"Tempel der fünffachen Pagode" bedeutet der Name, doch das Heiligtum, das an sich Zhenjue Si heißt, wurde im Jahr 1900 beim Boxeraufstand von brandschatzenden Truppen der Alliierten zerstört. Das Einzige, was blieb, ist eine eindrucksvolle Diamantthronpagode in indischem Stil. Sie besteht aus einem hohen, mit Reliefs verzierten Steinsockel, auf dem sich fünf kleine Pagoden erheben. Erbaut wurde die Pagode 1473 als Schrein für fünf goldene Buddhafiguren sowie für die Nachbildung einer ebensolchen Pagode, wie sie hier zu sehen ist. Die Kleinodien hatte ein indischer Mönch Kaiser Chengzu gestiftet. Das Gelände, um neue Ausstellungshallen ergänzt, dient heute als Museum für Steinmetzkunst, darunter lateinisch-chinesisch beschriftete Grabstelen von Jesuiten aus dem 18. bis frühen 19. Jh.