270 Kilometer Spaghetti werden in der größten und ältesten Pastafabrik in Parma hergestellt – wohlgemerkt pro Stunde! Daneben rund 340 Parmesan-Käsereien und die berühmte Kochschule Alma und Barilla – kein Wunder, dass Parma als einzige Stadt des Landes von der UNESCO die Auszeichnung „Creative City for Gastronomy“ erhielt. Doch das Kulinarische soll nicht von den kulturellen Schätzen ablenken, die die oberitalienische Großstadt mit knapp 200.000 Einwohnern zu bieten hat. Der prächtige Dom mit seinem Platz, der Palazzo della Pilotta und das Baptisterium in zartrosa und cremeweißem Verona-Marmor sind nur einige der sehenswerten Gebäude.
Im Kulturhauptstadtjahr 2020 dominieren jedoch Events und Veranstaltungen, die einen neuen Blickwinkel auf die alten Schätze bieten. Die Ausstellung „Die Zukunft des Gedächtnisses“ (24.04.-10.10.2020, Ospedale Vecchio) erinnert an das ehemalige Krankenhaus, das dort untergebracht war. Die Ausstellung „Time Machine“ (12.01.-03.05.2020, Palazzo del Governatore) widmet sich der Frage, wie Kino, Fernsehen und Videoinstallationen unsere Wahrnehmung der Zeit verändert haben. In Zusammenarbeit mit jungen italienischen Künstlern entstehen in den Vororten neue Begegnungsorte zwischen Menschen: „Temporary Signs“ (01.04.-30.09.2020). Und in der Abtei von Valserena ist die Installation „Design! Objekte, Prozesse, Erfahrungen“ (28.05.-06.09.2020) zu sehen. Zum Jahresende lädt die Ausstellung „Das Unsichtbare sehen“ (03.10.-20.12.2020) ins APE Parma Museum ein.
Wie schwärmte schon der deutsche Romantiker Ludwig Tieck: „Niemand sage, er habe Italien gesehen, wenn er nicht dich besucht hat, Parma, und deinen Dom.“
Mehr Infos zum Programm der Kulturhauptstadt 2020 unter www.parma2020.it (leider nicht auf Deutsch).
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von Solveig Michelsen