Mit dem Flugzeug
Brüssel wird mehrmals täglich von fast allen deutschen Flughäfen angeflogen. Der Airport Zaventem liegt 12 km östlich der Stadt. Verbindungen ins Zentrum: Bahn: bis zu vier Züge stdl. nach Brüssel-Nord, -Centrale und -Midi. Bus:Expressverbindung Airport Line ins EU-Viertel (Bus 12 bzw. 21, Tickets: am Schalter oder mit Aufschlag im Bus). Bus (De Lijn) 471 fährt vom Airport zum Nordbahnhof (Gare du Nord). Info: www.brusselsairport.be. Stündlich fährt ein Bus nach Antwerpen (45 Min.). Züge nach Antwerpen bzw. Gent-Brügge fahren von allen drei Brüsseler Bahnhöfen (Nord, Central, Midi/Zuid) ab. Flughäfen gibt es auch in Antwerpen (www.antwerp-airport.be) und Oostende (www.ostendairport.be).
Mit der Bahn
Die Anreise in die flämischen Städte und an die Küste erfolgt über Brüssel, von dort Weiterfahrt mehrmals pro Stunde nach Gent (ca. 30 Min.) und Brügge (ca. 50 Min.) oder nach Antwerpen (ca. 30 Min.). Für den Thalys, der die Strecke Köln–Aachen–Lüttich–Brüssel–Paris bedient, gilt ein eigenes Tarifsystem, an Wochenenden werden Ermäßigungen angeboten.
Mit dem Bus
Eurolines-Busse fahren regelmäßig von vielen deutschen Städten nach Brüssel, Antwerpen und Gent. Information, Tarife und Fahrpläne unterwww.touring.de, Tel. 069 79 03-501; in Österreich www.eurolines.at; in der Schweiz www.eurolines.ch.
Mit dem Auto
Vom Rheinland über die A2/E314, dann auf der A13/E313 nach Antwerpen und weiter Richtung Küste oder auf der A2/E314 über Maastricht bis Brüssel, dort auf den Ring bis zur Ausfahrt Nr.10, dann weiter über A10/E40 nach Gent–Brügge–Ostende. Achtung: Am Brüsseler Ring muss man fast immer mit Stau rechnen!
Zimmersuche
In Flandern, auch in den Kunststädten, ist es überhaupt kein Problem, eine Unterkunft zu finden. Ob in der Stadt oder auf dem Land – überall werden Zimmer aller Preisklassen angeboten. Für ein einfaches Doppelzimmer rechnet man an der Küste um 50 €, in Brügge oder Antwerpen mindestens 60 €, in der Hauptsaison (Ostern, Sommerferien) mindestens 50 % mehr. Ab 120 € pro Doppelzimmer darf man gehobenen Standard erwarten. Ein Frühstücksbüffet ist oft, aber nicht immer im Preis enthalten. Für Flandern insgesamt, aber auch für alle Orte einzeln, verschickt das Tourismusbüro Flandern Broschüren mit ausführlichen Informationen zu allen Unterkunftsmöglichkeiten. Die meisten Touristeninformationen vermitteln für ihren Ort ebenfalls Zimmer, die geringe Gebühr, die sie dafür erheben, wird später vom Rechnungsbetrag abgezogen.
Hotels
Hotels werden in Belgien nach der Benelux-Norm mit Sternen klassifiziert. Die Anzahl der Sterne sagt allerdings ausschließlich etwas über die Ausstattung aus, nichts über die Lage, die Schönheit, nicht einmal zwingend etwas über den Preis.
Die Anzahl der Sterne muss auf einem blauen Schild am Eingang des Hotels vermerkt sein. Generell ist der Standard der Hotels in Belgien, vor allem der Ein- bis Drei-Sterne-Häuser, etwas niedriger als in Deutschland. Die für ein Doppelzimmer angegebenen Preise beziehen sich in der Regel auf das Zimmer. Einzelzimmer kosten dasselbe oder nur geringfügig weniger als Doppelzimmer. In der Hauptsaison (Osterferien, Juli/Aug.) sind die Unterkünfte an der Küste deutlich teurer, häufig wird auch eine Mindestverbleibdauer von drei Tagen verlangt.
Die in den Sommerkatalogen der Tourismusverbände aufgeführten Preise sind im Jahr davor erhoben, können also nach oben abweichen. In vielen Hotels gibt es ein großes Doppelbett mit durchgehender Matratze und großer Decke für zwei. Wer das nicht möchte, sollte rechtzeitig fragen, ob es auch getrennte Betten gibt.
Gästezimmer / B&B
Gästezimmer (kamer met ontbijt) findet man in allen Orten. Die Zimmer sind meistens angenehm, oft individuell eingerichtet, die Vermieter freundlich, das Frühstück reichlich. Eine gute Möglichkeit für alle, die gern Kontakt zu Einheimischen aufnehmen. Eine Liste der Vermieter bekommt man bei den örtlichen Fremdenverkehrsbüros oder bei Taxistop, M. Hendrikaplein 65, 9000 Gent, Tel. 070 22 22 92,www.taxistop.be.
Ferien auf dem Bauernhof
Es gibt in Westflandern, hinter der Küste, einige Möglichkeiten fürplattelandstoerisme, also Ferien auf dem Bauernhof, oft mit Ponys, Kaninchen oder anderen Streicheltieren für kleine Kinder. Informationen dazu erhält man beim Fremdenverkehrsverband Westtoerisme.
Ferienwohnungen
An der Küste gibt es etwa 70 000 Apartments, die als Ferienwohnungen vermietet werden. Sie befinden sich häufig in den wenig ansehnlichen Hochhäusern, bieten aber gerade deswegen einen tollen Blick über das Meer oder das grüne Hinterland. Die Wohnungen werden vonImmobiliënkantooren vermietet, Namen und Adressen der Vermietbüros kann man den Ortsprospekten entnehmen. Die Wohnungen sind voll ausgestattet, nur Bettwäsche, Handtücher, Geschirrtücher muss man mitbringen.
Viele Wohnungen muss man während der Hauptsaison für mindestens zwei Wochen mieten. Im Juli und August sind die Preise nicht selten doppelt so hoch wie in der Zeit von Oktober bis Januar. Im Preis enthalten sind Strom, Heizung und Wasser. Neben dem Mietpreis muss eine Kaution gestellt werden, die ca. vier Wochen nach Rückgabe der Schlüssel zurücküberwiesen wird (BIC-Code und IBAN-Nummer angeben).
Bungalowparks
Ebenfalls an der Küste kann man sich in einem Feriendorf oder Bungalowpark einmieten. Kleine oder größere Häuser, teilweise mit kleinem Garten, sind für Familien mit Kindern eine ideale Alternative zum Hotelurlaub.
Jugendherbergen
Jugendherbergen (jeugdherberg) und andere preiswerte Jugendunterkünfte finden sich in Antwerpen, Gent und Brügge sowie an der Küste. Sie stehen Reisenden jeden Alters offen, in den anden Internationalen Jugendherbergsverband angeschlossenen Unterkünften benötigt man jedoch einen Internationalen Jugendherbergsausweis. Die Unterkunft ist einfach, neben Schlafsälen stehen meist nur wenige Doppel- oder Viererzimmer zur Verfügung, gemeinsames Bad/WC befindet sich auf der Etage. Eine Liste aller Jugendherbergen erhält man beim Vlaamse Jeugd Herbergen v.z.w., Beatrijslaan 72, 2050 Antwerpen,www.vjh.be.
Außer den offiziellen Jugendherbergen gibt es in den größeren Städten auch private Hostels und Backpackers, die von Preis und Ausstattung ähnlich wie Jugendherbergen, aber in Fragen der Öffnungszeiten etwas legerer sind.
Camping
Die meisten Plätze sind sehr gut ausgestattet. Manche sind allerdings nur auf Wohnwagen und nicht auf Camper mit Zelt eingerichtet. Dafür stellen sie häufig trekkershutten (Wanderhütten) mit Schlaf- und Kochgelegenheiten für bis zu vier Personen zur Verfügung. Wildes Campen ist in Flandern verboten.
Angeln
Lust auf garantiert frischen Fisch? In Flandern kein Problem: Das Angeln mit der Rute im Meer, vom Strand oder vom Pier aus ist frei. Für Binnengewässer und Kanäle braucht man einen Angelschein, den man in Postämtern bekommt (ab. 13 €, ein Jahr gültig). In einigen Orten, z. B. in Oostende, kann man auch in eigens angelegten Fischteichen (meist Forellen) angeln und bezahlt dafür eine gewisse Gebühr. Hochsee-Angeltouren werden in Blankenberge, Oostende und Nieuwpoort angeboten. Man fährt mit einem Motorboot für einige Stunden aufs offene Meer hinaus, um zu angeln oder Krabben zu fangen. Die Krabben werden noch an Bord gesäubert und gekocht. Angelrute und Netz können an Bord geliehen werden.
Baden
Die breiten Sandstrände an der Küste laden ab den ersten warmen Tagen zum Baden oder Sonnen. In allen Badeorten kann man Liegestühle und Sonnenschirme mieten sowie Strandkabinen, um seine Sachen aufzubewahren. Preis:zwischen 50 und 100 € pro Woche, jenach Saison. Die meisten Orte an der Küste besitzen auch ein Freibad oder ein als subtropisches Badeparadies aufgemachtes Hallenschwimmbad, manche sogar mit Meerwasser wie z. B. Oostduinkerke.
Sicherheit am Strand: An den überwachten Stränden sind im Sommer von 10.30 bis 18.30 Uhr Rettungsschwimmer im Einsatz, die die Badegäste im Meer beobachten, aufpassen, dass vor allem Kinder nicht zu weit hinausschwimmen und im Ernstfall zu Hilfe kommen. Ob das Schwimmen im Meer gefahrlos möglich ist, erkennt man an den farbigen Flaggen, die die Rettungsposten jeden Tag aufziehen: Grün: Keine Gefahr. Gelb: Baden und Schwimmen können gefährlich sein, keine Luftmatratzen o. ä. mit ins Wasser nehmen. Rot: Baden verboten!
Bootsausflüge
In einem Land mit so vielen Kanälen ist ein Bootsausflug fast Pflicht. Ein Klassiker ist die Strecke von Brügge nach Damme, nicht weniger schön ist die Fahrt von Nieuwpoort auf der Ijzer durch das friedliche grüne Poldergebiet nach Diksmuide (ca. 2 Std.). Ebenfalls von Nieuwpoort aus werden Fahrten entlang der Küste bis Oostende angeboten, die eine überraschend neue Perspektive auf die Küste bieten. Von Gent aus fahren Schiffe auf der Leie bis Sint-Martens-Latem oder Deurle. Wer das Ruder nicht aus der Hand geben möchte, kann ein Motorboot mieten und die Leielandschaft auf eigene Faust erkunden (Coupure rechts 2A,9000 Gent, Tel. 09 233 79 17, 53 € für 2 Std. im 4-Personen-Boot).
Radfahren
Flandern, das sprichwörtlich ›flache Land‹, ist ideal für Radtouren. Ausgeschilderte Routen gibt es in allen Regionen. Sie verbinden sich zu einem ganzen Radwegenetz, dessen nummerierte Knotenpunkte eine flexible Planung – etwa Abkürzungen, Abstecher oder die Verbindung mehrerer Routen – zulassen. Ein raffiniertes und leicht zu durchschauendes System! Radwanderkarten gibt es bei den örtlichen Touristeninformationen. Fahrräder kann man an vielen Bahnhöfen ausleihen, z. B. in Blankenberge, Oostende, Knokke, Veurne oder Brügge. Kauft man gleichzeitig eine Fahrkarte, gibt es Rabatt. Fahrräder verleihen außerdem die örtlichen Verkehrsämter oder Sportgeschäfte sowie in Brügge auch viele Hotels. Denken Sie bei der Ausrüstung an einen Helm, Flickzeug und Regenschutz – und nehmen Sie es klaglos in Kauf, dass der Wind immer von vorn kommt. Viele Informationen hält die Websitehttp://rad.flandern.de bereit.
Reiten
In den meisten Küstenorten gibt es Reitställe und Reiterhöfe, in denen man stundenweise Pferde mieten kann. Oft werden auch gemeinsame Ausritte durch die Dünenlandschaft organisiert. An den Badestränden darf man während der Hochsaison in den meisten Gemeinden gar nicht oder nur frühmorgens und abends reiten.
Segeln
Natürlich ist die Nordsee auch ein beliebtes Segelrevier, und die belgische Küste hat Skippern einiges zu bieten. Blankenberge, Oostende und Nieuwpoort haben große Jachthäfen; dort kann man nicht nur mit dem eigenen Boot anlegen, sondern auch Segel- und Motorjachten für kürzere und längere Törns chartern. Ob nur mal ein Wochenende die Küste entlang oder über den Ärmelkanal nach England – alles ist möglich.
Wandern
Die Dünenlandschaften am Strand, die kleinen Wäldchen zwischen den Orten und die Polderlandschaft des Hinterlandes bieten viele Spazier- und Wanderwege. Jeder Ort hat mindestens drei Wanderwege unterschiedlicher Länge ausgewiesen, jeder ist ausgezeichnet beschildert (sechseckige Schilder an jeder Abzweigung) und steht unter einem bestimmten Motto: Der Grens -pad in De Panne führt an der französischen Grenze entlang. Der Scharebrugpadhat die Weiler und Kanäle rund um Wenduine zum Ziel, und auf dem Landbouwleerpad in Blankenberge besucht man verschiedene Bauernhöfe. Zu den meisten Routen kann man in der örtlichen Touristeninformation eine Karte mit Erklärungen erwerben, häufig auch auf Deutsch. Die Fremdenverkehrsämter organisieren auch geführte Wanderungen und Nachtspaziergänge, manchmal mit anschließender Einkehr oder Grillabend. Schöne Wanderreviere sind auch die Leie-Region südlich von Gent und die Kalmthoutse Heide östlich von Antwerpen.
Antwerpen
Einkaufsstraßen sind Frankrijklei, De Keyserlei und Meir. Boutiquen finden sich vor allem in Schuttershofstraat, Nationalestraat, Korte Gasthuisstraat, Huidevetterstraat, Kammenstraat (Streetund Clubwear). Der Grand Bazar am Schoenmarkt ist eine Ladenpassage mit verschiedenen Kettenläden, der Buchhandlung fnac, Snackbars, WC. Fündig wird man auch im Edelkaufhaus Horta Complex Hopland (Frankrijklei 46– 48) mit Läden von Armani, Scapa World, Olivier Strelli, DKNY, Essentiel sowie im XSO (Eiermarkt 13–17), einem Komplex verschiedener Boutiquen wie Issey Miyake, Armani, Kenzo etc.
Gent
Spitze – Kloskanthuis:
Korenlei 3.
Echte handgeklöppelte Spitzen, handgewebte Tisch- und Bettwäsche.
Duft und Farbe – Blumenmarkt:
Kouter, tgl. 7–13 Uhr.
Blumen, Topf- und Zimmerpflanzen, Stauden etc.
Sauer und würzig – Tierenteijn:
Groentenmarkt 3.
Nicht ganz so alt wie die gotischen Häuser und Brücken, aber doch fast 150 Jahre alt ist die Mosterdfabriek Tierenteijn-Verlent. Ein altmodischer Spezereienladen von 1858, in dem man Kräuter, Gewürze und eingelegtes Gemüse bekommt. Berühmt ist der Hausmachersenf, der frisch in kleine Steinguttöpfchen abgefüllt wird.
Wie süß! – Van Hoorebeke:
Sint-Baafsplein 15, tgl. 10–18 Uhr.
Feine Schokolade, garantiert hausgemacht – durchs große Fenster sieht man die Chocolatiers bei der Arbeit.
Brügge
Läden und Boutiquen finden sich vor allem auf der Steenstraat, Geldmuntstraat und der Noordzandstraat.
Süße Träume – The Chocolate Line:
Simon Stevinplein 19, www.thechocolateline.be, Di–Sa 9.30–18.30, So/Mo 10.30–18.30 Uhr.
Der Laden von Dominique Persoone ist immer für eine Überraschung gut. Nur beste Rohstoffe werden verwendet, und das in manchmal waghalsigen Kombinationen: Probieren Sie doch einmal Schokolade mit Wasabi oder Basilikum. Für die Rolling Stones erfand Persoone einen raffinierten Schokoladen-Schnupfapparat – ein ausgefallenes Mitbringsel, nicht nur für Rockfans.
Zarte Spitze – Kantjuweeltje:
Philip Stockstraat 11.
Spitze in allen Variationen und andere Souvenirs.
Märkte
Fischmarkt: Di–Sa vormittags;
‘t Zand: Sa vormittags Lebensmittelmarkt;
Burg: Mi vormittags Lebensmittelmarkt;
Dijver: Sa/So nachmittags Trödelmarkt (April–Okt.).
Flandern hat ein gemäßigtes Seeklima mit warmen Sommern und nicht zu kalten Wintern. Es regnet zwar häufig, aber nicht allzu lange. Direkt an der Küste ist das Wetter oft besser als nur wenige Kilometer landein, da der Seewind die Wolken vertreibt. Sowohl die Kunststädte wie auch die Küste haben fast immer Saison, wobei die Zeit der belgischen Sommerferien (Juli/Aug.) naturgemäß am lebhaftesten ist. Wer Ende September an die Küste reist, steht allerdings oft vor verschlossenen Türen, da die Hoteliers, Restaurantbesitzer oder Fahrradverleiher die Zeit zwischen Spätsommer und den Herbstferien im Oktober als kleine Atempause nutzen. Und auch im November gönnen sich viele eine Auszeit.
Wer einen Arzt oder Zahnarzt aufsuchen muss und bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist, braucht nur seine Versichertenkarte vorlegen, die mit der Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC – European Health InsuranceCard) kombiniert ist. Private Arztrechnungen müssen vor Ort beglichen werden, die Rückerstattung kann man nach der Rückkehr bei der eigenen deutschen Krankenkasse beantragen.
Apotheken sind mit einem grünen Kreuz oder einem Äskulapstab bezeichnet. In größeren Städten gibt es ein rotierendes Nachtdienstsystem, an jeder Apotheke zeigt ein Schild im Fenster, welche gerade Dienst hat.
Wie in allen Großstädten empfehlen sich auch in Antwerpen, Brügge und Gent gewisse Vorsichtsmaßnahmen: Wertsachen möglichst im Hotelsafe zurücklassen, größere Geldbeträge nicht in der Manteltasche herumtragen, Handtasche immer am Körper behalten, ohne sie allzu auffällig an sich zu pressen, Autos in bewachten Garagen abstellen.
EU-weiter Notruf: Tel. 112
Polizei: Tel. 101
Feuerwehr/Notarzt: Tel. 100
Ambulanz: Tel. 105
Sperrnumer von Handys, EC-/Maestro- & Kreditkarten: Tel. 0049 116 116
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland: 8–14, rue Jacques de Lalaing,1040 Bruxelles, Tel. für Notfälle 0475 57 77 62,www.bruessel.diplo.de
Botschaft der Bundesrepublik Österreich: 5, place du Champs de Mars,1050 Bruxelles, Tel. 02 289 07 00,www.bmeia.gv.at/botschaft/bruessel
Botschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft: 26, rue de la Loi, 1040Bruxelles, Tel. 02 285 43 50, Fax 02 230 37 81,www.eda.admin.ch/bruxelles
Flämische Küche
Die Küche Flanderns ist das Produkt einer glücklichen Ehe zwischen niederländischer Deftigkeit und französischer Raffinesse. Das Meer ist nah und liefert frischen Fisch. Gemüse kommt aus der Gegend rund um Gent. Fleisch und Geflügel produzieren die Höfe des Polderlandes. Das Ergebnis ist eine schmackhafte, gehaltvolle Küche mit einer Schwäche für Eintöpfe: stoverij, hutsepot oder Gentse waterzooi kommen in großzügigen Portionen auf den Tisch.
Viele traditionelle Gerichte erhalten ihren charakteristischen Geschmack dadurch, dass sie in Bier geschmort werden.
Fisch
Fisch, Muscheln, Garnelen, Hummer und Austern spielen an der Küste eine Hauptrolle. Selbst in einfachen Restaurants wird viel Wert auf frische Ware und einfallsreiche Zubereitung gelegt, wobei selten ein Diätgericht entsteht: Seezunge Oostender Art wird mit Weißwein und Sahne umgossen, der Aal in grüner Soße mit einem ordentlichen Klacks Butter verfeinert. Miesmuscheln (mosselen) werden meist à la marinière, also in einem Sud aus Weißwein und Gemüse, serviert. In Oostende und Gent werden in solch einem Sud auch Seeschnecken (karakollen) gegart. Hummer, gegrillt oder gedünstet, ist die Königsdisziplin aller Fischrestaurants. Er hat natürlich seinen Preis, den ist er aber auch wert.
Die kleinen grauen Nordseegarnelen (grijse garnalen) schmecken pur oder auf einem Brötchen, aber auch als Füllung von Tomaten oder in Kroketten eingebacken – Standardvorspeisen in ganz Belgien. Anhand der Qualität der garnaalkroketten – Hausgemacht? Wie viele Krabbenin der Füllung? – lässt sich die Güte eines Fischrestaurants testen.
Nationalgericht Pommes frites
Kartoffeln werden in Belgien in erster Linie zu Pommes frites verarbeitet. In preiswerteren Lokalen ist eine Schüssel frisch zubereiteter, knuspriger Fritten die Standardbeilage zu fast jedem Gericht. Muscheln sind ohne Fritten schlicht nicht denkbar. Überhaupt sind die friet mehr als ein Nahrungsmittel, sie sind fast schon ein belgisches Glaubensbekenntnis. Kein Viertel, keine Kleinstadt ohne fritkot, wo die Kartoffelstäbchen mit unterschiedlichen Soßen und einer Auswahl an Fleisch-, Hackfleisch- oder Fischspießchen angeboten werden. Echte frieten sind übrigens immer hausgemacht, keine frituur, die auf sich hält, würde tiefgefrorene Pommes aus der Fabrik benutzen.
Bier
Die Belgier liegen nicht nur mit ihrem Pro-Kopf-Verbrauch an Bier in der europäischen Statistik ganz oben. Es gibt auch kein anderes Land, das so viele und so gänzlich unterschiedliche Biere braut. Nicht jedes Bier ist frisch gezapft am besten, viele werden ausschließlich, wie ein guter Wein, aus der Flasche ausgeschenkt, in der dann ein kleines Depot Bierhefe zurückbleibt. Sie können natürlich auch einfach ein ›Bier‹ bestellen. Dann bekommen Sie helles, leicht bitteres Pils, ein Maes vermutlich, ein Jupiler oder ein Stella Artois, nichts, was Ihnen im Gedächtnis bleiben wird.
Preisniveau
In den letzten Jahren haben die Preise in den Restaurants kräftig angezogen. Ein Hauptgericht ist kaum unter 20 € zu haben, ein Muschelgericht kostet durchschnittlich 25 €.