Die viertgrößte Stadt Litauens am Rand des zemaitischen Hochlandes hatte es in ihrer Geschichte nicht leicht. Die verhassten Ordensritter schlug man noch in die Flucht: In der Schlacht von Saulė besiegte ein litauisches Heer 1236 den Schwertbrüderorden. Später aber wurde Šiauliai unzählige Male angegriffen und geplündert, von Schweden, Russen, Napoleon. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Stadt in Trümmern. Das sieht man ihr an. Sowjetbauten bestimmen das Bild, eine Altstadt gibt es nicht mehr. Šiauliai, Industriezentrum und Verkehrsknotenpunkt, ist aber ein guter Ausgangsort für Ausflüge in den Norden des Landes.