Emanuel Vigeland (1875-1948), der jüngere Bruder des bekannteren Gustav Vigeland, ließ bereits 1926 ein Museum für seine Skulpturen und Malereien bauen. Zu Beginn der 1940er-Jahre verwandelte der stark von der italienischen Renaissance beeinflusste Künstler das Museum in ein Mausoleum: Tomba Emmanuelle (Emanuels Grab). Sämtliche Fenster wurden zugemauert, das Fresko, das Wände und Decken bedeckt, nannte er vita: Mit der Schöpfung und dem Sündenfall als Motiv schuf Emanuel Vigeland Hunderte nackter Männer- und Frauenfiguren, die Erotik und menschliche Triebe symbolisieren. Die Wirkung verstärkt sich durch das spärliche Licht im Mausoleum und die Dramatik des Kunstwerks tritt nur ganz langsam hervor.