Santa Croce

Architektonische Highlights, Firenze

Piazza di Santa Croce 16
Firenze, Italien
Telefon: +39 055 200 8789
Website:
E-Mail: segreteria@operadisantacroce.it
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Informationen zu Santa Croce:

Die riesige Hallenkirche gaben 1295 Franziskaner in Auftrag. Zudem beauftragten sie Künstler, die Vita des Ordensgründers und das Evangelium für die Gläubigen auf die Wände zu malen. Unter den Malern war der Wegbereiter der Renaissance Giotto. Er verwendete für seine Fresken nicht Gold, sondern Blau und anders als in der byzantinischen Kunst erhielten seine Gestalten körperliche Rundungen, lachten und weinten. Es war ein erster Schritt hin zu einer Kunst, die sich an der Natur orientierte. Santa Croce ist die Hauptkirche der Franziskaner in Florenz. Schon kurz nach dem Tod des heiligen Franziskus 1226 errichteten seine Anhänger hier eine kleine Kapelle, die jedoch bald die Zahl der Gläubigen nicht mehr aufnehmen konnte, sodass man bereits 1294 den Grundstein für den mächtigen gotischen Neubau legte, der 1385 fertiggestellt wurde. 1853 erhielt die Kirche eine neugotische Fassade. Mit einer Länge von 115 m, einer Breite des Mittelschiffs von 38 m und einer Balkenkreuzbreite von 73 m übertraf Santa Croce nun an Ausdehnung die kurz zuvor vollendete Kirche Santa Maria Novella des rivalisierenden Dominikanerordens. Der Innenraum mit dem offenen, bemalten Dachstuhl und einem geraden Chorabschluss zeigt die für Bettelordenskirchen typisch schlichte Architektur. Das große Gotteshaus wird auch als das "Pantheon von Florenz" bezeichnet: Rund 280 Grabplatten des 14.-19. Jhs. Sind in den Fußboden eingelassen. Galileo, Michelangelo, Machiavelli, Ghiberti, der Komponist Rossini und viele andere haben prächtig ausgeführte Grabmäler. Auch Dante, der in der Verbannung in Ravenna gestorbene größte Dichter Italiens, wird hier mit einem 500 Jahre nach seinem Tod geschaffenen Denkmal geehrt. Die rechts neben dem Hauptaltar liegenden Grabkapellen der Bardi und Peruzzi malte Giotto in den Jahren 1316-30 mit Fresken aus, die zu den herausragenden dieser Epoche zählen. Auch die anderen Kapellen sind mit kostbaren Wandmalereien geschmückt. Die herrliche Marmorkanzel stammt von Benedetto da Maiano, das Verkündigungstabernakel (hinter dem fünften Pfeiler rechts) ist ein bedeutendes Werk Donatellos (1435), geschaffen aus grauem Sandstein mit Vergoldungen. Rechts neben der Kirche befindet sich der Eingang zu den Klosterhöfen mit der Cappella dei Pazzi und dem Museo dell'Opera di Santa Croce. Die architektonisch bedeutsame Pazzi-Kapelle mit ihren klaren, ganz in Weiß und Grau gehaltenen Formen wurde vermutlich von Brunelleschi 1429-44 erbaut. Die Medaillons aus glasierter Terrakotta schuf Luca della Robbia. Im Kirchenmuseum sind Werke Florentiner Sakralkunst ausgestellt.

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