Was die Neuenheimer Winzer 1817 ärgerte, weil sie Teile ihrer Weinberge abgeben mussten, erfreut seither in ungleich höherem Maße die Bürger und Besucher Heidelbergs: Am Hang des Neckarufers gegenüber der Altstadt wurde der Philosophenweg angelegt. Natur, Aussicht und Historie, das sind die Elemente, die dem Weg seine Einzigartigkeit schenken. Natur, weil die sonnige und geschützte Lage hier Mandeln, Jasmin und Zitrussträucher in allen Farben blühen und zart bis würzig duften lässt. Aussicht, weil der ganze Weg, viele seiner weiterführenden Abzweigungen, Aussichtskanzeln und -türme Blicke über die Stadt, ins Neckartal und in die Rheinebene eröffnen (Bismarcksäule, Heiligenbergturm, Meriankanzel). Historie, weil Gedenksteine und Tafeln mit den Dichtern Joseph Freiherr von Eichendorff und Friedrich Hölderlin bekannt machen. Außerdem erlaubt der prüfende Blick auf Matthaeus Merians Großes Panorama einen Vergleich zwischen dem Heidelberg von 1620 und von heute. Entlang des Philosophenwegs stehen an lauschigen kleinen Plätzen und am Wegesrand genügend Bänke zum Ausruhen und Entspannen.