wettergeschehen nördlich des Wendekreises des Steinbocks (Tropic of Capricorn) kennt nur zwei regional mehr oder minder deutlich ausgeprägte Jahreszeiten, die sich weniger in der Temperatur als vielmehr in der Niederschlagsmenge unterscheiden: die Regenzeit (The Wet) von November bis April sowie die Trockenperiode (The Dry) von Mai bis Oktober. Kurz vor und während der Regenzeit herrscht im Norden ein oft unerträglich schwüles Treibhausklima mit täglichen Wolkenbrüchen. Aufgrund sintflutartiger Regenfälle kommt es dann regelmäßig zu Überschwemmungen, die das Reisen sehr erschweren oder gänzlich unmöglich machen. Zudem treten in der Regenzeit oft verheerende Wirbelstürme auf. Wegen der nur während der Regenmonate auftauchenden Quallen ist von November bis April im Norden an zahlreichen Stränden, die nicht mit Netzen gesichert sind, das Baden verboten. Angenehm warm, freundlich und meist trockensowie ›quallenfrei‹ sind dagegen die Spätherbst- und Wintermonate.
Impfungen
Derzeit sind für Reisende aus infektionsfreien Gebieten keine Impfungen vorgeschrieben. Auch sind prophylaktische Maßnahmen in der Regel nicht nötig – selbst im tropischen Norden gibt es keine Malaria. Zur Sicherheit empfiehlt sich die Auffrischung des Impfschutzes gegen Tetanus, Poliomyelitis und Diphtherie.
Ärztliche Versorgung
In Australien stehen hoch qualifizierte Ärzte und moderne Krankenhäuser zur Verfügung (Anschriften von Deutsch sprechenden Ärztenbekommt man in den diplomatischen Vertretungen). Selbst im menschenarmen Outbackist die medizinische Versorgung ausgezeichnet organisiert. Dort sorgt der Royal Flying Doctor Service im Notfall für rasche ärztliche Hilfe. Während der Luftrettungsdienst in der Regel auch für Besucher kostenlos ist, stellen Ärzte und Krankenhäuser für ihre Leistungen recht hohe Honorare in Rechnung, die in bar oder mit Kreditkarte zu bezahlen sind. Da die meisten europäischen Krankenversicherungen nicht für ärztliche Behandlungen in Australien aufkommen, sollte man eine Auslandskrankenversicherung abschließen (inkl. Krankenrücktransport). Für die Rückerstattung der entstandenen Kosten benötigt man detaillierte Rechnungen über die Versorgungsleistungen.
Apotheken
Die meisten in Europa gebräuchlichen Medikamente sind bei Chemists erhältlich. Für rezeptpflichtige Präparate muss man einen einheimischen Arzt aufsuchen, da australische Apotheken keine ausländischen Rezepte annehmen. Nicht verschreibungspflichtige Medikamente und Verbandsmaterial erhält man in Drugstores, die sich oft in Supermärkten oder Einkaufszentren befinden.
Vorsichtsmaßnahmen
›Slip! Slop! Slap!‹ – dieser Slogan fasst zusammen, wie man am besten einem Hautkrebs fördernden Sonnenbrand vorbeugen kann: Zieh dir ein T-Shirt an! (Slip on a shirt!), crem’ dich ein! (Slop on sun screen!), trag’ einen Hut! (Slap on a hat!). Nicht vergessen sollte man zudem eine Sonnenbrille mit ausreichendem UV-Schutz.
Bei Wanderungen und anderen körperlichen Betätigungen sollte man genügend Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Am besten man meidet das Sonnenlicht gänzlich zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist, und beherzigt die während der Sommermonate täglich im Rundfunk verbreitete Burntime, d. h. die maximale Zeitdauer, die man sich ohne Sonnenbrandrisiko den gefährlichen ultravioletten Sonnenstrahlen aussetzen darf.
Im tropischen Norden können Moskitos Tropenkrankheiten wie das Dengue- und das Ross River-Fieber übertragen, gegen die es keine medikamentöse Prophylaxe gibt. Zur Vorbeugung gegen Stiche sollte man in der Morgen- und Abenddämmerung langärmlige Hemden und lange Hosen tragen und sich mit wirksamen Insektenschutzmitteln einreiben, die in Drogerien zu kaufen sind (z. B. Aerogardoder Rid).
In allen Städten und größeren Orten kann man bedenkenlos Leitungswasser trinken. Wegen des hohen Gehalts an Mineralsalzen, der zu Magen- und Darmproblemen führen kann, sollte man im Outback allerdings kein Leitungswasser trinken. Unbedenklich ist der Genuss von Regenwasser, das in großen Tanks gesammelt wird.
Notruf
Die landesweite, kostenlose Telefonnummer für Polizei, Ambulanz, Feuerwehr lautet: 000.
Kriminalität
Im Allgemeinen gilt Australien als sicheres Reiseland. Gewaltverbrechen wie Raubüberfälle oder Vergewaltigungen kommen sehr selten vor. Allerdings häufen sich in Touristenzentren Diebstähle und Autoeinbrüche. Man beugt vor, indem man Wertsachen und Reisedokumente im Hotelsafe deponiert oder möglichst unauffällig am Körper trägt. Die australische Regierung geht davon aus, dass das Land ein potenzielles Ziel von terroristischen Anschlägen ist, und hat die Bevölkerung zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Aktuelle Infos zur Sicherheitslage gibt es unter www.auswaertiges-amt.de.
›Wilde‹ Tiere
Immer wieder kommt es in Australien zu Zwischenfällen mit ›wilden‹ Tieren, aber keine Panik: Bei umsichtigem Verhalten ist die Gefahr relativ gering. Im tropischen Norden muss man sich vor Krokodilen in Acht nehmen. Diesbezügliche Warnschilder sollten unbedingt beachtet werden, außerdem gilt die Regel: Ask a local! Die Einheimischen wissen am besten, wo sich die Tiere aufhalten.
Nirgendwo auf der Welt gibt es mehr und obendrein giftigere Schlangen als in Australien. Bei 20 der hier vorkommenden 140 Schlangenarten ist der Biss tödlich. Da Schlangen sehr scheue Tiere sind, ist eine Begegnung in freier Wildbahn aber eher selten. Als bester Schutz gelten folgende Vorsichtsmaßnahmen: Nie allein durch die Landschaftziehen; vor allem in unübersichtlichem Gelände immer mit festen Schuhen und in langen Hosen wandern; immer geräuschvoll auftreten; evtl. den Boden vor sich mit einem Stock abklopfen; immer auf Steine und Baumstämme treten, nicht darüber steigen; nicht an steinigen, unübersichtlichen Plätzen rasten; Vorsicht an Tümpeln und Wasserstellen; sich nie einer Schlange nähern, auch wenn sie tot scheint; einer Schlange nie den Fluchtweg versperren. Bei einem Schlangenbiss sollte man folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen treffen: Sofort einen Druckverband anlegen, also eine Binde oder etwas ähnliches stramm um die Bissstelle wickeln; das Bein oder den Arm mit einem Ast schienen und ruhigstellen; das Opfer nie alleine lassen und nach Möglichkeit beruhigen; unnötige Bewegung vermeiden und sofortige medizinische Hilfe suchen; falls möglich, die Schlange töten und sie dem Arzt zur Bestimmung des Antiserums mitbringen; niemals die Bisswunde aufschneiden oder gar aussaugen.
Von den ca. 1500 verschiedenen Spinnen Australiens gelten 30 als giftig. Nur zwei Giftspinnen können allerdings dem Menschen gefährlich werden: die Trichternetzspinne (Funnelweb Spider), deren Verbreitung auf den Großraum Sydney begrenzt ist, sowie die Rotrückenspinne (Redback Spider), die überwiegend in Trockenregionen vorkommt.
In den ariden Gebieten Australiens gibt es auch Skorpione, deren Stich für Menschen schmerzhaft, aber nicht lebensgefährlich ist. Prinzipiell gelten dieselben Vorsichtsmaßnahmenwie bei Schlangen: Beim Zelten Schuhe und Kleidung vor dem Anziehen vorsichtig ausschütteln; Steine vor dem Aufheben immer erst mit dem Fuß anstoßen; vor allem abends und nachts nicht direkt auf dem Bodensitzen; auf Busch-Campingplätzen die Plumpsklos vor der Benutzung kontrollieren.
In Meeresgewässern ist das Risiko, auf gefährliche Tiere zu stoßen, um einiges größer als an Land. Haie haben in Australien bislang mehr Menschen angefallen und getötet alsanderswo auf der Welt. Hier einige Vorsichtsmaßregeln: Sicherheitshalber sollte man weder im Morgengrauen noch in der Abenddämmerung im Meer schwimmen gehen, weil das die Jagdzeit und aktivste Phase für Haie ist. V. a. von Dez.– Febr., wenn die Haigefahr am größten ist, sollte man nur an kontrollierten oder durch Netze geschützten Strändenbaden. Außerdem gilt es zu bedenken, dass die gefürchteten Meeresräuber über Flüsse weit ins Landesinnere vordringen können.
Mindestens ebenso gefährlich wie der Hai sind die Würfelqualle Box Jelly Fish (auch Sea Wasp oder Marine Stinger genannt) und die zum Teil nur fingernagelgroße Qualle Irukandji Jelly Fish, die vorwiegend im Flachwasser tropischer Meere vorkommt und zwischen November und April die nördlichen Küstengewässer unsicher macht. Die Fangarme der leicht bläulichen, fast unsichtbaren Medusen sind an den Enden mit Nesselzellen ausgestattet, die ein starkes Gift absondern. Diese Substanz bewirkt neben schmerzhaften Verätzungen der Haut in vielen Fällen auch tödliche Lähmungen der Atmungsorgane. Viele Strände in Nordaustralien sind deshalb im Sommer für Badende gesperrt. Keine Gefahrdroht an Strandabschnitten, die durch sogenannte Stinger Nets gesichert sind. Risikolos schwimmen kann man auch auf den meisten Inseln des Great Barrier Reef, allerdings nicht auf denen in Festlandsnähe.
Meeresströmungen
Vor allem in den südlichen Küstenregionen kann der Ozean an manchen Abschnitten für unerfahrene Schwimmer sehr gefährlich sein. Tückische Unterströmungen (rips) haben schon manchen in die offene See hinausgezogen. Deshalb sollte man nur an Stränden baden und schwimmen, die von den Lebensretternder Surf Life Saving Association überwacht werden. Und auch dort sollte man sich nur an den mit Flaggen gekennzeichneten Abschnitten ins Wasser wagen (grüne Flagge: gute Badebedingungen; rot-gelbe Flagge: überwachter Strandabschnitt; gelbe Flagge: Vorsicht!; rote Flagge: Baden verboten).
Buschfeuer und Wirbelstürme
Im heißen australischen Sommer kommt es regelmäßig zu Busch- und Waldbränden, im tropischen Norden außerdem zu Wirbelstürmen. Eine Gefahr für Reisende besteht in der Regel nicht, solange sie die über Radio und TV verbreiteten Warnungen ernst nehmen und die Anweisungen der Behörden befolgen. Während der Sommermonate ist landesweit in vielen Regionen an bestimmten Tagen jegliches offene Feuer im Freien strikt untersagt (Days of Total Fire Ban). Unbedingt zu beachten sind die in gefährdeten Gebieten errichteten Feuerwarntafeln.
Die ›New Australian Cuisine‹
Die moderne Aussie-Küche zeichnet sich durch einfache, aber hochwertige Ingredienzen aus, die über dies zunehmend raffinierter zubereitet werden. Manche Küchenchefs überraschen ihre Gäste mit Delikatessen wie austerngefülltem Rinderfilet, Lammkotelett mit Macadamiakruste, im Bananenblatt gegartem Fischfilet oder gebackene Ozeanforelle auf Buschkräuter-Aioli. Vor allem weil es immer mehr Gäste danach gelüstet, gehört zu ihrem Repertoire neuerdings auch das für seinen geringen Cholesteringehalt gerühmte Kängurufleisch: gebraten wie Wild, auf englische Art geschmort, nach irischer Sitte als Gulasch oder als Känguruschwanzsuppe.
Viele australische Meisterköche haben auch den Ureinwohnern auf die Finger geschaut und bereiten aufregende Bush tucker-Gerichte, allerdings verfeinert und dem verwöhnten Gaumen der Städter angepasst. Tucker bedeutet in der australischen Umgangssprache Essen. Und bush tucker ist alles wild Wachsende und wild Lebende, das essbar und genießbar ist. In manchen Spezialitätenrestaurants kann man neben Känguru weitere Fleischsorten der sogenannten Buschküche goutieren, etwa Büffel-, Emu-, Kamel- oder Krokodilsteaks. Letztere stammen ausschließlich von gezüchteten Tieren; sie schmecken wie eine Mischung aus Huhn und Fisch. Feinschmecker schätzen Gerichte wie gebratene Magpie-Gans mit einer Sauce aus wilden Pflaumen, mariniertes Emu-Geschnetzeltes mit Karamell-Birnen oder über Holzkohle gegrilltes Wallaby-Filet mit wildem Thymian.
Einige Restaurants locken mit gewöhnungsbedürftigen Delikatessen, die ursprünglichzu den Grundnahrungsmitteln der australischen Ureinwohner gehörten, etwa Mottenlarven, Mangrovenwürmern und anderen Insekten. Ein kulinarisches Abenteuer verspricht der Genuss von Witchetty Grubs, fingerdicken und sehr proteinreichen Larven eines Nachtfalters, die roh nach Haselnuss und gegart wie ein leicht mit Zucker bestreutes Ei schmecken.
Fisch und Meeresfrüchte
Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten kommen in den australischen Küstenregionen voll auf ihre Kosten. Das Seafood, das meist fangfrisch aus der Speisekammer Neptuns auf die Tische kommt, zählt nach Meinung von Feinschmeckern zum besten der Welt. Besonders geschätzt sind etwa Rock Oysters (Felsaustern, die besonders schmackhaft in Sydney serviert werden), Moreton Bay Bugs (kleine Krustentiere, eine Spezialität von Brisbane), Yabbies (kleine Süßwasserkrebse), Mud Crabs (Mangrovenkrebse), King Prawns (Riesengarnelen), Cray Fish (Meereshummer) und Scallops (Jakobsmuscheln, eine Kammuschelart). Ausgezeichnete Meeresfische sind Snapper (weiß, sehr zart), Whiting (weiß, ähnlich unserem Kabeljau), John Dory (kräftig, leicht süßlich) und Trevalla (festes Fleisch). Sehr schmackhaft ist der barschähnliche Barramundi, den man in nördlichen Binnengewässern fängt und der gebacken oder gegrillt serviert wird.
Australische Eigenheiten
Zu den kulinarischen Merkwürdigkeiten des Fünften Kontinents gehören die Aussie Meat Pies (Fleischpasteten geheimnisvollen Inhalts, die mit einem kräftigen Schuss Tomatenketchup garniert werden), die Woppers (extra große Sandwiches), Pavlova (eine ominöse Süßigkeit aus Schaumgebäck, Früchten und Sahne) sowie vor allem das Vegemite (eine als Brotaufstrich dienende Hefepaste, die wie Schmieröl aussieht und wie Maggi-Konzentrat schmeckt).
Wo essen?
Aufgrund der verwirrenden australischen Alkoholgesetze lassen sich die Restaurants in drei Hauptkategorien einteilen: In manchen darf prinzipiell kein Alkohol getrunken werden (Not Licensed Restaurants), andere sind lizenziert und servieren alkoholische Getränke, allerdings in der Regel nur zusammen mit Mahlzeiten (Fully Licensed Restaurants), und die restlichen sind sogenannte BYOs. Diese Abkürzung steht für Bring Your Own und bedeutet, dass die Restaurants keine Lizenz zum Ausschank von alkoholischen Getränken haben, Gästen aber erlaubt ist, Wein und Bier mitzubringen. Obwohl die Wirte von BYO Restaurants für das Kaltstellen und Öffnen der Flaschen eine Entkorkungsgebühr berechnen, sind die meisten Gaststätten dieser Kategorie preisgünstiger als lizenzierte Restaurants. Ausgesprochen teuer sind die Spitzenrestaurants, bei denen meist eine telefonische Voranmeldung erforderlich ist und von Gästen formelle Kleidung erwartet wird. Für alle besseren Restaurants gilt: Man nimmt nicht am erstbesten Tisch Platz, selbst wenn dieser frei sein sollte, sondern wartet, bis man einen Platz zugewiesen bekommt. Please, wait to be seated nennt man diese Gepflogenheit. Ausführliche Informationen über die Gourmet-Tempel der Großstädte findet man u. a. in den Restaurantkolumnen größerer Tageszeitungen sowie in den Broschüren der Reihe »This Week in …«, die in Touristenbüros ausliegen.
Preiswert, aber gut und reichlich sind die Counter Lunches oder Counter Meals, die an den Theken vieler Pubs oder Hotel-Kneipen serviert werden. Das Gleiche gilt für die unzähligen Take away-Restaurants, deren Angebot sich gewöhnlich auf Burger und Pies beschränkt. Für einen Imbiss geht man besser in einen der zahlreichen Fish and Chips Shops, in denen goldbraun frittierte Fischfilets mit riesigen Bergen Pommes frites erhältlich sind. Im Vergleich zu den Hamburger und Hot-Dog-Buden schneiden auch die asiatischen Take away-Lokale wesentlich besser ab.
Kleine, billige Mahlzeiten servieren außerdem viele Bistros und Cafeterien, die häufig die Bezeichnung Deli tragen. In größeren Städten findet man Schnellrestaurants bekannter Ketten, vornehmlich entlang der großen Ausfallstraßen.
Essenssitten und -zeiten
Ähnlich wie die Bewohner der britischen Inseln schätzen die meisten Australier ein reichhaltiges Frühstück, das in Hotels und Restaurants überwiegend aus kompletten Menüs besteht (Steak, Wurst, Eier und Speck u. a.). Sehr beliebt als sättigende Mahlzeit zu Tagesbeginn sind die Cereals, Haferflocken und Cornflakes, die zu Müslis in vielfältigen Variationen kombiniert werden. Bescheidener fällt in der Regel das Lunch aus, das meist aus etwas Leichtem, etwa einem Sandwich oder Salat, besteht. Als Zwischengericht am Nachmittag gibt es bei Australiern, die britischen Traditionen verhaftet sind, den Devonshire Tea: Tee und Hörnchen (Scones) mit Marmelade und Schlagsahne.
Generell gilt das Dinner, das warme Abendessen, als Hauptmahlzeit. In Hotels und Restaurants wird das Frühstück meist von 7 bis 10 Uhr, das Mittagessen von 12 bis 14 Uhr und das Abendessen von 18 bis 21 Uhr serviert.