Eigentlich kann man es nicht so recht glauben, dass man sich auf das Wasser des Yam Hamelah (hebräisch: Salzmeer) bzw. al-Bahr al-Mayyit (arabisch: Totes Meer) legen kann, ohne unterzugehen. Die zehnfache Salzmenge des normalen Meerwassers macht es möglich, lässt aber auch keinerlei Leben in diesem Binnensee zu. Knapp 80 km lang und 3–18 km breit, im nördlichen Teil bis zu 400 m, im südlichen dagegen keine 10 m tief, in der Mitte geteilt durch die jordanische Halbinsel Lashon – das sind die geografischen Daten des Toten Meers. Es liegt 394 m unter dem Meeresspiegel und ist damit der tiefste frei zugängliche Punkt der Erde. Die Grenze zu Jordanien verläuft genau in der Mitte des Toten Meers. An seinem südlichen Westufer lagen einst die biblischen Städte Sodom und Gomorrha, bevor sie der Herr laut Altem Testament zerstörte. Noch heute erinnert hier eine eindrucksvolle Salzsäule an Lots Weib. Südlich von Zohar Junction dehnen sich heute die „Dead Sea Industries“ aus, die Salz, Brom und vor allem Magnesium fördern. Überall in Ufernähe schwimmen größere und kleinere Salzschollen aus reinem Natriumchlorid.