Nicht, dass Lissabon touristischer Aufmerksamkeit bedürfte. Wie viele andere Städte leidet auch die portugiesische Hauptstadt unter Overtourism. Doch bei dem Titel der Umwelthauptstadt Europas geht es vielmehr darum, ein leuchtendes Beispiel zu küren, wie wirtschaftliches Wachstum und Umweltschutz miteinander harmonieren können – zugunsten der Lebensqualität der Einwohner.
Die Grüne Hauptstadt Europas hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen um 60% zu senken, bis 2025 ein Verteilungsnetzwerk zur Wiederverwertung von Wasser zu installieren und in die Entwässerungsanlagen der Stadt zu investieren, um Überschwemmungsschäden zu verhindern, und bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury, Lissabon den Titel der „Umwelthauptstadt Europas“ zu verleihen, waren vorbildliche Praktiken in Sachen intelligenter Bürgerbeteiligung, grünes Wachstum, Öko-Innovation, alternative Mobilität, nachhaltige Bodennutzung, Anpassung an den Klimawandel und kommunale Abfallentsorgung.
Für das Jahr 2021 wurde das finnische Lahti zur European Green Capital auserkoren.
» Mehr spannende DuMont Reise-News
von Solveig Michelsen