Unsere AutorenAnne Winterling
Anne Winterling ist für DuMont Reise unterwegs in Amsterdam.
Autorin der DuMont-Reiseführer:
Was hat Sie zum Reisen und Schreiben gebracht?
Ich bin neugierig und liebe es, hinter die Fassaden zu blicken und persönliche Geschichten zu erfahren. Wie schön, wenn man dies »mit gutem Grund« tun darf.
Wie kam es zu Ihrem ersten Reiseführer bei DuMont?
Wir, meine Co-Autorin Susanne Völler und ich, sind auch als Lektorinnen für DuMont tätig. Dann fragte uns die Chefredakteurin Maria Anna Hälker, ob wir Lust hätten, einen Reiseführer über Amsterdam zu schreiben – das hatten wir!
Was interessiert Sie am Reiseführerschreiben?
Das genaue Hingucken; Dinge zu entdecken und interessante Menschen kennenzulernen, die ich als »normale« Touristin womöglich nicht entdecken und kennenlernen würde; neue Trends aufzuspüren …
Welche Beziehung haben Sie zu Amsterdam?
Amsterdam ist gleichzeitig ein Dorf und die ganze Welt – durch die Grachten und die schmucken Häuser heimelig, durch die vielen architektonischen und kulturellen Experimente auch rau, kühl, schroff und durch die zahlreichen hier lebenden Nationalitäten bunt und international. Das ist für mich eine einzigartige Mischung, selbst in Zeiten der Globalisierung.
Nach welchen Kriterien wählen Sie die Inhalte Ihres Reiseführers aus?
Ich versuche, das Eigentümliche jedes Viertels sowohl in den gängigen Sehenswürdigkeiten als auch im Skurrilen einzufangen. Wo gehen die Amsterdamer zum Einkaufen hin? Was sind die angesagtesten Clubs, die architektonischen Highlights, die beeindruckendsten Bürgerprojekte und die neuesten Shoppingadressen? Aber auch: Wo ist es »gezellig« oder gar nicht hip? Und schließlich: Was ist politisch und kulturell los? Was hält Amsterdam zusammen und wo gibt es Spannungen?
Was packen Sie in Ihren Koffer, wenn Sie nach Amsterdam fahren?
Den Reiseführer, um Altes zu prüfen und Neues einzutragen; Notizbuch; gute Schuhe, denn Amsterdam kann und sollte man sich (meistens) erlaufen.
Was ist in Ihrem Koffer, wenn Sie aus Amsterdam zurückkommen?
Bunt designte Alltagsgegenstände von HEMA; Gewürze und Stoffe vom Albert Cuypmarkt oder vom Dappermarkt.
Was unternehmen Sie, wenn Sie die Recherche vor Ort beendet haben?
Ich liebe es, mit der Fähre zum ehemaligen NDSM-Werftgelände übers IJ zu fahren. Dort haben sich viele Künstler und Medienschaffende angesiedelt und es macht Spaß, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, durch die langen Gänge der riesigen Werkshalle mit den eingebauten Atelierkästen zu schlendern und danach im oder vor dem Café Noorderlicht eine Erfrischung zu nehmen.
Ihr schönstes/beeindruckendstes Erlebnis während der Recherche?
Die Entdeckung einer kleinen Hausbrauerei mitten im Rotlichtviertel, dessen Betreiber, ein ehemaliger Psychiatriepfleger, zusammen mit psychisch kranken Menschen wunderbares Bier braut und der sich spontan auf ein Interview inklusive Führung durch die Brauanlagen aus Bamberg einließ.
Meine Website: www.punktum-koeln.de