Am besten erkundest du die Hafencity in West-Ost-Richtung, immer mal wieder mit einem Schlenker in die Speicherstadt. Wichtigster Tipp mal wieder: zu Fuß, mit Bus oder auch gerne mit dem Schiff! Buch eine der kostenlosen Führungen durch das komplett neue gestaltete Wohn- und Geschäftsviertel. Vielleicht stellst du dir beim Schlendern entlang der Kais und Häuser auch diese Frage: Würde ich hier gerne wohnen? Viele tausend Hamburger haben diese Frage längst mit „ja“ beantwortet. Es gibt eine Schule, eine Universität, neue U-Bahnhaltestellen, Kindergärten und Bolzplätze, selbstredend auch viele Geschäfte, und es werden immer mehr und mehr. Das Vorurteil, dass sich die Hafencity nur reiche Leute leisten können, ist grundfalsch. Hier wohnen prozentual mehr junge Familien mit normalem Einkommen als in vielen anderen Stadtteilen Hamburgs. Möglich macht dies der sogenannte Drittelmix: Ein Teil der neuen Wohnungen sind schickes (und ja, oft auch teures) Eigentum; ein weiteres Drittel wird von Baugemeinschaften oder Genossenschaften erbaut, der Rest sind Sozialwohnungen. Leider widerspricht die Theorie der Stadtplanung (ein buntes, lebendiges Viertel soll hier entstehen) immer wieder der Praxis: Vieles wirkt überdimensioniert, und viele Häuser sind im schlaftablettenlangweiligen Einheitslook gestaltet: Würfel, Kästen und Glas – eins wie das andere. Es fehlt an Grün, Bäumen und Fahrradwegen, und der ständige Wind, der durch die kahlen Straßenschluchten fegt, nervt ganz schön. Durch die Hafencity fahren verschiedene Buslinien. Doch es wird noch Jahre gebaut, Routen und Zeiten ändern sich stetig. Einfach in der HVV-App gucken.