China

Ob Kultur, Natur oder Abenteuer: China, das Reich der Mitte bietet ein Spektrum an Landschafts-, Klima- und Lebensformen, das anderswo seinesgleichen sucht.

Anreise

Für die Einreise benötigt man einen Reisepass, der noch mindestens sechs Monate gültig ist. Touristenvisa gelten bis zu drei Monaten.

...mit dem Flugzeug

Von den großen Flughäfen aus fliegen alle großen europäischen Fluggesellschaften nach Beijing, Shanghai und Hong Kong. Von Frankfurt/M. gibt es Direktflüge der Lufthansa nach Guangzhou und von Amsterdam mit KLM nach Chengdu.

Vom Flughafen Beijing in die Stadt: Es gibt fünf Buslinien ins 26 km entfernte Zentrum. Der Fahrpreis beträgt 16 ¥. Die Busse fahren zwischen 7 und 23 Uhr alle 15–30 Min. Taxis kosten ca. 90–120 ¥ je nach Lage des Hotels. Die Autobahngebühr von 15 ¥ muss ebenfalls der Fahrgast zahlen. 

Vom Flughafen Pudong nach Shanghai: Vom Flughafen rast der Maglev (Transrapid) in 8 Min. bis zur U-Bahn-Station Long yang Lu, wo man in die U-Bahn der Linie 2 umsteigt und dann in 15 Min. im Zentrum ist. Am Flughafen einfach der Beschilderung Maglev folgen, tgl. 7–21 Uhr alle 15 Min. Einfache Fahrt in Economy 50 ¥, mit gültigem Flugticket 40 ¥. Acht Buslinien fahren tgl. 7.20–23 Uhr von den Bussteigen vor den Ausgängen der Ankunftshalle nach Shanghai. Wer mit dem Taxi in die Stadt fahren will, folgt den Schildern zum Taxistand, wo man ein Taxi zugewiesen bekommt. Je nach Entfernung kostet die Fahrt ab 100 ¥.

Vom Flughafen Chek Lap Kok nach Hong Kong: Der Flughafen befindet sich auf der Insel Lantau. Die schnellste Verbindung in die Stadt, der Airport Express (AEL), endet in Central (100 HK$, 23 Min.), mit Stopp in Kowloon (HK $90, 19 Min.). Abfahrten 5.50–1 Uhr alle 8 Min. Parallel zum Airport Express verläuft die Tung Chung Line. Sie ist zwar preiswert (23 HK$), aber man muss erst mit Bus Nr. S1, S56 oder S61 vom Flughafen nach Tung Chung zur Bahnstation fahren (3,50 HK$). Es existieren acht sogenannte Airbus- Linien, deren Abfahrtspunkte in der Abfertigungshalle ausgeschildert sind. Tickets gibt es an den Serviceschaltern am Flughafen und im Bus selbst. Im Bus kann nur mit abgezähltem Geld bezahlt werden. Die Busse fahren zwischen 6 und 24 Uhr alle 10 Min. Die durchschnittliche Fahrzeit beträgt etwa 1 Std. Taxis in die Stadt sind relativ teuer. Eine Taxi fahrt kostet ca. 270 HK$ nach Tsim Sha Tsui und ca. 340 HK$ nach Hong Kong Island; Zuschläge können für Gepäck und als Mautgebühr für den Tunnel erhoben werden.

Vom Baiyun-Flughafen nach Guangzhou: Der neue internationale Flughafen Baiyun liegt 20 km nördlich des Stadtzentrums. Zwischen dem Flughafen und der Zentrale von China Southern Airlines in der Huanshi Dong lu, nur zwei Türen vom Hauptbahnhof entfernt, pendelt 5–23 Uhr alle 20 Min. ein Flughafenbus (16 ¥). Ein Taxi kostet ab 100 ¥.

...Mit der Bahn

Aus Russland: Die berühmteste Bahnfahrt ist die mit dem Transsibirien-Express durch Russland. Eine Route führt von Moskau aus in sechs Tagen über Sibirien und die Mandschurei nach Beijing, und eine weitere in fünf Tagen über Sibirien und durch die Mongolei nach Beijing.

Aus Kasachstan: Zwei Mal wöchentlich verkehren komfortable Züge zwischen Almaty und Ürümqi in Xin - jiang. Die Fahrt dauert 35 Std. Von Ürümqi fahren Züge in alle großen Städte des Landes.

Aus Vietnam: Zwei Mal pro Woche fährt ein Direktzug von Hanoi über den Grenzübergang Dong Dang bis Beijing (60 Std.). Er hält u.a. in Nanning, Guilin, Changsha, Wuhan und Zhengzhou.

...Mit dem Bus

Aus den zentralasiatischen Republiken: Der Bus von Almaty/Kasachstan benötigt für die Fahrt nach Ürümqi ca. 24 Std. Die Fahrt von Bishkek/Kirgistan nach Kashgar im Nordwesten Xinjiangs dauert 9 Std. Busse verkehren nur im Sommer. Ausländer müssen üblicherweise auf die teuren privaten Transportmittel von örtlichen Reiseagenturen zurückgreifen, um über die Grenze zu gelangen.

Aus Pakistan und Nepal: Der Karakorum Highway führt von Pakistan in die Provinz Xinjiang. Die Straße ist nur Mai– Okt. geöffnet und wird häufig wegen Erdrutschen gesperrt. Ziel ist Kashgar, das mit öffentlichen Bussen von Rawalpindi aus innerhalb von vier Tagen zu erreichen ist. Eine andere populäre Route führt von Nepal nach Tibet, aber zurzeit der Recherche war die politische Situation in Nepal instabil. Wer entlang dieser Route reisen möchte, muss sich in jedem Falle über die aktuelle Lage beim Auswärtigen Amt informieren. 

Aus Vietnam: Von Vietnam kann man über drei Grenzübergänge nach China einreisen: der frequentierteste ist Dong Dang, 60 km nordöstlich von Hanoi, gefolgt von Lao Cai, 150 km nordwestlich der Hauptstadt, sowie der wenig genutzten Mong Cai, 200 km südlich von Nanning. Alle sind tgl. 8.30–17 Uhr geöffnet. Der Grenzübergang Lao Cai führt nach Hekou in Yunnan, von wo tgl. Anschluss mit der Eisenbahn in die Provinzhauptstadt Kunming besteht. Von Mong Cai fahren regelmäßig Busse nach Nanning, Hauptstadt von Guizhou.

Aus Laos und Myanmar: Die Einreise aus Laos führt nach Bian Mao Zhan in Xishuangbanna. Mit Bussen erreicht man von der Grenze das 220 km nördlich gelegene Jinghong. Aktuell ist die Grenze zwischen Myanmar und China bei Wanding in der Provinz Yunnan nur für Tourgruppen, die von Reiseagenturen organisiert werden, offen.

Unterkunft

Vorausbuchung per Internet

Neben den Internetseiten chinesischer Reisebüros gibt es zahlreiche Anbieter, über die man von zu Hause oder auf der Reise das Hotel reservieren kann. Gute Seiten sind: www.chinadiscounthotel.comwww.sinohotel.comwww.hostelasia.com

Chinesische Besonderheiten

In vielen Hotels sind Vorauszahlungen üblich, oder man muss eine Kaution in doppelter Höhe des Zimmerpreises hinterlegen. Beim Einchecken sollte man deshalb genau darauf achten, dass die Zimmer in Ordnung sind und auch die Quittung sorgfältig aufbewahren. Nur die Hotels der oberen Kategorien geben Zimmerschlüssel bzw. Chipkarten zum Öffnen der Zimmertüren aus. In kleineren Hotels erhalten die Gäste einen Zettel, der beim Etagenpersonal vorzulegen ist, das eine Zimmerkarte ausstellt und die Zimmertüren aufschließt. Üblich ist, dass das Etagenpersonal die Schlüssel gegen eine Kaution in Höhe von 10–20 ¥ an den Gast ausgibt. 

Gehobene Hotels

In allen großen Städten gibt es 4- oder 5- Sterne-Hotels mit einer breiten Palette an Service-Einrichtungen. Der Standard kann sich gewöhnlich an international üblichen Normen messen. Die Preise für Standard- Doppelzimmer liegen über 800 ¥ und können durchaus 1500 ¥ und mehr erreichen. Auf den Preis wird ein Bedienungszuschlag von 15% aufgeschlagen. Kredit karten sind in diesen Häusern ein gängiges Zahlungsmittel. In Hong Kong und Macau ähneln die gehobenen Kategorien denjenigen des Festlandes, doch die Preise sind höher und die Dienstleistungen professioneller.

Hotels der Mittelklasse

Die meisten der neuen städtischen Hotels gehören der Mittelklasse an. Jede größere Ortschaft hat wenigstens ein Hotel dieser Kategorie. In jeder größeren Stadt liegen die Preise für Zimmer der Mittelklasse bei 350 ¥ und höher; in abgelegenen Gebieten kosten sie 150–250 ¥. Etliche Mittelklassehotels, die mit dem Aufblühen des Tourismus Anfang der 1980er Jahre gebaut wurden, besitzen ältere und preiswertere Flügel. Solche abgewohnten Hotelbereiche sind in der Regel durchaus noch in Ordnung; Doppelzimmer mit Bad kosten dort 100–200 ¥.

Preiswerte Hotels

Preiswerte Hotels mit Doppelzimmern unter 100 ¥ können fürchterlich heruntergekommen, aber auch überaus komfortabel sein. In vielen Städten befinden sich die Häuser dieser Kategorie in Bahnhofsnähe, in Metropolen wie Beijing oder Shanghai können sie allerdings auch vom Zentrum weit entfernt sein. Die Zunahme des innerchinesischen Tourismus hat dazu geführt, dass es immer mehr preiswerte und ordentliche Budgethotels gibt. Meist handelt es sich um Kettenhotels, deren Standard im ganzen Land identisch ist. In einigen der preiswerten Hotels werden nur Betten und keine Zimmer vermietet. In diesem Fall kann es vorkommen, dass man sein Zimmer mit einem oder mehreren gleichgeschlechtlichen Ausländern teilen muss. Nur in Ausnahmefällen wird zugelassen, dass Ausländer ihre Zimmer mit Chinesen teilen. Wer allein reist, muss dann meist dennoch den Gesamtzimmerpreis entrichten. Andere Budgethotels verfügen neben normalen Doppelzimmern auch über spezielle Schlafsäle, in denen man ein Bett für 20–50 ¥ bekommt.

Jugendherbergen

Immer populärer werden in jüngster Zeit die Jugendherbergen, die dem Internationalen Jugendherbergsverband (International Youth Hostel Association, IYHA) angeschlossen sind. Mitglieder erhalten hier geringfügige Preisnachlässe. Die chinesischen Jugendherbergen findet man unter www.yhachina.com/english. Buchen kann man die Unterkünfte auch unter www.hostels.com.

Sonstige Unterkünfte

In Hong Kong und Macau gibt es zahlreiche privat betriebene Gästehäuser. Doppelzimmer kosten dort in der Regel weniger als in festländischen Hotels und den meisten Orten Ostchinas. Es stehen auch viele billige Schlafsaalbetten (dorm, dormitory) zur Verfügung. Preiswerte Alternativen, die durchaus Beachtung verdienen, sind Zimmer in Universitäten, denn immer mehr Hochschulen sind bereit, ausländische Touristen aufzunehmen. Oft liegt der Campus jedoch in einem weit vom Zentrum entfernten Stadtrandgebiet. Die Unterkünfte ähneln in ihrer Struktur den einfachen Hotels. Die Kosten liegen bei 50 ¥ pro Nacht oder mehr. Camping ist eigentlich nur im wilden chinesischen Westen möglich, wo man nicht dem neugierigen Blick Tausender Dorfbewohner ausgeliefert ist. In bestimmten Gegenden von Tibet, Qinghai, Xinjiang, Gansu und der Inneren Mongolei finden Wanderer und Radfahrer Campingmöglichkeiten. In einigen Steppengebieten werden von den einheimischen Nomaden auch Jurten an Touristen vermietet. Vor allem in wenig erschlossenen Regionen vermieten Familien für wenig Geld Betten an Reisende. Die Unterkunft kostet meist 10 ¥, eine Mahlzeit ebenfalls 10 ¥. Eine atmosphärevolle Alternative sind die Pilgerwohnstätten bedeutender buddhistischer oder lamaistischer Klöster. Sie bieten extrem billige, wenngleich einfachste Unterbringung an und sind meist schnell belegt.

Ausgehen

Außer in einigen großen Zentren wie Beijing, Chengdu, Guangzhou, Hong Kong, Kunming und Shanghai wird man ein Nachtleben nach unseren Vorstellungen vergeblich suchen. Kann man sich hier bereits in Kneipen aller Couleur vergnügen, besteht das Nachtleben in der ›Provinz‹ meist nur aus Karaoke und geschmacklosen Hotelbars, die oft schon um 22 Uhr schließen. Die wichtigste Freizeitbeschäftigung am Abend ist der Besuch eines Restaurants. Sobald das Essen beendet ist, löst sich die Gesellschaft auf und geht nach Hause. Anders als bei uns, ist es außer in den genannten Städten in China noch nicht üblich, im Anschluss an das Essen noch etwas zu unternehmen. Eine Ausnahme bildet der Besuch der allgegenwärtigen Karaoke-Bars.

Einkaufen

Einkaufszentren und Kaufhäuser

Die großen Städte Chinas wirken wie gigantische Shoppingzentren mit riesigen Malls und Kaufhäusern, die alle Konsumwünsche erfüllen. Hier herrschen Fixpreise, aber manchmal kann man vor allem in den Kunsthandwerksabteilungen um ein paar Prozente handeln. Öffnungszeiten der Geschäfte: tgl. 9/10– 21/22 Uhr.

Fabrikbesichtigungen

Wer mit einer Gruppe reist, wird mitunter zahlreiche Fabriken besuchen, in denen in aufwendiger Handarbeit Kunsthandwerk etc. (von Jadeschnitzereien über Seidenprodukte, Teppiche bis zu Kaschmirwaren etc.) produziert wird. In den Läden der Fabriken kann man direkt einkaufen. Die Waren sind hier aber meist teurer als in den entsprechenden Abteilungen von Kaufhäusern.

Märkte

In China gibt es unzählige Märkte, seien es Antiquitäten- und Kunsthandwerkmärkte, auf denen man jedoch nur gefälschte Antiquitäten bekommt, Kleidermärkte oder Lebensmittelmärkte. Überall ist Handeln Pflicht, und 50 % lassen sich vom geforderten Preis meist herunterhandeln. Eine Besonderheit sind die sogenannten ›fake markets‹, die in fast allen Großstädten wie Pilze aus dem Boden schießen. Der Name sagt es schon, hier gibt es allerlei gefälschte Markenmode, DVDs, Uhren usw. zu kaufen. Beim Kauf von gefälschter Ware ist allerdings Vorsicht geboten. Ihre Einfuhr ist bei uns verboten. Und wer mit gefälschter Ware erwischt wird, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Nicht immer ist es für Touristen allerdings ersichtlich, ob man auf einem Fake Market gelandet ist, da sie sich optisch nicht von anderen Märkten unterscheiden und oft sogar von den Behörden eigene Standorte zugewiesen bekommen.

Reisewetter

Die gewaltige Landmasse Chinas führt zu unterschiedlichen Klimata. Zentralchina und das mittlere bis untere Yangzi-Becken erleben zwischen Dezember und März kurze kalte Winter, in denen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen können, sowie lange, heiße und feuchte Sommer. Chongqing, Wuhan und Nanjing werden ›Ofenstädte‹ genannt, da es hier im Juli und August überaus heiß und schwül wird. In dieser Großregion regnet es häufig. Weiter nördlich sind die Winter ab dem Huang he-Becken hart und eisig kalt. Erste Kälteeinbrüche kann es hier ab Mitte Oktober geben. In Beijing übersteigen die Temperaturen zwischen Dezember und März nur selten den Gefrierpunkt, und eisige Winde wehen aus den mongolischen Ebenen. Im Sommer klettern die Temperaturen im Bereich Beijing oft über 30 °C. In der Inneren Mongolei und der Mandschurei sind die Winter klar und trocken mit Temperaturen weit unter 0 °C; die Sommermonate können unangenehm schwül sein. Xinjiang hat extrem heiße und trockene Sommer, aber eisige Winter. In Tibet sind die Sommerwochen auf den Plateaus angenehm warm und trocken; allerdings kann es auch dann gelegentlich kalt werden. Der heiße und schwüle Sommer im subtropischen Süden beginnt Ende April und endet Ende September, die Temperaturen können 40 °C erreichen. Die Südostküste ist zwischen Juli und September Durchzugsgebiet von Taifunen. Zwar kann es hier sogar im Dezember sehr warm werden, aber zwischen Januar und März kommt es zu Wintereinbrüchen, in denen es dann bei Temperaturen um 10–15 °C unangenehm kalt wird.

Die beste Reisezeit
Die besten Reisemonate sind fast überall die des Frühlings und des Herbstes. Im Frühling sollte eine Reise im Süden beginnen und den steigenden Temperaturen nach Norden oder Westen folgen, im Herbst umgekehrt.

China: Klima

Tagestemperaturen in °C

  1. Jan 2
  2. Feb 4
  3. März 11
  4. April 20
  5. Mai 26
  6. Juni 30
  7. Juli 31
  8. Aug 30
  9. Sept 26
  10. Okt 19
  11. Nov 10
  12. Dez 3

Nachttemperaturen in °C

  1. Jan -9
  2. Feb -7
  3. März -1
  4. April 7
  5. Mai 13
  6. Juni 18
  7. Juli 22
  8. Aug 20
  9. Sept 14
  10. Okt 7
  11. Nov 0
  12. Dez -7

Sonnenschein Stunden/Tag

  1. Jan 6
  2. Feb 7
  3. März 8
  4. April 8
  5. Mai 9
  6. Juni 9
  7. Juli 7
  8. Aug 7
  9. Sept 8
  10. Okt 7
  11. Nov 6
  12. Dez 6

Niederschlag Tage/Monat

  1. Jan 1
  2. Feb 2
  3. März 2
  4. April 3
  5. Mai 4
  6. Juni 6
  7. Juli 10
  8. Aug 9
  9. Sept 4
  10. Okt 3
  11. Nov 1
  12. Dez 1

Gesundheit

Essenshygiene

Wer sich in abgelegenere und ländliche Gebiete aufmacht bzw. in einfachen Marktbuden essen möchte, sollte eventuell eigenes Besteck mitnehmen. Häufig sind die hygienischen Verhältnisse nicht zuletzt beim Abwasch hier ein wenig schwierig.

Impfungen

Impfungen sind für Reisen nach China nicht vorgeschrieben, außer, man hat während der letzten sechs Tage Gelbfiebergebiete bereist. Bei einem China-Aufenthalt von über einem Jahr ist ein Aidstest vorzulegen. Empfohlene Impfungen (nach Beratung durch einen Tropenarzt): Tetanus, Polio, Diphterie, Typhus/Paratyphus und Hepatitis A. Medizinischen Rat für Reisen nach China bietet auch das Internet, z.B. die Websites www.crm.de und www.die-reisemedizin.de.

Wasser

Leitungswasser sollte man nicht trinken, doch kann man sich damit in den Hotels die Zähne putzen. In allen Hotels, Restaurants und auch in den Zügen erhält man meist in Thermoskannen kostenlos kochendes Wasser, mit dem man Tee aufgießen kann. Bessere Hotels stellen elektrische Wasserkocher bereit. Trinkwasser (immer ohne Kohlensäure) in Flaschen erhält man in den Märkten und Straßenläden bei den Sehenswürdigkeiten.

Apotheken

Die meisten Apotheken bieten ein großes Sortiment westlicher und chinesischer Medikamente. Wer nur leicht erkrankt ist, kann sich den Weg ins Krankenhaus sparen und direkt zur Apotheke gehen. Voraussetzung hierfür: Man lässt sich vorher auf Chinesisch seine Beschwerden aufschreiben.

Ärzte und Krankenhäuser

Die meisten großen Hotels haben Erste- Hilfe-Stellen, an die man sich wenden kann. Gegebenenfalls wird man von dort an ein Krankenhaus vermittelt. In vielen Großstädten gibt es Hospitäler internationalen Standards. Ist man nicht schwer verletzt, können die meisten Krankenhäuser und Ambulanzen kompetente Hilfe leisten. Es muss stets bar bezahlt werden! Wer nicht Chinesisch spricht, sollte einen Sprachführer mit Redewendungen oder einen Dolmetscher mit zum Arzt nehmen.

Krankenhäuser mit internationalen Standards

In Beijing:
Beijing United Family Hospital (Hemujia Yiyuan): 2 Jiangtai Lu, Tel. 010-64 33 39 60. Moderne Klinik, 24-Std.- Notdienst, Zahnklinik, Apotheke; gut ausgebildete Ärzte.
Vista Clinic (Weishida Zhensuo): B29 Kerry Center (Jiali Zhongxin), 1 Guanghua Lu, Tel. 010-85 29 66 18. Moderne Klinik mit Gynäkologie, Kinderarzt, Chinesischer Medizin (TCM) usw. Englischsprachiger 24-Std.-Notdienst.

In Shanghai:
Huashan Yiyuan (Huashan World wide Medical Centre): 12 Wulumuqi Lu, Tel. 021-62 48 39 86. Ausländerabteilung in der 15./16. Etage.
Ruijin Yiyuan: 197 Ruijin-2-Lu, Tel. 021-64 37 00 45, ext. 81 01, 8102. Großes Krankenhaus mit Ausländerabteilung (Guangci Hospital) am hinteren Ende der Anlage.
Shanghai Kosei Dental Hospital: 666 Changle Lu, Tel. 021- 54 03 67 48. Große Zahnklinik, die mit japanischen Ärzten zusammenarbeitet.

In Chengdu:
Global Doctor Chengdu Clinic (Chengdu Zhensuo): Erdgeschoss, Kelan Building Kelan Geting Taoyuan, Bangkok Garden Apts. (Pangu Huayuan), Sektion 4, 21 Renmin Nanlu, Tel. 028-85 22 60 58. Ableger der Global Doctor Clinic in Guangzhou. Englischsprachige 24-Std.-Hotline.

In Guangzhou:
Can-Am International Medical Centre (Jiamei Guoji Yiliao Zhongxin): 5/F, Garden Tower (Huayuan Lou), Garden Hotel (Huayuan Jiudian), 368 Huanshi Donglu, Tel. 020-83 87 90 57. Hier gibt es englischsprachige und westlich ausgebildete Ärzte.
Global Doctor Clinic (Huanqiu Yisheng Yiliao Zhongxin): 1 Panfu Lu, Tel. 020-81 04 51 73. Dieses moderne Krankenhaus für Ausländer befindet sich im 7. Stock des Guangzhou Nr. 1 People’s Hospital (Guangzhou Diyi Renmin Yiyuan).

In Hong Kong:
Tel. 00852-23 00 65 55 ist die Hotline für Infos zu Hong Kongs Krankenhäusern.

Sicherheit

Die einzigen Gefahren in China sind der rücksichtslose Verkehr und Taschendiebe. Wer die elementaren Sicherheitsmaßnahmen beachtet, also Kamera nicht unbeobachtet lässt, Wertsachen im Hotelsafe deponiert oder wenigstens im Bauchgurt trägt etc., wird kaum in Schwierigkeiten geraten.

Frauen allein unterwegs

China ist für Frauen ein sicheres Reiseland, und selbst in muslimischen Gebieten kommt es selten zu sexuellen Belästigungen. Chinesische Männer sind im Umgang mit fremden Frauen meist rücksichtsvoll und höflich. Werden Frauen indes von einem Mann begleitet, können Chinesen ausgesprochen ignorant sein, annehmend, dass die männliche Begleitung der Entscheidungsträger ist. Im Nordosten (Dongbei) und in Ningxia und Xinjiang kann es passieren, dass allein reisende Frauen für russische Prostituierte gehalten werden. Wer sich an die allgemeine Bekleidungsnorm hält, wird wenig Schwierigkeiten haben.

Wichtige Notrufnummern

Ambulanz: 120, in Hong Kong 999
Polizei: 110, in Hong Kong 999
Feuerwehr: 119, in Hong Kong 999

Diplomatische Vertretungen

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland: 17 Dongzhimenwai Dajie, Sanlitun Beijing Tel. 010-85 32 90 00, Fax 65 32 53 36 www.beijing.diplo.de Bürozeiten: Mo–Do 8–12, 13–17, Fr 8–12, 12.30–15 Uhr

Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai: Konsular- und Rechtsangelegenheiten: 14/F New Century Plaza, 188 Wu Jiang Lu Shanghai Tel. 021-62 17 15 20, Fax 62 18 00 04 Kanzlei: 181 Yongfu Lu, Shanghai Tel. 021-34 01 01 06, Fax 64 71 44 48 www.shanghai.diplo.de Mo–Fr. 8.30–11.30 Uhr

Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Hong Kong: 21 Floor, United Center, Queen’s Way 95 Hong Kong Tel. 008 52-21 05 87 77, Fax 28 65 20 33 www.germanconsulate-hongkong.org Mo–Fr 9–12 Uhr

Botschaft der Republik Österreich: 5 Xiushui Nanjie, Jianguomenwai, Beijing Tel. 010-65 32 20 61, Fax 65 32 15 05 www.aussenministerium.at/peking Mo–Fr 9.30–11.30 Uhr 

Botschaft der Schweiz: 3 Dongwu Jie, Sanlitun, Beijing Tel. 010-65 32 27 36, Fax 65 32 43 53 www.eda.admin.ch/beijing Mo–Fr 9–12 Uhr 

Essen und Trinken

Kein anderes Thema beschäftigt Chinesen so intensiv wie das Essen, und so verwundert es nicht, dass sich der gesamte Lebensrhythmus dem Essen unterwirft. Der wichtigste Gruß ist die Frage danach, ob man bereits gegessen habe. 5000 Gerichte soll die chinesische Küche kennen, womit in der 5000-jährigen Geschichte des Landes jedes Jahr eine neue Köstlichkeit hinzugekommen wäre.

Die chinesischen Küchen

Die exotische und vielseitige Guangdong-Küche, die die Küchen Kantons (Guangzhou), Chaozhous, Dongjiangs und Hainans mit einschließt, ist eine der berühmtesten und auch in Deutschland beliebtesten, aber zugleich exotischsten Küchen des Landes.In ihr gelangt vermutlich fast jedes in Südchina vorkommende Lebewesen in irgendeiner Weise zubereitet auf den Tisch. Doch keine Sorge, die Chance, Frikassee mit Katze und drei Arten von Schlangen (Sanshe Longhuhui) oder gegrillten Hund serviert zu bekommen, ist gering. Solche Spezialitäten sind auch in Südchina seltene und sehr teure Raritäten.

Die scharfe und würzige Sichuan-Küche liebt die starke, ja extreme Würze und die großzügige Beigabe von Schnittlauch, Frühlingszwiebeln und vor allem Knoblauch. Zu den bekannten Gerichten der Sichuan- Küche, deren Einfluss bis in die Nachbarprovinzen Hunan, Guizhou und Yunnan reicht und noch auf die chinesische Küche in Tibet ausstrahlt, gehören so delikate Speisen wie süßscharfes Schweinefleisch in Streifen (Yuxiang Rousi) oder gebratene Stücke vom Huhn mit bitter-scharfem Geschmack (Guaiwei Jikuai).

Die Shandong-Küche ist bekannt für die Zubereitung frischer und zarter Speisen, vor allem die von frischen Meeresprodukten. In der Perfektion der vier Grundregeln chinesischer Kochkunst – Farbe, Aroma, Geschmack und Aussehen sind die Elemente eines jeden Gerichts – konkurriert nur noch Guangdong mit der Shandong- Küche. Doch nicht nur die Gerichte aus Meeresfrüchten, sondern auch Speisen wie Huhn auf De - zhouer Art (Dezhou Paji) oder Fleischsuppe mit Walnüssen (Naitang Hetaorou) erfüllen die an sie gestellten Erwartungen. 

Die leichte und süße Huaiyang-Küche, deren Zentrum die Provinz Jiang su, das ›Land von Fisch und Reis‹, ist. Hier kann man auf engstem Raum durch die verschiedensten regionalen Küchen reisen, wie die von Yangzhou, Zhenjiang oder Huai’an. Frischer, leichter Geschmack, prachtvolle Farben und Formen stehen im Vordergrund. Weit über die Grenzen hinaus berühmt sind die Süßwasserkrabben aus Shanghai, die es zwischen Oktober und Dezember gibt. 

Restaurants

Staatliche wie private Restaurants bieten beide gutes Essen. Allerdings entspricht ihre Einrichtung außerhalb der großen Metropolen nicht immer westlichem Geschmack, aber in China zählt nur die Qualität des Essens und nicht das Ambiente. In solchen Lokalen zahlt man 10–30 ¥ pro Gericht. Wer auf eine gepflegte Umgebung nicht verzichten mag, kann in den oft guten, aber sehr teuren Hotelrestaurants essen. Hier kostet eine Mahlzeit 100–200 ¥ pro Person. Da auch immer mehr Chinesen in luxuriöser Atmosphäre speisen möchten, entstehen überall neue Gourmettempel. Die Qualität des Essens ist der der kleinen privaten Restaurants vergleichbar, die Preise sind aber zwei bis drei Mal so hoch. Die meisten Restaurants haben umfangreiche Speisekarten, leider nur auf Chinesisch. Manchmal bekommt man auch eine englische Speisekarte, die in der Regel nur einige Standardgerichte auflistet. Manche Lokale haben nur eine auf einer Tafel geschriebene Tageskarte. In einer Box neben der Tafel oder auch davon entfernt (dann wird es schwierig) sitzt ein Kassierer, der die Wünsche notiert und nach der Bezahlung einen Bon ausgibt, den man in der Küche oder beim Kellner abgibt, bevor man sich einen Platz sucht.

Sehr beliebt sind die Food Center oder Food Courts, meist im Untergeschoss oder obersten Stockwerk der Kaufhäuser angesiedelt. Hier findet man in einem Karree angeordnet unzählige verschiedene Garküchen und Restaurants. Praktisch ist, dass alles, was hier zubereitet wird, in Vitrinen ausgestellt ist und man einfach auf das, was man essen will, zeigt.

Für einen Imbiss bieten sich die Garküchen und Essensmärkte an, die vor allem abends ihre Stände öffnen. Eine Schüssel mit Nudeln, ein Teller gebratener Reis oder die beliebten Kebabs kosten meist 2– 10 ¥. In den Garküchen hapert es allerdings immer wieder an den minimalsten Hygienemaßnahmen. Es schadet also nicht, einen Blick darauf zu werfen, wie z. B. das Geschirr gespült wird.

Beliebt ist seit einigen Jahren auch Fast Food. Neben McDonald’s, Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut gibt es unzählige chinesische Fast-Food-Ketten, die meist auch chinesisches Essen im Angebot haben.

Essen gehen
Wer mit chinesischen Freunden, Bekannten oder Geschäftspartnern essen geht, sollte einige Dinge beachten: Bestellt werden grundsätzlich mehrere Gerichte, die in die Mitte des Tischs gestellt werden und von denen sich alle mit ihren Stäbchen bedienen. Als Gast bekommt man häufig vom Gastgeber die eine oder andere Spezialität in sein Schälchen gelegt – ein Zeichen besonderer Wertschätzung! Reis muss fast immer extra bestellt werden und kommt, wenn man ihn nicht ausdrücklich vorher verlangt, meist erst zum Abschluss der Mahlzeit. Ein Gastgeber signalisiert damit, dass sich die Gäste an den leckeren Gerichten satt essen sollen und nicht am Reis. Der Gastgeber gibt das Startsignal zum Essen. Es gilt als unhöflich, einen Teller aus der Mitte zu nehmen, um sich aufzulegen. Anders als bei uns, gibt man keine der (leckeren) Soßen über den Reis, sondern isst diesen weiß und trocken. Die Teller in der Mitte dürfen nie leer gegessen werden. Das wäre ein Zeichen dafür, dass der Gastgeber zu wenig bestellt hat. 

Wer keinen Alkohol trinkt, muss dies am Anfang unmissverständlich klar machen und begründen. Die Chinesen prosten sich beim Essen unaufhörlich zu, und es gilt als Beleidigung, als Gast dabei nicht mitzumachen. Einzelabrechnungen sind in China unbekannt. Gehen mehrere Leute zusammen essen, übernimmt stets ein Gast die Rechnung.

Öffnungszeiten der Restaurants
Private Restaurants öffnen meist gegen 10/11 Uhr und schließen teils erst gegen Mitternacht. Anders die staatlichen und renommierten Lokale: Sie haben meist nur mittags 10.30–14 und abends 17–20 Uhr geöffnet.

Getränke

Das chinesische Nationalgetränk ist Tee. Guter grüner Tee kann drei bis vier Mal aufgegossen werden. Man trinkt ihn ohne Zucker und Milch und oft nur mit einem Hauch Teeblättern, die im Glas verbleiben. Heißes Wasser für den Tee erhält man sogar in den Zügen. Einen Becher und Teebeutel oder -blätter sollte man auf jeder Fahrt griffbereit haben. Bier ist ebenfalls ein beliebtes und verbreitetes Getränk. Jede Provinz braut ihre eigenen Sorten. Die chinesischen Biere sind sehr leicht und alkoholarm, allerdings erhält man fast ausschließlich große Flaschen à 630 ml. Das berühmteste und beste Bier kommt aus Qingdao (Qingdao Pijiu). Mittlerweile ist jedoch auch die ausländische Konkurrenz mit Joint-Venture-Betrieben auf den Markt getreten, und Marken wie Beck’s, Tuborg und San Miguel gehören bereits zum Standardrepertoire vieler Restaurants. Nicht selten wird man übrigens gefragt, ob man kaltes oder warmes Bier möchte. Viele Chinesen trinken es gerade im Winter lieber ungekühlt.

Traubenweine (putao jiu) in China sind häufig süß, wobei inzwischen recht guter und auch trockener Wein (gan putao jiu) in verschiedenen Kategorien auf dem Vormarsch ist. So sind z. B. Weine der Firmen Great Wall (Chang Cheng) oder Dynastie (Wangchao) auch in niedrigeren Preisklassen durchaus trinkbar. Chinesen stoßen zu einem guten Essen gern mit hochprozentigen Schnäpsen an. Sie sind meist sehr scharf oder schmecken intensiv nach Medizin (böse Zungen sagen Diesel dazu) und sind auf jeden Fall sehr gewöhnungsbedürftig. Irritierend ist, dass das chinesische Wort jiu (Alkohol) den Schnaps mit einschließt. Wenn man in China Wein (engl.: wine) angeboten bekommt, ist damit immer Schnaps gemeint. Der bekannteste und edelste Schnaps ist der aus Gaoliang (eine Hirseart) gebrannte Mao Tai aus der Provinz Guizhou. Die chinesischen Schnäpse kann man übrigens nie per Glas bestellen, man muss grundsätzlich die ganze Flasche kaufen. Das Schnapsschälchen wird immer aufs Neue gefüllt, Trinksprüche dargebracht und mit ganbei (›Glas trocken‹) auf Ex getrunken. Ferner gibt es zuckersüße, klebrige chinesische Limonade (qishui), und seit 1989 haben Coca Cola und Co. das Land erobert und sind auch im letzten Winkel zu haben.

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    Roland Dusik ist für DuMont Reise unterwegs in Australien, Indonesien und Bangkok.

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  • Michael Möbius und Annette Ster Unterwegs in Norwegen und Thailand.

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