...Mit dem Flugzeug
Vom Flughafen Cristoforo Colombo erreicht man mit dem Linienbus (volabus) in 20 Min. das Stadtzentrum von Genua. Direkte Linienflüge gibt es nur ab München (Air Dolomiti). Informationen: Tel. 01 06 01 51, www.airport.genova.it. Die Riviera di Levante ist auch über den Flughafen Galileo Galilei Pisa erreichbar. Er liegt zentrumsnah mit Zuganschluss zum Hauptbahnhof. Von dort erreicht man die Cinque Terre in ca. 1 Std. 30 Min. Nach Pisa fliegen Lufthansa (ab München) sowie die Billigfluglinien Easyjet, Ryanair, Tuifly und Air Berlin. Informationen: Tel. 050 84 91 11, www.pisa-airport.com. An die Riviera di Ponente gelangt man auch über den Flughafen Nizza (Bus zum Zentrum ca. 30 Min., von dort stdl. Zuganschluss nach Ventimiglia). Direktflüge nach Nizza bieten: Lufthansa ab Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Austrian Airlines ab Wien, Swiss ab Zürich, außerdem mehrere Billigflieger (Easyjet, Germanwings, Tuifly, Air Berlin). Informationen: Tel. 00 33 489 88 98 28, www.nice.aero port.fr.
...Mit der Bahn
Bei der Anreise durch die Schweiz nach Mailand muss man immer in Basel, Bern oder Zürich umsteigen. Zwischen Mailand und Genua fährt etwa stdl. ein Intercity (1,5 Std., ca. 18 €) oder Regionalzug (2 Std., ca. 10 €). Der Intercity ab Mailand fährt über Genua hinaus nach Rapallo/Chiavari/Sestri Levante/ Monterosso/La Spezia oder Finale Ligure/ Alassio/Imperia/San Remo/Ventimiglia. Die Fahrzeit Frankfurt–Genua beträgt 10 bis 11 Std. Von München nach Genua muss man in Verona und Mailand umsteigen. Nach La Spezia/Monterosso gibt es ab München einmal täglich eine Verbindung mit Umstieg in Bologna. Die Bahnanreise verbilligt sich beträchtlich, wenn man bis Mailand oder Bologna das Europa-Spezialangebot der Deutschen Bahn nutzt und für die Reststrecke eine italienische Fahrkarte nachkauft (frühzeitig buchen! Kosten von jedem deutschen Ort nach Genua und zurück 100–160 €). Informationen: www.bahn.de, Tel. 118 61; www.trenitalia.com.
...Mit dem Auto
Aus Südwestdeutschland und der Schweiz führt die Autobahn über den Gotthard via Mailand nach Genua (ab Basel 500 km), aus Bayern die Autobahn über Brenner, Verona, Brescia, Piacenza bis Genua (ab München 700 km). Die Riviera di Levante südlich von Sestri Levante erreicht man besser über Brenner, Modena, Parma, La Spezia (München– La Spezia 670 km). Die Schweiz und Österreich verlangen Transitgebühren: Schweiz 33 € für die ein Jahr gültige Autobahnvignette; Österreich Autobahnvignette zu 8 € für 10 Tage, 23,40 € für 2 Monate, 77,80 € für ein Jahr. Gebührenpflichtig sind auch die Brenner-Autobahn und die italienischen Autobahnen (für Pkw ca. 6 Cent/ km, in Ligurien bis zu 10 Cent/ km!). Autoreisezüge verkehren saisonal von Berlin-Wannsee, Hamburg-Altona, Düsseldorf und Frankfurt Neu-Isenburg nach Alessandria (70 km nordwestlich von Genua). Informationen: Tel. 018 06 99 66 33, www.dbautozug.de.
An der Riviera gibt es ein breites Angebot an Hotels und Privatunterkünften. Viele der auf den Badetourismus eingestellten Häuser sind allerdings recht anonym. In diesem Buch werden, wo immer möglich, Unterkünfte mit besonderer Note oder gutem Preis-Leistungs-Verhältnis vorgestellt.
Hotels
In Bordighera, San Remo oder Santa Margherita Ligure sind vornehme ›Palasthotels‹ stolz auf ihre lange Tradition, die Preise sind meist unerschwinglich. Es gibt aber auch viele gute und bezahlbare Häuser der Mittelklasse. Und auch in der unteren Kategorie findet man immer wieder gepflegte, familiär geführte Unterkünfte.
Ferienwohnungen
Schöne Ferienhäuser und -wohnungen liegen eher im Hinterland als an der Küste – mit Ausnahme der Cinque Terre, wo die meisten Besucher nicht in Hotels, sondern in Ferienwohnungen unterkommen. Anbieter in Ligurien: Sommerfrische/La Villeggiatura, Trautenwolfstr. 6, 80802 München, Tel. 089 38 88 92 90, www.sommerfrische.it.
Bed & Breakfast
Die privaten Bed & Breakfast, oft angenehme kleine Unterkünfte, sind eine preiswertere Alternative zu den Hotels. Man findet sie in den Unterkunftsverzeichnissen, im Internet unter www.bed-and-breakfast-italien.com.
Agriturismo
Vor allem im Hinterland gibt es Landwirtschaftsbetriebe, die Ferien auf dem Bauernhof ermöglichen – fast immer in renovierten Wohnungen in Nebengebäuden. Adressen bei: Agriturist, Corso Vittorio Emanuele II, I-00186 Roma, Tel. 066 85 23 37, www.agriturist.it, www.agriturismo.it.
Camping
Campingplätze sind häufig an der Riviera di Ponente, vergleichsweise dünn gesät an der Riviera di Levante, in den Cinque Terre fehlen sie ganz. Im Juli und August sind sie meist übervoll! Informationen: www.camping.it, www.campeggi.com, www.campeggi.it.
Jugendherbergen
Jugendherbergen existieren in Finale Ligure, Savona, Genua, Levanto, Manarola und Biassa bei La Spezia. Sie sind gut geführt und schön gelegen. Die Übernachtungspreise im Mehrbettzimmer liegen zwischen 14 € und 20 €. Meist gibt es auch einfache Doppelzimmer. Reservieren Eine Vorbuchung empfiehlt sich unbedingt in den Osterferien, vom 25. April bis zum 1. Mai und im Hochsommer (Juli/ Aug.). »Tutto completo« melden beliebte Ausflugsziele oft auch an sonnigen Frühjahrs- und Herbstwochenenden. Im Umkreis von Genua sind die Hotels außerdem während der Bootsmesse (zweite Oktoberwoche) langfristig ausgebucht.
Preisniveau
Ein Doppelzimmer in einem guten Mittelklassehotel kostet 100 bis 150 € (mit Frühstück). Günstiger, 55–70 €, sind Doppelzimmer in einfachen Häusern. Einzelzimmer kosten meist etwa ein Drittel weniger. Insbesondere in den Badeorten schwanken die Preise saisonal beträchtlich. Von Mitte Juni bis Mitte September liegen sie höher, am höchsten um Ostern und im August.
...in Genua
Lokale und Treffpunkte für Nachtschwärmer finden sich vor allem in den Altstadtgassen beim Palazzo Ducale.
...in Alassio
In der Altstadt gibt es Musikclubs und Pubs.
...in Riviera dei Fiori
Bars und Pubs gibt es hauptsächlich am Meer in Borgo Marina unterhalb von Porto Maurizio und am Hafen von Oneglia; auch Discos, teilweise mit Tanzflächen direkt über dem Strand.
...in San Remo
Im Sommer haben zahlreiche Lokale bis in den frühen Morgen offen. Besonders viel läuft an der Uferpromenade Corso Trento e Trieste – ohne Disco-Szene.
...in Ventimiglia
Im Sommer tobt das Nachtleben an der Uferpromenade Lungomare Argentina.
In Genua
In Genua findet man in der Via Roma und in der Via XX Settembre noble Modegeschäfte. Preisgünstiger kauft man hingegen in den Altstadtgassen in Hafennähe ein. Lebensmittel kauft man auf dem Mercato Orientale bei der Piazza Colombo (Mo–Sa ganztags) und in den Lebensmittelgeschäften auf der Via Canneto il Lungo. Gewürze und Süßes gibt es in der Drogheria Torielli (Via San Bernardo 32r). Eines der ältesten Geschäfte Genuas, nicht weit entfernt von der Via Canneto il Lungo. Hier sind angeblich 268 Gewürzsorten im Sortiment, außerdem Tee, Kaffee, Bonbons, Honig, kandierte Früchte u.v.a.
Souvenirs und lokale Spezialitäten
Kunsthandwerk aus Keramik bekommt man bei Ceramiche San Giorgio in Albisola (Corso Matteotti 5, www.ceramichesangiorgio.com)
In Albenga wird Olivenöl aus biologischem Anbau, Olivenseifen, Nudelsoßen (Pesto) u.ä. verkauft (Museo Sommariva: Porta Torlaro, Mo–Sa 8.30–12.30, 15–19 Uhr, www.oliosommariva.it)
Ein Verzeichnis der Ölbauern mit Direktverkauf erhält man beim Touristenbüro in Imperia.
Eine kulinarische Spezialität des Ortes Alassio - Baci di Alassio -, ein Konfekt aus einer Haselnuss- Schokolade-Honig-Eiweißmasse kann man z.B. in der Konditorei Balzola an der Piazza Matteotti kaufen.
Feinkost und Weine in Spitzenqualität aus allen Regionen Italiens bietet Parlacomemangi auf der Portofino-Halbinsel (Via Mazzini 44, www.parlacomemangi.com)
Die italienische Riviera kann man das ganze Jahr über bereisen. Die Winter sind mild, oft scheint die Sonne. Selbst im Januar liegen die durchschnittlichen Tageshöchstwerte an der Küste noch über 10 °C. Ähnlich warmes Klima findet man in Italien erst viel weiter südlich am Golf von Neapel! Bereits im Februar blühen zahlreiche Bäume und Blumen. Ab Mitte März kann es schon warm werden; allerdings gibt es im Frühjahr immer wieder auch relativ kühle und regnerische Tage. Die schönste Blütezeit liegt im Mai und Juni. Ab Mitte Mai kann man problemlos baden. Der Hochsommer ist sonnig, aber nicht extrem heiß (Tageshöchsttemperaturen im August rund 28 °C). Im August herrscht an den Stränden meist Massenbetrieb. September und Oktober bringen oft angenehmes spätsommerliches Wetter.
Pflichtversicherte aus Deutschland und Österreich erhalten von ihrer Krankenkasse eine Europäische Versicherungskarte. Sie wird von allen staatlichen Krankenhäusern und den Kassenärzten akzeptiert, bei Letzteren allerdings nicht immer problemlos. Ohne diese Karte muss man Arztrechnungen vorab begleichen und sich später von der Krankenkasse erstatten lassen. Alternativ bietet sich eine private Auslandskrankenversicherung an. Allerdings muss man auch in diesem Fall die Behandlungskosten vorstrecken.
Adressen deutschsprachiger Ärzte erfährt man über die Konsulate. Notfallversorgung: In Notfällen wendet man sich an die Erste-Hilfe-Station der Krankenhäuser (Pronto Soccorso) oder den diensthabenden Notarzt (Guardia Medica). Die Behandlung ist im Allgemeinen kostenfrei.
Vor allem in Genua werden manchmal Autos aufgebrochen. Stellen Sie Ihren Wagen auf einem bewachten Parkplatz ab und lassen Sie nichts sichtbar im Wagen liegen! Auch das Autoradio mitnehmen! Im Gedränge, insbesondere in Bussen und auf Märkten, sollte man sich vor Taschendieben in Acht nehmen. Außerhalb Genuas sind Diebstähle selten, Gewaltkriminalität ist praktisch unbekannt.
Wichtige Notrufnummern
Polizei, Unfallrettung: Tel. 113
Feuerwehr: Tel. 115
Pannenhilfe: Tel. 116 Krankenwagen/Unfall/Erste Hilfe: Tel. 118; Kredit- und EC-Karten sperren: Tel. 00 49 116 116 oder 00 49 30 40 50 40 50
Diplomatische Vertretungen
Deutsches Generalkonsulat: Via Solferino 40, 20121 Mailand, Tel. 026 23 11 01, www.mailand.diplo.de
Österreichisches Honorarkonsulat: Via Assarotti 5, 16122 Genova, Tel. 01 08 39 39 83
Schweizer Generalkonsulat: Konsulat Genua, Lungobisagno Istria 29 L–R, 16141 Genova, Tel. 01 08 38 05 11
Die Mahlzeiten
Das Frühstück ist in Italien traditionell sehr einfach. Man gibt sich am Morgen mit einem espresso oder cappuccino und einem Hörnchen zufrieden. Dementsprechend fällt vor allem in den unteren Kategorien das Hotelfrühstück oft kärglich aus. Drei- und Vier-Sterne- Hotels bieten jedoch zunehmend ein reichhaltiges Frühstücksbuffet an. Das Mittagessen wird allgemein zwischen 12.30 und 14.30 Uhr serviert, das Abendessen von etwa 19 bis etwa 22 Uhr. Mittags und abends entfaltet sich die italienische Esskultur in aller Fülle. Man nimmt sich Zeit zum Genuss und bestellt mehrere Gänge. Ein komplettes Menü besteht aus Vorspeise (antipasto), erstem Gang (primo: Teigwaren, Risotto oder Suppe), Hauptgericht (secondo) und Dessert (dolce). Beilagen (contorni) werden in der Regel gesondert bestellt.
Verschiedene Lokale
Zwischen trattoria und ristorante gibt es keinen großen Unterschied. Die Trattoria war früher das einfachere Lokal, heute aber nutzen auch gehobene Häuser den Namen, weil er so schön rustikal klingt. Eine osteria ist eine Weinstube mit begrenztem Angebot an Speisen. Auch in der enoteca, der Weinhandlung, werden manchmal kleine Gerichte serviert. Regionaltypisch ist die focacceria, wo man das ligurische Gegenstück zur süditalienischen Pizza erhält: ein Hefeteig-Fladenbrot, das z.B. mit Zwiebeln oder Käse zubereitet wird. Viele focaccerie bieten auch die regionaltypische farinata an, einen Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl. Die bar ist eine Institution im italienischen Alltag. Man bekommt hier nicht nur alle möglichen Arten des caffè, vom espresso über den macchiato (mit Milch) und den corretto (mit einem Schuss Alkohol) bis zum cappuccino, sondern auch viele andere Getränke, außerdem panini (belegte Brote) und tramezzini (kleine Sandwiches). Ein belegtes Brot bekommt man auch in fast jedem Lebensmittelladen (alimentari) zubereitet.
Der gute Ton
In Restaurants und auch in einfacheren Lokalen lässt man sich einen Platz zuweisen. In manchen Lokalen wird es ungern gesehen, wenn Gäste sich nur mit einem Teller Nudeln und einem Salat begnügen. Aber man ist nicht verpflichtet, sich durch das ganze Menü ›durchzuarbeiten‹ – die Kombinationen Vorspeise/Nudelgericht oder Hauptgang/ Nachspeise ist inzwischen auch unter Italienern üblich. Vor allem in einfacheren Lokalen wird das aktuelle Angebot an Speisen mündlich angesagt. Fragt man nach la lista oder il menu bekommt man meist, aber nicht immer die Karte.
Preisniveau
Ein Drei-Gänge-Menü (Nudeln, Hauptgericht/ Beilage, Dessert) ist in günstigen Lokalen an der Küste für 24 bis 29 €, im Hinterland für 18 bis 23 € zu haben. Für ein Feinschmeckermenü gibt man in Spitzenrestaurants 50 bis 80 € aus. Dazu kommen die Getränke: Wasser ist preiswert, die günstigste Flasche Wein kostet zwischen 8 und 15 €. Offener Wein (vino sfuso, vino della casa) ist oft sehr preiswert, aber nicht immer erhältlich. Über die Qualität sagt das Preisniveau nicht viel aus. Man kann in einfachen Lokalen eine ganz hervorragende Küche bekommen und in der mittleren bis gehobenen Kategorie mäßig essen. Vor allem in den Badeorten ist die Qualität oft den hohen Preisen nicht angemessen. Im Durchschnitt isst man besser in größeren Städten und in den Trattorien des Hinterlands, wo das einheimische Stammpublikum stärker vertreten ist.
Bezahlen
Brot und Gedeck (pane e coperto) werden in den meisten Restaurants mit einem Festpreis (etwa 2 €) in Rechnung gestellt, unabhängig davon, wie viel der Gast verzehrt. Bedienungsgeld (servizio) wird manchmal extra berechnet, dies muss dann aber auf der Speisekarte angegeben sein. Bei Fischgerichten wird der Preis auf den Speisekarten meist pro 100 g (= 1 etto) angegeben, die gesamte Portion kostet also das Drei-bis Fünffache! Zum Bezahlen ruft man die Bedienung mit »Il conto per favore«. Unmut erregen manchmal ausländische Gästegruppen, die auf akribisch getrennte Abrechnung bestehen.
Trinkgeld
Trinkgeld ist in Restaurants – sofern nicht ohnehin servizio berechnet wird – nicht unerlässlich, vor allem in einfachen Lokalen auch immer weniger üblich. Wer dennoch etwas geben will, hinterlässt 5 bis 8 % des Rechnungsbetrags. Aufrunden ist nicht üblich, das Geld bleibt beim Weggehen einfach auf dem Tisch liegen. Mit Mini-Beträgen (unter 0,50 €) macht man einen kleinlichen Eindruck. Es ist ›vornehmer‹, gar nichts zu geben, als ganz geringe Summen zurückzulassen!