Seit Münchens Gründung gesellschaftlicher, kaufmännischer und architektonischer Stadtmittelpunkt. Die Mariensäule wurde 1638 aufgestellt. Damit löste der strenggläubige Kurfürst Maximilian I. sein Gelöbnis für eine Stiftung ein, für den Fall, dass München und Landshut unbeschädigt den Schwedenkrieg überstehen sollten. Heute ist der Marienplatz nicht nur fester Programmpunkt für jeden Touristen, v.a. um 11, 12 und von März bis Oktober auch um 17 Uhr wegen des Glockenspiels am Neuen Rathaus, sondern auch Veranstaltungsort für jedwede städtische Kultur. Eine eigene Szene bilden die Straßenmusikanten, Gaukler und Pantomimen, die hier (oder in der Neuhauser Straße) mit amtlicher Genehmigung ihre Kunststückchen zum Besten geben und dabei ganz gut verdienen. Der Fischbrunnen am Rande des Platzes ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt, sondern seit 1426 auch Ort eines alljährlichen Rituals, des "Geldbeutelwaschens". Der Legende nach plagen denjenigen keine Geldsorgen, der am Aschermittwoch hier seinen Geldbeutel wäscht. Und so versteht es sich von selbst, dass seit jeher Münchens Oberbürgermeister an vorderster Front steht, wenn es ums Portemonnaiereinigen geht.