Das Palais Morass, heute Sitz des Kurpfälzischen Museums, zählt zu den herausragenden Barockbauten der Stadt. Die Dokumente zur Geschichte und Kultur der Kurpfalz vermitteln ein anschauliches Bild vom bürgerlichen und höfischen Leben in der Kurpfalz im 16. bis 19. Jh. Historische Wohnräume, Porträts pfälzischer Kurfürsten, eine bedeutende Münzkollektion sowie die berühmte Sammlung des Frankenthaler Porzellans bilden die Schwerpunkte. Die umfangreiche Gemälde- und Skulpturensammlung enthält als ein Hauptwerk des späten Mittelalters den Windsheimer Zwölfbotenaltar von Tilman Riemenschneider. Eine weitere Besonderheit sind die Werke der Heidelberger Romantiker, sehenswert v.a. die Bilder von Carl Philipp Fohr, Ernst Fries und Carl Rottmann. Überdies ist eine Ansicht des Heidelberger Schlosses ausgestellt, die dem Umkreis von William Turner zugeschrieben wird. In der Kostümpassage ist die Kleidung von Heidelberger Familien aus dem 18. und 19. Jh. ausgestellt. Nicht versäumen sollte man außerdem den Besuch des Kupferstichkabinetts (Voranmeldung!) und der Abteilung zur Stadtgeschichte. Die archäologische Abteilung enthält neben vor- und frühgeschichtlichen Funden aus dem Rhein-Neckar-Raum eine Kopie des berühmten Unterkiefers des "Homo heidelbergensis". Viel Sehenswertes ist obendrein aus der Kelten- und der Römerzeit vorhanden.