Der im 17. Jh. planmäßig angelegte Platz wurde wieder schön hergerichtet. Auch das Haus Nr. 1, in dem 1767 vermutlich Wilhelm von Humboldt geboren wurde und in dem der spätere König Friedrich Wilhelm II. wohnte. 1770 kam hier Friedrich Wilhelm III. zur Welt, der als Einziger aus dem Hause Hohenzollern Potsdam als Geburtsort angeben konnte. 1833 zog dort das königliche Kabinett ein – daher die Bezeichnung Kabinetthaus. Hofzimmermeister Johann Georg Brendel, der an bekannten Bauwerken in und um Potsdam mitgewirkt hatte, lebte um 1770 im Haus Nr. 2. Seine Initialen „J. G. B.“ sind auch heute noch im schmiedeeisernen Rokokogeländer der Freitreppe zu sehen. Das Haus in der Platzmitte – heute ein Restaurant – war die städtische Ratswaage. Den triumphbogenähnlichen Eingang zum ehemaligen Königlichen Kutschstall bekrönt eine Quadriga. Modell für den Wagenlenker soll der Leibkutscher Friedrichs II., Johann Georg Pfund, gestanden haben. Im Kutschstall ist das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte untergebracht.