Unsere AutorenOle Helmhausen

Quelle: © Ole Helmhausen

Ole Helmhausen ist für DuMont Reise unterwegs in Kanada und den USA.

Autor der DuMont-Reiseführer:

Co-Autor der DuMont-Reiseführer:

Was hat Sie zum Reisen und Schreiben gebracht?

Mein alter Deutsch-Lehrer pflegte zu sagen, ich sollte mir den Spiegel-Stil abgewöhnen – und zwinkerte immer ein bisschen dabei. Aber ich habe eigentlich schon immer gern geschrieben. Vor allem über meine Reisen und Begegnungen in fremden Gesellschaften und Kulturen.

Wie kam es zu Ihrem ersten Reiseführer bei DuMont?

Ich suchte nach einem Verlag, der meine Sicht- und Vorgehensweise teilt und wie ich nicht nur auf verlässliche praktische Informationen Wert legt, sondern auch auf Hintergründe und Kontext. Voilá.

Was interessiert Sie am Reiseführerschreiben?

Ein Reiseführer, der informiert UND unterhält, ist das beste Medium, um an eine zuvor unbekannte Kultur, Gesellschaft oder Destination heranzuführen. Ein guter Reiseführer hilft Vorurteile und Schwellenängste abzubauen. Zugleich macht er neugierig auf mehr und gibt dem Leser das nötige „Rüstzeug“ an die Hand, um auch jenseits der Trampelpfade ganz persönliche Entdeckungen zu machen.

Welche Beziehung haben Sie zum Land und zur Region?

Ich lebe und arbeite seit 20 Jahren im kanadischen Montréal und breche von hier aus zu meinen Reisen kreuz und quer durch Nordamerika auf.

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Inhalte Ihrer Reiseführer aus?

Es gibt zwei Hauptkriterien. Sie unterscheiden sich wie Pflicht und Kür. Zum einen berücksichtige ich die Muss-Attraktionen: Man kann nun mal nicht über Boston schreiben, ohne den Freedom Trail zu erwähnen. Zum anderen gehe ich davon aus, dass das, wofür ich mich begeistere, auch andere begeistert. Das ist vielleicht etwas kühn, aber der Zuspruch der Leser hat mich bisher in dieser Vorgehensweise bestärkt.

Was packen Sie in Ihren Koffer, wenn Sie zur Recherche losfahren?

Wenn ich in Neuengland unterwegs bin, vor allem gutes Schuhwerk und bequeme Sportkleidung: Ich bin dort viel zu Fuß und auf dem Rad unterwegs. In Kanada vor allem Kleidung für jedes Wetter.

Was ist in Ihrem Koffer, wenn Sie zurückkommen?

Kein einziges sauberes Kleidungsstück… und jede Menge neue Bücher, Karten und selbstproduziertes Videomaterial – und nette Mitbringsel für meine Frau, die mich vorbehaltlos in meinem Beruf unterstützt.

Was unternehmen Sie, wenn Sie die Recherche vor Ort beendet haben?

Kommt drauf an. Im Idealfall pausiere ich einen Tag und lasse das Erlebte sacken. Doch leider ist das meist nicht möglich. Der Büroalltag…

Ihr schönstes Erlebnis während der Recherche?

Zu meinen schönsten Erlebnissen gehören sicherlich die Begegnungen und Gespräche mit interessanten Einheimischen und Reisenden. Viele unvorhergesehene, unvergessliche Momente passieren mir vor allem, wenn der letzte Touristenbus die Sehenswürdigkeit XY verlassen hat und man allein – oder fast allein – zurückbleibt…

 

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